Bearbeiten von „Andreas Feldtkeller“
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[[Bild:A Feldtkeller Richtfest2007.jpg| | [[Bild:A Feldtkeller Richtfest2007.jpg|thumb|right|200px|Andreas Feldtkeller (rechts) beim letzten Richtfest im [[Französisches Viertel|französischen Viertel]] 2007]] | ||
Andreas Feldtkeller (* | Andreas Feldtkeller (* 28.9.1932) war langjähriger Leiter des Tübinger [[Stadtsanierungsamt]]es (bis 1997). Er war maßgeblich beteiligt an der Tübinger [[Altstadtsanierung]] in den 1970er und 1980er Jahren und der Planung der Tübinger [[Südstadtentwicklung]]. | ||
Die Idee der "[[Stadt der kurzen Wege]]" ist stark inspiriert von seiner, in langjähriger Städtebaupraxis entwickelten städtebaulichen Philosophie, die er in seinem Buch "die zweckentfremdete Stadt" niedergeschrieben hat. Ausgehend von einer Kritik am städtebaulichen Ideal einer nach funktionalen Gesichtspunkten gegliederten Stadt, wie sie in der [http://de.wikipedia.org/wiki/Charta_von_Athen Charta von Athen] entworfen wird, fordert er eine Rückbesinnung auf die Qualitäten der europäischen Stadt. | Die Idee der "[[Stadt der kurzen Wege]]" ist stark inspiriert von seiner, in langjähriger Städtebaupraxis entwickelten städtebaulichen Philosophie, die er in seinem Buch "die zweckentfremdete Stadt" niedergeschrieben hat. Ausgehend von einer Kritik am städtebaulichen Ideal einer nach funktionalen Gesichtspunkten gegliederten Stadt, wie sie in der [http://de.wikipedia.org/wiki/Charta_von_Athen Charta von Athen] entworfen wird, fordert er eine Rückbesinnung auf die Qualitäten der europäischen Stadt. | ||
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Eine Südstadt-Führung mit Andreas Feldtkeller ist etwas besonderes: er weiß sehr viel zu erzählen über die Südstadtentwicklung, es stecken so viele seiner Gedanken darin. | Eine Südstadt-Führung mit Andreas Feldtkeller ist etwas besonderes: er weiß sehr viel zu erzählen über die Südstadtentwicklung, es stecken so viele seiner Gedanken darin. | ||
[[Bild:Putte feldtkeller2 Brio.jpg| | [[Bild:Putte feldtkeller2 Brio.jpg|thumb|right|200px|Hommage an Andreas Feldtkeller: Als Putten-Deckengemälde in der heutigen Gaststätte [[La Mancha]], früher Brio]] | ||
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Wie Andreas Feldtkeller eine neue Stadt plante, die so lebendig ist wie eine alte | Wie Andreas Feldtkeller eine neue Stadt plante, die so lebendig ist wie eine alte | ||
''Zwei Wochen, länger hält es ihn nicht. "Dann muß ich mal wieder bei meinen Kindern vorbeischauen", sagt Andreas Feldtkeller und lacht ein wenig verlegen. Eigentlich hält er seine Gefühle lieber zurück. Viel lieber spricht er über Analysen und Strukturen als von seiner Zuneigung zu Loretta | ''Zwei Wochen, länger hält es ihn nicht. "Dann muß ich mal wieder bei meinen Kindern vorbeischauen", sagt Andreas Feldtkeller und lacht ein wenig verlegen. Eigentlich hält er seine Gefühle lieber zurück. Viel lieber spricht er über Analysen und Strukturen als von seiner Zuneigung zu Loretta und Hindenburg - wer auch bezeichnet zwei Stadtquartiere als seine Kinder? So ganz kann er seinen Stolz aber nicht verhehlen, dafür ist er den beiden Vierteln in Tübingens Südstadt viel zu tief verbunden. Vor acht Jahren war der Architekt ihr Geburtshelfer, und natürlich freut es ihn, wie sie sich heute auswachsen zu einem dichten Gewebe aus Wegen und Plätzen, Höfen und Gassen, zum wagemutigsten Städtebauprojekt Deutschlands. | ||
''Als alles anfing, wußte niemand, was aus dieser Ödnis werden sollte: Die französische Armee war abgerückt, und zurück blieben bullige Kasernen, Panzerhallen und Exerzierplätze - eine große Brache, wie es sie in vielen Städten gibt, wo Fabriken schließen oder die Bahn alte Gleisanlagen aufgibt. Sollte man alles abreißen? Hoffen, daß hier ein paar große Konzerne ihre noch größeren Türme bauen? Gegen die vage Hoffnung setzte Feldtkeller seine konkrete Utopie: Der damalige Leiter des städtischen Sanierungsamtes wußte, was er wollte. Und sein Widerspruchsgeist stachelte ihn an, es allen zu beweisen: daß auch eine neue Stadt so lebendig sein kann wie eine alte.'' | ''Als alles anfing, wußte niemand, was aus dieser Ödnis werden sollte: Die französische Armee war abgerückt, und zurück blieben bullige Kasernen, Panzerhallen und Exerzierplätze - eine große Brache, wie es sie in vielen Städten gibt, wo Fabriken schließen oder die Bahn alte Gleisanlagen aufgibt. Sollte man alles abreißen? Hoffen, daß hier ein paar große Konzerne ihre noch größeren Türme bauen? Gegen die vage Hoffnung setzte Feldtkeller seine konkrete Utopie: Der damalige Leiter des städtischen Sanierungsamtes wußte, was er wollte. Und sein Widerspruchsgeist stachelte ihn an, es allen zu beweisen: daß auch eine neue Stadt so lebendig sein kann wie eine alte.'' | ||
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