Bearbeiten von „Corps Suevia Tübingen“
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[[Datei:Wappen Suevia-Tübingen.jpg|miniatur|Wappen der Suevia Tübingen]] | |||
[[File:Kneipe Corps Suevia Tübingen um 1815.jpg|miniatur|Kneipe des Corps Suevia um 1815]] | |||
[[File:Mensur Tübingen 1822.jpg|miniatur|Mensur 1822]] | |||
[[Datei:Suevia Tübingen - Große Kneipe 1900.jpg|thumb|Großer Kneipsaal um 1900]] | |||
'''Corps Suevia Tübingen''' ist ein Corps, das von 1857 bis 1971 dem Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV), dem ältesten Dachverband deutscher [[Studentenverbindungen]], angehörte. Das Corps ist farbentragend und schlägt im Gegensatz zu den meisten Corps seit 1971 keine Mensuren mehr. Die Corpsmitglieder werden „Tübser Schwaben“ genannt. | '''Corps Suevia Tübingen''' ist ein Corps, das von 1857 bis 1971 dem Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV), dem ältesten Dachverband deutscher [[Studentenverbindungen]], angehörte. Das Corps ist farbentragend und schlägt im Gegensatz zu den meisten Corps seit 1971 keine Mensuren mehr. Die Corpsmitglieder werden „Tübser Schwaben“ genannt. | ||
Suevia trägt die Farben schwarz-weiß-rot mit silberner Perkussion, dazu wird eine rote Mütze getragen. Die "Füchse" tragen ein Band in schwarz-rot. Die Farbwahl soll auf die 1793 durch kaiserlichen Gnadenbrief verliehenen Uniformfarben der schwäbischen Reichsritterschaft zurückgehen.<ref>Aribert Schwenke: ''Über die Herkunft der unterschiedlichen Farben unserer Schwabencorps''. In: Einst und Jetzt. Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung 34 (1989), S. 138-139</ref> | Suevia trägt die Farben schwarz-weiß-rot mit silberner Perkussion, dazu wird eine rote Mütze getragen. Die "Füchse" tragen ein Band in schwarz-rot. Die Farbwahl soll auf die 1793 durch kaiserlichen Gnadenbrief verliehenen Uniformfarben der schwäbischen Reichsritterschaft zurückgehen.<ref>Aribert Schwenke: ''Über die Herkunft der unterschiedlichen Farben unserer Schwabencorps''. In: Einst und Jetzt. Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung 34 (1989), S. 138-139</ref> | ||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
Bereits vor der Gründung des heutigen Corps Suevia, zwischen 1807 und 1830, hat es in Tübingen vier Corps dieses Namens gegeben: Suevia I bis III und Suevia superior. | Bereits vor der Gründung des heutigen Corps Suevia, zwischen 1807 und 1830, hat es in Tübingen vier Corps dieses Namens gegeben: Suevia I bis III und Suevia superior. | ||
Im Jahre [[1831]] wurde dann die heutige Suevia gegründet. | Im Jahre [[1831]] wurde dann die heutige Suevia gegründet. Im Jahre 1857 traten die Tübinger Corps - zusammengeschlossen im Tübinger Senioren-Convent (SC) - dem Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV) bei. | ||
Innerhalb des Verbandes schloss sich das Corps in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dem „grünen Kreis“ an. Dieser Zusammenschluss von Corps erhielt seine Prägung durch Corpsangehörige aus Familien, die oft schon über Generationen durch Landbesitz und öffentliche Ämter ihre Stellung in der Gesellschaft hatten festigen können. Den Höhepunkt der gesellschaftlichen Anerkennung erreichte das Corps durch die Mitgliedschaft des württembergischen Kronprinzen Wilhelm, der bald darauf als der letzte König von [[Württemberg]] wurde. | Innerhalb des Verbandes schloss sich das Corps in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dem „grünen Kreis“ an. Dieser Zusammenschluss von Corps erhielt seine Prägung durch Corpsangehörige aus Familien, die oft schon über Generationen durch Landbesitz und öffentliche Ämter ihre Stellung in der Gesellschaft hatten festigen können. Den Höhepunkt der gesellschaftlichen Anerkennung erreichte das Corps durch die Mitgliedschaft des württembergischen Kronprinzen Wilhelm, der bald darauf als der letzte König von [[Württemberg]] wurde. | ||
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==Haus== | ==Haus== | ||
[[Datei:Suevia Tübingen 2009-11-07 bb.jpg| | [[Datei:Suevia Tübingen 2009-11-07 bb.jpg|thumb|left||180px|Schwabenhaus am Neckar]] | ||
Das erste Corpshaus der Suevia war ein gekauftes Haus in der [[Neckarhalde]] 66, das von 1885 bis 1900 vom Corps genutzt wurde. Bald reichte der Platz nicht mehr aus, und es wurde ein neues Haus direkt am Neckarufer gebaut. Das '''[[Schwabenhaus]]''' in der [[Gartenstraße]] 12 war von 1900 bis 1936 das Corpshaus der Suevia Tübingen. 1953 wurde es an die Stadt verkauft, heute ist es Sitz der Evangelischen [[Hochschule für Kirchenmusik]]. Seit 1952 nutzt Suevia ein neu gebautes Haus in der [[Kleiststraße]] 12. <ref>Arnold Sieveking, Wilhelm Girardet, Vladimir Freiherr von Schnurbein, Nicolaus Fallmeier: ''Eckdaten zur Corpsgeschichte Suevia Tübingens - zur Geschichte der Schwabenhäuser''. in: Wilhelm G. Neusel (Hrsg.): ''Kleine Burgen, große Villen - Tübinger Verbindungshäuser im Porträt'', Tübingen 2009, S. 232-241, ISBN 978-3-924123-70-3</ref> | Das erste Corpshaus der Suevia war ein gekauftes Haus in der [[Neckarhalde]] 66, das von 1885 bis 1900 vom Corps genutzt wurde. Bald reichte der Platz nicht mehr aus, und es wurde ein neues Haus direkt am Neckarufer gebaut. Das '''[[Schwabenhaus]]''' in der [[Gartenstraße]] 12 war von 1900 bis 1936 das Corpshaus der Suevia Tübingen. 1953 wurde es an die Stadt verkauft, heute ist es Sitz der Evangelischen [[Hochschule für Kirchenmusik]]. Seit 1952 nutzt Suevia ein neu gebautes Haus in der [[Kleiststraße]] 12. <ref>Arnold Sieveking, Wilhelm Girardet, Vladimir Freiherr von Schnurbein, Nicolaus Fallmeier: ''Eckdaten zur Corpsgeschichte Suevia Tübingens - zur Geschichte der Schwabenhäuser''. in: Wilhelm G. Neusel (Hrsg.): ''Kleine Burgen, große Villen - Tübinger Verbindungshäuser im Porträt'', Tübingen 2009, S. 232-241, ISBN 978-3-924123-70-3</ref> | ||
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* Prinz [[Asfa-Wossen Asserate]] (* 1948), Großneffe des letzten Kaisers von Äthiopien, Unternehmensberater und Autor<ref>Sein bekanntestes Werk: „''Manieren''“, Frankfurt/Main 2003. Schreibt in seiner Autobiographie ''„Ein Prinz aus dem Haus David“'' sehr positiv über sein Corps</ref> | * Prinz [[Asfa-Wossen Asserate]] (* 1948), Großneffe des letzten Kaisers von Äthiopien, Unternehmensberater und Autor<ref>Sein bekanntestes Werk: „''Manieren''“, Frankfurt/Main 2003. Schreibt in seiner Autobiographie ''„Ein Prinz aus dem Haus David“'' sehr positiv über sein Corps</ref> | ||
* [[Richard Brückner]] († 1953), Fabrikbesitzer | * [[Richard Brückner]] († 1953), Fabrikbesitzer | ||
* [[Paul von Bruns]] (1846-1916), Mediziner, Professor für Chirurgie an der Universität Tübingen | * [[Brunsstraße|Paul von Bruns]] (1846-1916), Mediziner, Professor für Chirurgie an der Universität Tübingen | ||
* [[Alexander von Dassel]] (1854-1942), Geheimer Justizrat und Amtsgerichtsrat | * [[Alexander von Dassel]] (1854-1942), Geheimer Justizrat und Amtsgerichtsrat | ||
* [[Hermann Freiherr von Gaisberg-Helfenberg]] (1860-1924), Kammerherr | * [[Hermann Freiherr von Gaisberg-Helfenberg]] (1860-1924), Kammerherr | ||
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Adam Zacharias.jpg|Adam Zacharias, Dr., Oberlandesger. Senatspräs., Hamburg | Adam Zacharias.jpg|Adam Zacharias, Dr., Oberlandesger. Senatspräs., Hamburg | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
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==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
*Webseite der Verbindung: [http://www.corps-suevia.de/ www.corps-suevia.de] | *Webseite der Verbindung: [http://www.corps-suevia.de/ www.corps-suevia.de] | ||
[[Kategorie:Studenten]] [[Kategorie:Studentenverbindung]] [[Kategorie:Verbindungshaus]] [[Kategorie:Gebäude]] [[Kategorie:Österberg]] | [[Kategorie:Studenten]] [[Kategorie:Studentenverbindung]] [[Kategorie:Verbindungshaus]] [[Kategorie:Gebäude]] [[Kategorie:Österberg]] |