Bearbeiten von „Bursagasse

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[[Datei:Bursagasse-alt.jpg|thumb|right|280px|Historischer Blick in die [[Bursagasse]] nach Osten um 1890. Links die [[Alte Aula]].]]  
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[[Datei:Bursagasse-Juni-2011.jpg|thumb|right|280px|Blick von der Neckargasse in die Bursagasse]]  
[[Datei:Bursagasse-alt.jpg|mini|Historischer Blick in die [[Bursagasse]] nach Osten um 1890. Links die [[Alte Aula]].]]  
[[Datei:Regenmantel in der Bursagasse.jpg|thumb|right|280px|Der ewige Regenmantel in der Bursagasse]]  
[[Datei:Bursagasse-Juni-2011.jpg|mini|Blick von der Neckargasse in die Bursagasse (2011)]]  
[[Datei:Bursagasse, Alter Unigarten.jpg|thumb|280px|Blick von oben (Clinicumsgasse) auf einen Teil des früheren Botanischen Gartens (Hortus Medicus, 1663 bis 1804) am Fuß der Alten Aula an der [[Bursagasse]], der heute ein Hausparkplatz ist.]]  
[[Datei:Regenmantel in der Bursagasse.jpg|mini|Der ewige Regenmantel in der Bursagasse]]  
[[Datei:Bursagasse, Alter Unigarten.jpg|mini|Blick von oben (Clinicumsgasse) auf einen Teil des früheren Botanischen Gartens (Hortus Medicus, 1663 bis 1804) am Fuß der Alten Aula an der [[Bursagasse]], der heute ein Hausparkplatz ist.]]  


Die '''Bursagasse''' verläuft von der [[Neckargasse]]  in westlicher Richtung zunächst ein Stück abwärts, dann leicht ansteigend weiter und mündet in die Gasse [[Klosterberg]], welche  am [[Evangelisches Stift|Evangelischen Stift]] vorbei hinauf zur [[Neckarhalde]] führt. Sie ist nach der dortigen [[Alte Burse|Alten Burse]] oder ''Bursa'' benannt, einem großen Gebäude der Universität, das kurz nach deren Gründung [[1477]] als Studentenwohnhaus erbaut wurde, und später als erstes Klinikum Tübingens benutzt wurde. Heute befinden sich dort das Philosophische Seminar und das Kunsthistorische Institut.  
Die '''Bursagasse''' verläuft von der [[Neckargasse]]  in westlicher Richtung zunächst ein Stück abwärts, dann leicht ansteigend weiter und mündet in die Gasse [[Klosterberg]], welche  am [[Evangelisches Stift|Evangelischen Stift]] vorbei hinauf zur [[Neckarhalde]] führt. Sie ist nach der dortigen [[Alte Burse|Alten Burse]] oder ''Bursa'' benannt, einem großen Gebäude der Universität, das kurz nach deren Gründung [[1477]] als Studentenwohnhaus erbaut wurde, und später als erstes Klinikum Tübingens benutzt wurde. Heute befinden sich dort das Philosophische Seminar und das Kunsthistorische Institut.  
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Ein Treppenweg führt hinunter zum [[Hölderlinturm]] und zur [[Neckarmauer]], auf der anderen Seite verbinden mehrere Treppen die Bursagasse mit der höher liegenden [[Clinicumsgasse]].  
Ein Treppenweg führt hinunter zum [[Hölderlinturm]] und zur [[Neckarmauer]], auf der anderen Seite verbinden mehrere Treppen die Bursagasse mit der höher liegenden [[Clinicumsgasse]].  


Der freie Platz vor der Burse mit Platanen, von dessen Mauer aus man hinab zum Neckar blickt, war ursprünglich  mit Häusern bebaut. Im Juni 2009 wurde der "[[Bursaplatz]]" saniert, wobei die Bauarbeiter bei Pflasterarbeiten auf Gewölbe vormaliger Gebäude gestoßen sind. <ref>[http://content.tagblatt.de/Home/nachrichten/tuebingen_artikel,-Guckloch-ins-Mittelalter-_arid,51381.html ''Guckloch ins Mittelalter'' Schwäbisches Tagblatt ]</ref>  
Der freie Platz vor der Burse mit Platanen, von dessen Mauer aus man hinab zum Neckar blickt, war ursprünglich  mit Häusern bebaut. Im Juni 2009 wurde der Bursaplatz saniert, wobei die Bauarbeiter bei Pflasterarbeiten auf Gewölbe vormaliger Gebäude gestoßen sind. <ref>[http://content.tagblatt.de/Home/nachrichten/tuebingen_artikel,-Guckloch-ins-Mittelalter-_arid,51381.html ''Guckloch ins Mittelalter'' Schwäbisches Tagblatt ]</ref>  




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*Seit [[1. Mai]] [[2009]] veranstaltet hier der Tübinger Waffenring der [[Studentenverbindungen]] einen jährlichen Bürgerschoppen, anstatt des mehrfach kritisierten traditionellen [[Maisingen]]s am [[Holzmarkt]].
*Seit [[1. Mai]] [[2009]] veranstaltet hier der Tübinger Waffenring der [[Studentenverbindungen]] einen jährlichen Bürgerschoppen, anstatt des mehrfach kritisierten traditionellen [[Maisingen]]s am [[Holzmarkt]].
*Im Juni 2010 finden Open-Air-Theateraufführungen statt ([http://tuebingen-info.de/veranstaltungen/highlights-2010/juni/alle-highlights.html Tuebingen-info.de Veranstaltungs-Highlights],  [http://www.zimmertheater-tuebingen.de/ Zimmertheater-Draussen]).
*Im Juni 2010 finden Open-Air-Theateraufführungen statt ([http://tuebingen-info.de/veranstaltungen/highlights-2010/juni/alle-highlights.html Tuebingen-info.de Veranstaltungs-Highlights],  [http://www.zimmertheater-tuebingen.de/ Zimmertheater-Draussen]).


== Was sich hier befindet ==
== Was sich hier befindet ==
*Spaghetteria [[Al Dente]]  
*Spaghetteria [[Al Dente]] [http://aldente-pino.de]
*2: [http://www.frauenbuchladen.net Frauenbuchladen Thalestris]
*2: [http://www.frauenbuchladen.net Frauenbuchladen Thalestris]
*2/1: [[Altes Waschhaus]]: [[Hölderlinturm Museumscafé]] (früher Mode Marion [[Ackel]])
*2/1: Marion Ackel Altes Waschhaus, Mode u.a.
*4: [[Restaurant Hölderlinturm]] (früher u.a. [[La Cantinella]])
*4: [[Trattoria Cantinella]] (früher Gaststätte Hölderlinturm) [https://www.la-cantinella-tuebingen.de]
*6: [http://www.hoelderlin-gesellschaft.de/index.php?id=29 Hölderlin-Gesellschaft] im [[Hölderlin-Turm|Hölderlinhaus]]
*6: [http://www.hoelderlin-gesellschaft.de/index.php?id=29 Hölderlin-Gesellschaft] im [[Hölderlinhaus]]
*15: [[Lyrikhandlung am Hölderlinturm]]
*16: [[Zimmertheater Tübingen]]
*16: [[Zimmertheater Tübingen]]
*18: (ehemaliger Laden [[Olivle]])  
*18: [[Olivle]] (Alles von Oliven: Öl, Frucht, Holz) [http://www.olivle.de]
*18A: Herz Blut, Damenmode [http://www.herzblut-tuebingen.de]  
*18A: Herz Blut, Damenmode [http://www.herzblut-tuebingen.de]  


 
(''ggf. ergänzen'')


=== Der Reuchlin-Löwe aus der Bursagasse 4 ===  
=== Der Reuchlin-Löwe aus der Bursagasse 4 ===  
[[File:Reuchlinscher Löwe - Bursagasse 4.jpg|mini|Reuchlinscher [[Löwen|Löwe]] ]]  
[[File:Reuchlinscher Löwe - Bursagasse 4.jpg|thumb|200px|Reuchlinscher [[Löwen|Löwe]] ]]  


Das Original des sogenannten Reuchlin-Löwen befand sich bis Juni [[2010]] am Tübinger Altstadthaus Bursagasse 4. Restauratoren ersetzten inzwischen die Plastik durch eine Kopie. Am Original belegt die Gravur "Reuchlin 1522", dass der bedeutende Philosoph und Humanist Johannes Reuchlin (1455-1522) in diesem Haus gewohnt hat. Entsprechend stadtbekannt ist der "Reuchlin-Löwe" geworden.
Das Original des sogenannten Reuchlin-Löwen befand sich bis Juni [[2010]] am Tübinger Altstadthaus Bursagasse 4. Restauratoren ersetzten inzwischen die Plastik durch eine Kopie. Am Original belegt die Gravur "Reuchlin 1522", dass der bedeutende Philosoph und Humanist Johannes Reuchlin (1455-1522) in diesem Haus gewohnt hat. Entsprechend stadtbekannt ist der "Reuchlin-Löwe" geworden.
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=== Das Haus Theodor Danneckers in der Bursagasse 18 ===  
=== Das Haus Theodor Danneckers in der Bursagasse 18 ===  
[[Datei:Reiserei ca1930 (TR397).jpg|mini|Modegeschäft Dannecker in Bursagasse 18, um 1930]]  
[[Datei:Reiserei ca1930 (TR397).jpg|thumb|200px|Modegeschäft Dannecker in Bursagasse 18]]  


Aus der Bursagasse 18 stammte [[Theodor Dannecker]] (* 27. März [[1913]] in Tübingen; † 10. Dezember [[1945]] in Bad Tölz). Sein Vater Carl führte ein Modegeschäft. Theodor Dannecker wurde SS-Hauptsturmführer und als Judenreferent und sogenannter "Judenberater" einer der engsten Holocaust-Mitarbeiter Adolf Eichmanns.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Dannecker Theodor Dannecker auf Wikipedia]</ref> Als Mitarbeiter des späteren NS-Oberbürgermeisters Dr. [[Nazi-Zeit#Oberbürgermeister Dr. Ernst Weinmann ("Henker von Belgrad")|Ernst Weinmann]] entwickelte sich der erfolglose Kaufmann zum "Judenreferenten" beim Sicherheitsdienst in Stuttgart, seit 1937 in Berlin. Nach Kriegsbeginn organisierte der SS-Oberscharführer, zeitweilig gemeinsam mit seinem ehemaligen Kommilitonen [[Walter Stahlecker]], dem Führer der "Einsatzgruppe A", die Deportation der Juden aus Frankreich, Bulgarien, Ungarn und Italien in die Vernichtungslager.<ref>[http://www.tuebingen.de/19/142/202.html Rundgang zur Geschichte der Juden in Tübingen auf www.tuebingen.de]</ref>
Aus der Bursagasse 18 stammte [[Theodor Dannecker]] (* 27. März [[1913]] in Tübingen; † 10. Dezember [[1945]] in Bad Tölz). Sein Vater Carl führte ein Modegeschäft. Theodor Dannecker wurde SS-Hauptsturmführer und als Judenreferent und soganannter "Judenberater" einer der engsten Holocaust-Mitarbeiter Adolf Eichmanns.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Dannecker Theodor Dannecker auf Wikipedia]</ref> Als Mitarbeiter des späteren NS-Oberbürgermeisters Dr. [[Nazi-Zeit#Oberbürgermeister Dr. Ernst Weinmann ("Henker von Belgrad")|Ernst Weinmann]] entwickelte sich der erfolglose Kaufmann zum "Judenreferenten" beim Sicherheitsdienst in Stuttgart, seit 1937 in Berlin. Nach Kriegsbeginn organisierte der SS-Oberscharführer, zeitweilig gemeinsam mit seinem ehemaligen Kommilitonen [[Walter Stahlecker]], dem Führer der "Einsatzgruppe A", die Deportation der Juden aus Frankreich, Bulgarien, Ungarn und Italien in die Vernichtungslager.<ref>[http://www.tuebingen.de/19/142/202.html Rundgang zur Geschichte der Juden in Tübingen auf www.tuebingen.de]</ref>


== Quellen ==
== Quellen ==
<references/>
<references/>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Burse Wikipedia zum Thema ''Burse'']
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Burse Wikipedia zum Thema ''Burse'']


== Blick von oben ==
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