Bearbeiten von „Johann Georg von Tübingen“
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Er scheint in Tübingen aufgewachsen zu sein, da zwei angesehene Bürger der Stadt als Vormünder bekannt sind. Seine Pfleger versuchten, ihr Mündel durch Herzog Johann Friedrich von Württemberg zu legitimieren, und baten den Ober-Vormund, Jakob von Geroldseck, um Mitwirkung. Dieser hintertrieb jedoch die Legitimation, um einer möglichen Lehens-Sukzession vorzubeugen. Als die Pfleger [[1613]] mit ihrer Bitte beim Kaiser Matthias direkt vorstellig wurden, schlug auch dieser das Gesuch aus. Auch seine Stiefmutter, die Gräfin Anastasia von Leiningen-Westerburg, wird mit Forderungen an das Haus | Er scheint in Tübingen aufgewachsen zu sein, da zwei angesehene Bürger der Stadt als Vormünder bekannt sind. Seine Pfleger versuchten, ihr Mündel durch Herzog Johann Friedrich von Württemberg zu legitimieren, und baten den Ober-Vormund, Jakob von Geroldseck, um Mitwirkung. Dieser hintertrieb jedoch die Legitimation, um einer möglichen Lehens-Sukzession vorzubeugen. Als die Pfleger [[1613]] mit ihrer Bitte beim Kaiser Matthias direkt vorstellig wurden, schlug auch dieser das Gesuch aus. Auch seine Stiefmutter, die Gräfin Anastasia von Leiningen-Westerburg, wird mit Forderungen an das Haus Württemberg bedrängt (s. o.) | ||
Nach dem Besuch der [[Universität]] fand Johann Georg eine Anstellung "beim kriegswesen" und zeigte sich dabei "dapfer und mannhaft". | Nach dem Besuch der [[Universität]] fand Johann Georg eine Anstellung "beim kriegswesen" und zeigte sich dabei "dapfer und mannhaft". | ||
*[[1624]] wurde er württembergischer Major von Haus aus, heiratete Maria Entzlin (Enßlin), die Tochter des ehem. württembergischen Kanzlers (verschwägert mit den führenden Familien Württembergs) und nannte sich ab diesem Zeitpunkt von Tübingen (statt Tübinger) | *[[1624]] wurde er württembergischer Major von Haus aus, heiratete Maria Entzlin (Enßlin), die Tochter des ehem. württembergischen Kanzlers (verschwägert mit den führenden Familien Württembergs) und nannte sich ab diesem Zeitpunkt von Tübingen (statt Tübinger) | ||
*[[1630]] erreichte er von der württembergischen Regierung seine Legitimation als Nachkomme der Grafen von Tübingen, dann eine Erhebung in den Reichs-Adelsstand und führte ab sofort das Wappen seiner gräflichen Vorfahren; auch wird er zum Kommandanten des [[Schloss Hohentübingen|Schlosses Hohentübingen]] bestellt. | *[[1630]] erreichte er von der württembergischen Regierung seine Legitimation als Nachkomme der Grafen von Tübingen, dann eine Erhebung in den Reichs-Adelsstand und führte ab sofort das Wappen seiner gräflichen Vorfahren; auch wird er zum Kommandanten des [[Schloss Hohentübingen|Schlosses Hohentübingen]] bestellt. | ||
*[[1634]] musste er die ihm anvertraute Festung kampflos an einen Offizier des Herzogs von Lothringen übergeben, da er nur 70 Bürger zur Besatzung hatte. Die Universität bezeugte ihm auch, dass er das Schloss nur auf ihr und der Stadt inständiges Zureden übergeben hatte; trotz aller Rechtfertigungsschriften scheint dies seine weitere Karriere verhindert zu haben. | *[[1634]] musste er die ihm anvertraute Festung kampflos an einen Offizier des Herzogs von Lothringen übergeben, da er nur 70 Bürger zur Besatzung hatte. Die Universität bezeugte ihm auch, dass er das Schloss nur auf ihr und der Stadt inständiges Zureden übergeben hatte; trotz aller Rechtfertigungsschriften scheint dies seine weitere Karriere verhindert zu haben. | ||
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Johann Georg überlebte alle seine sieben Kinder und starb am 3. November 1667 ohne (männliche) Nachkommen. "Noch am Ende des [[:Kategorie:19. Jahrhundert|19. Jahrhunderts]] halten sich in Tübingen Gerüchte, Nachkommen des 'Kapitäns Tübinger' wohnten in der Altstadt." (Eifert 1849, S.93) | Johann Georg überlebte alle seine sieben Kinder und starb am 3. November 1667 ohne (männliche) Nachkommen. "Noch am Ende des [[:Kategorie:19. Jahrhundert|19. Jahrhunderts]] halten sich in Tübingen Gerüchte, Nachkommen des 'Kapitäns Tübinger' wohnten in der Altstadt." (Eifert 1849, S.93) | ||
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