Bearbeiten von „Brauerei zum Ochsen Carl Heinrich“
Aus TUEpedia
Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.
Aktuelle Version | Dein Text | ||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:Ochsen in Lustnau.jpg|mini|Ehemaliges Gasthaus zum Ochsen Lustnau ( | [[Datei:Ochsen in Lustnau.jpg|mini|Ehemaliges Gasthaus zum Ochsen Lustnau (um 1980 abgerissen)]] | ||
[[Datei:Tanz- und Speisesaal des Gasthaus zum Ochsen in Lustnau.jpg|mini|Tanz- und Speisesaal des Gasthaus zum Ochsen in Lustnau]] | [[Datei:Tanz- und Speisesaal des Gasthaus zum Ochsen in Lustnau.jpg|mini|Tanz- und Speisesaal des Gasthaus zum Ochsen in Lustnau]] | ||
[[Datei:Brauerei Heinrich und Gasthaus zum Ochsen in Lustnau um 1900.jpg|mini|Brauerei Heinrich und Gasthaus zum Ochsen um 1900]] | [[Datei:Brauerei Heinrich und Gasthaus zum Ochsen in Lustnau um 1900.jpg|mini|Brauerei Heinrich und Gasthaus zum Ochsen in Lustnau um 1900]] | ||
[[1831]] erwarb Ludwig Heinrich (1804-1876), Sohn des [[Derendingen|Derendinger]] [[Bläsibad]]<nowiki>wirts</nowiki> Jakob Friedrich Heinrich (*1774) das Wirtschaftsgebäude "Zum Ochsen" mit kleiner Brauerei und Ländereien in der [[Lustnau]]er [[Dorfackerstraße]] 15 für 8400 Gulden von dem Stuttgarter Obergeometer Karl Friedrich Gaul. Seit [[1810]] besaß der vormalige Ochsenwirt und Metzger Christian Friedrich Riekert das Braurecht. Diese Jahreszahl wurde daher vom Gründer der Brauereidynastie Heinrich als Gründungsjahr verwendet.<ref>[http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/LXV198_01_1898_1/0027/image?sid=b48eda532a2ab35c554d254774b8a755 Tübinger Blätter, Heft 1.1898, Anzeige Beilage 7]</ref> | [[1831]] erwarb Ludwig Heinrich (1804-1876), Sohn des [[Derendingen|Derendinger]] [[Bläsibad]]<nowiki>wirts</nowiki> Jakob Friedrich Heinrich (*1774) das Wirtschaftsgebäude "Zum Ochsen" mit kleiner Brauerei und Ländereien in der [[Lustnau]]er [[Dorfackerstraße]] 15 für 8400 Gulden von dem Stuttgarter Obergeometer Karl Friedrich Gaul. Seit [[1810]] besaß der vormalige Ochsenwirt und Metzger Christian Friedrich Riekert das Braurecht. Diese Jahreszahl wurde daher vom Gründer der Brauereidynastie Heinrich als Gründungsjahr verwendet.<ref>[http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/LXV198_01_1898_1/0027/image?sid=b48eda532a2ab35c554d254774b8a755 Tübinger Blätter, Heft 1.1898, Anzeige Beilage 7]</ref> | ||
Zeile 10: | Zeile 10: | ||
Am 20. Juni [[1884]] bekam Carl Heinrich für seine Brauerei von der Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei G. Kuhn in Stuttgart-Berg seine erste [[Dampfmaschinen|Dampfmaschine]].<ref>[http://www.albert-gieseler.de/dampf_de/tables/ort-lu0.shtml Dampfmaschinen]</ref> [[1898]] bestellte er eine weitere Dampfmaschine bei der Maschinenbau-AG Nürnberg, die im gleichen Jahr geliefert wurde.<ref>[http://www.albert-gieseler.de/dampf_de/firmen3/firmadet37588.shtml Carl Heinrich, Brauerei].</ref> | Am 20. Juni [[1884]] bekam Carl Heinrich für seine Brauerei von der Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei G. Kuhn in Stuttgart-Berg seine erste [[Dampfmaschinen|Dampfmaschine]].<ref>[http://www.albert-gieseler.de/dampf_de/tables/ort-lu0.shtml Dampfmaschinen]</ref> [[1898]] bestellte er eine weitere Dampfmaschine bei der Maschinenbau-AG Nürnberg, die im gleichen Jahr geliefert wurde.<ref>[http://www.albert-gieseler.de/dampf_de/firmen3/firmadet37588.shtml Carl Heinrich, Brauerei].</ref> | ||
Nachdem die Brauerei während des Ersten Weltkrieges – wie übrigens auch andere Brauereien – sehr geschwächt worden war, musste sie [[1919]] ihren Betrieb endgültig schließen.<ref> Antje Zacharias: ''Wirtshäuser mit regem Zuspruch''. In: ''…und grüßen Sie mir die Welt! Tübingen – eine Universitätsstadt auf alten Postkarten'', hrsg. von Udo Rauch und Antje Zacharias, Tübingen : Stadtmuseum 2007, ISBN 978-3-910090-78-1, S. 171–202; hier 198.</ref> | Nachdem die Brauerei während des Ersten Weltkrieges – wie übrigens auch andere Brauereien – sehr geschwächt worden war, musste sie [[1919]] ihren Betrieb endgültig schließen.<ref> Antje Zacharias: ''Wirtshäuser mit regem Zuspruch''. In: ''…und grüßen Sie mir die Welt! Tübingen – eine Universitätsstadt auf alten Postkarten'', hrsg. von Udo Rauch und Antje Zacharias, Tübingen : Stadtmuseum 2007, ISBN 978-3-910090-78-1, S. 171–202; hier 198.</ref> | ||
Im August 1922, kurz nach der Auflösung der Brauerei, wurde der gut erhaltene Dampfkessel mit 100 Quadratmeter Heizfläche durch den Lustnauer Schultheiß Hans Rath von der Gemeinde Lustnau für 140.000 Papiermark an die Egeria verkauft.<ref>[http://www.tagblatt-anzeiger.de/Home/bilder-und-videos_costart,11_mmid,3824.html Foto des Kaufvertrags] im Tagblatt-Anzeiger.</ref> <ref>[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/tuebingen_artikel,-Von-der-Boom-Fabrik-zum-Wohnquartier-_arid,124429.html Streifzüge durch die Geschichte der Württembergischen Frottierweberei: Von der Boom-Fabrik zum Wohnquartier.] Tagblatt vom 22. Mai 2010.</ref> | |||
Im August 1922, kurz nach der Auflösung der Brauerei, wurde der gut erhaltene Dampfkessel mit 100 Quadratmeter Heizfläche durch den Lustnauer Schultheiß | |||
== Brauwasser aus Pfrondorf == | == Brauwasser aus Pfrondorf == | ||
Zeile 25: | Zeile 23: | ||
== Heutige Nutzung == | == Heutige Nutzung == | ||
[[Datei:Brauerei zum Ochsen Louis Heinrich 2011.JPG|mini|Bestandsgebäude und Teile der Mehrfamilienwohnungen auf dem ehemaligen Brauereigelände (2011)]] | [[Datei:Brauerei zum Ochsen Louis Heinrich 2011.JPG|mini|Bestandsgebäude und Teile der Mehrfamilienwohnungen auf dem ehemaligen Brauereigelände (2011)]] | ||
Die Reutlinger Dr. Rall GmbH hat Mitte der 1990er Jahre den damals heruntergekommenen Komplex an der Dorfackerstraße für etwa 8 Millionen Mark | Die Reutlinger Dr. Rall GmbH hat Mitte der 1990er Jahre den damals heruntergekommenen Komplex an der Dorfackerstraße für etwa 8 Millionen Mark gekauft und das solide Backsteingebäude auf Vordermann gebracht. Das Filetstück der Anlage ist die zweigeschossige Halle mit umlaufender Galerie.<ref>[http://www.cityinfonetz.com/cin_bild/1999/32/index.html CityInfoNetz.]</ref> <br> | ||
Das Gasthaus mit Fachwerk-Obergeschoss wurde jedoch in den 1970er Jahren (80er?) abgerissen, dort ist heute der Parkplatz gegenüber vom "Lustnauer Zentrum (LZ)". | |||
== Weitere Fotos == | == Weitere Fotos == | ||
<gallery> | <gallery> | ||
Datei:Ochsen Lustnau Lufaufnahme.jpg|Luftaufnahme | Datei:Ochsen Lustnau Lufaufnahme.jpg|Luftaufnahme | ||
Datei:Gasthaus zum Ochsen in Lustnau.jpg|Wintergarten | |||
File:Brauerei Heinrich (Anzeige 1898 TüBl01-B07B).jpg|Brauerei Heinrich (Anzeige; 1898; TüBl01-B07B) | File:Brauerei Heinrich (Anzeige 1898 TüBl01-B07B).jpg|Brauerei Heinrich (Anzeige; 1898; TüBl01-B07B) | ||
</gallery> | </gallery> |