Bearbeiten von „Johann Wolfgang v. Goethe

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'''Johann Wolfgang von Goethe''', geadelt [[1782]] (* [[28. August]] [[1749]] in Frankfurt am Main; † [[22. März]] [[1832]] in Weimar) ist ein bekannter, wenn nicht gar der bekannteste deutsche "Dichterfürst" - er lebte im ausklingenden [[:Kategorie:18. Jahrhundert|18.]] und beginnenden [[:Kategorie:19. Jahrhundert|19. Jahrhundert]]. Er schrieb u.v.a. den "Faust" und den "Jungen Werther" - und kotzte angeblich in Tübingen aus dem [[Cottahaus]], gegenüber der [[Stiftskirche]].  
'''Johann Wolfgang v. Goethe''', geadelt [[1782]] (* [[28. August]] [[1749]] in Frankfurt am Main; † [[22. März]] [[1832]] in Weimar) ist ein bekannter, wenn nicht gar der bekannteste deutsche "Dichterfürst" - er lebte im ausklingenden [[:Kategorie:18. Jahrhundert|18.]] und beginnenden [[:Kategorie:19. Jahrhundert|19. Jahrhundert]]. Er schrieb u.a. den "Faust" und den "Jungen Werther" - und kotzte angeblich in Tübingen aus dem [[Cottahaus]], gegenüber der [[Stiftskirche]].  




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Tags darauf besichtigte Goethe zusammen mit Cotta das [[Schloss Hohentübingen]]. Der Renaissancedekor gefiel Goethe sehr. Zwei Tage später besuchte Goethe die [[Stiftskirche]]. Er schrieb lobend über die Glasmosaiken: "Gelb vom hellsten bis in Orange, ja Ziegelrot, Smaragdgrün, Gelbgrün, Violett, (...) Purpur in allen Tönen, des hellen und dunkeln, von größter Herrlichkeit."
Tags darauf besichtigte Goethe zusammen mit Cotta das [[Schloss Hohentübingen]]. Der Renaissancedekor gefiel Goethe sehr. Zwei Tage später besuchte Goethe die [[Stiftskirche]]. Er schrieb lobend über die Glasmosaiken: "Gelb vom hellsten bis in Orange, ja Ziegelrot, Smaragdgrün, Gelbgrün, Violett, (...) Purpur in allen Tönen, des hellen und dunkeln, von größter Herrlichkeit."


Die mittelalterliche Stadt selber schnitt bei ihm nicht gut ab. Damals waren Fachwerkhäuser und enge Gassen in jeder deutschen Stadt reichlich zu sehen und genossen noch kaum Wertschätzung, denn es war die Zeit des Klassizismus, noch nicht der Romantik.  
Die mittelalterliche Stadt selber schien ihm nicht einer Zeile würdig zu sein. Damals waren Fachwerkhäuser und enge Gassen in jeder deutschen Stadt reichlich zu sehen und genossen noch kaum Wertschätzung, denn es war die Zeit des Klassizismus, noch nicht der Romantik.  


Er schrieb bereits an seinem ersten Tag über die Stadt in sein Tagebuch: "Die Stadt an sich selbst hat drei verschiedene Charaktere, der Abhang nach der Morgenseite, gegen den Neckar zu, zeigt die großen Schul-, Kloster- und Seminariengebäude, die mittlere Stadt sieht einer alten, zufällig zusammengebauten Gewerbestadt ähnlich, der Abhang gegen Abend, nach der [[Ammer]] zu, sowie der untere flache Teil der Stadt wird von Gärtnern und Feldleuten bewohnt und ist äußerst schlecht und bloß notdürftig gebaut, und die Straßen sind von dem vielen Mist äußerst unsauber."
Er schrieb bereits an seinem ersten Tag über die Stadt in sein Tagebuch: "Die Stadt an sich selbst hat drei verschiedene Charaktere, der Abhang nach der Morgenseite, gegen den Neckar zu, zeigt die großen Schul-, Kloster- und Seminariengebäude, die mittlere Stadt sieht einer alten, zufällig zusammengebauten Gewerbestadt ähnlich, der Abhang gegen Abend, nach der [[Ammer]] zu, sowie der untere flache Teil der Stadt wird von Gärtnern und Feldleuten bewohnt und ist äußerst schlecht und bloß notdürftig gebaut, und die Straßen sind von dem vielen Mist äußerst unsauber."
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Schiller bekam folgendes über sein Quartier zu lesen: "Bei Herrn Cotta habe ich ein heiteres Zimmer, und, zwischen der alten Kirche (''[[Stiftskirche]]'') und dem akademischen Gebäude (''[[Alte Aula]]''), einen freundlichen, obgleich schmalen Ausblick ins Neckartal". Und über seinen künftigen Verleger: „Je näher ich Herrn Cotta kennen lerne, desto besser gefällt er mir. Für einen Mann von strebender Denkart und unternehmender Handelsweise, hat er so viel mäßiges, sanftes und gefaßtes, so viel Klarheit und Beharrlichkeit, daß er mir eine seltne Erscheinung ist (...).“  
Schiller bekam folgendes über sein Quartier zu lesen: "Bei Herrn Cotta habe ich ein heiteres Zimmer, und, zwischen der alten Kirche (''[[Stiftskirche]]'') und dem akademischen Gebäude (''[[Alte Aula]]''), einen freundlichen, obgleich schmalen Ausblick ins Neckartal". Und über seinen künftigen Verleger: „Je näher ich Herrn Cotta kennen lerne, desto besser gefällt er mir. Für einen Mann von strebender Denkart und unternehmender Handelsweise, hat er so viel mäßiges, sanftes und gefaßtes, so viel Klarheit und Beharrlichkeit, daß er mir eine seltne Erscheinung ist (...).“  


Über die Universität sagte er, "daß sie ihre überreichen Mittel weniger zur Pflege der Wissenschaft in dem Geiste verwende, welchen die Neuzeit erfordere, sondern mehr zur Erhaltung von Einrichtungen zweifelhaften Wertes, die sich längst überlebt haben." Er hatte Umgang mit einer Reihe weiterer Professoren. Mit hoher Achtung, ja Bewunderung schrieb er über den 32-jährigen Professor der Anatomie und Physiologie [[Karl Friedrich Kielmeyer|Kielmeyer]], der ihm von allen Lehrern der Universität allein imponiert zu haben scheint.  
Über die Universität sagte er, "daß sie ihre überreichen Mittel weniger zur Pflege der Wissenschaft in dem Geiste verwende, welchen die Neuzeit erfordere, sondern mehr zur Erhaltung von Einrichtungen zweifelhaften Wertes, die sich längst überlebt haben." Er hatte Umgang mit einer Reihe weiterer Professoren. Mit hoher Achtung, ja Bewunderung schrieb er über den Professor der Anatomie und Physiologie [[Kielmeyerstraße|Kielmeyer]], der ihm von allen Lehrern der Universität allein imponiert zu haben scheint.  


Am [[16. September]] [[1797]] reiste Goethe aus Tübingen in Richtung Schweiz weiter. Er notierte noch in sein Tagebuch: "Früh 4 Uhr aus Tübingen abgefahren. Sobald man aus dem Württembergischen kommt, wird der Weg schlecht. Zur Linken hat man Berge, an deren Fuß sich ein Thal bildet, in welchem die Steinlach fließt."  
Am [[16. September]] [[1797]] reiste Goethe aus Tübingen in Richtung Schweiz weiter. Er notierte noch in sein Tagebuch: "Früh 4 Uhr aus Tübingen abgefahren. Sobald man aus dem Württembergischen kommt, wird der Weg schlecht. Zur Linken hat man Berge, an deren Fuß sich ein Thal bildet, in welchem die Steinlach fließt."  
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