Bearbeiten von „Jüdischer Friedhof Wankheim

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[[File:Juedischer Friedhof Wankheim+Tuebingen 01.jpg|mini|Gedenkstein an 14 von den Nazis ermordete Tübinger Juden (darunter auch sechs getaufte), gestiftet 1948 von dem KZ-Überlebenden Victor Marx, der drei seiner engsten Verwandten verloren hatte (2008)]]
Etwas außerhalb von Tübingen, nahe der [[B 28]] in Richtung [[Reutlingen]], liegt zwischen [[Wankheim]] und [[Kusterdingen]] am Waldrand ein alter jüdischer Friedhof. Er kann jeden 1. und 3. Sonntag im Monat 14-16 Uhr besichtigt werden (2021 bis 7. November), außerhalb davon gibt es den Schlüssel beim Rathaus Wankheim. Die wichtigsten Infortmationen sind auf einer Tafel neben dem Eingang zu lesen.


Etwas außerhalb von Tübingen, nahe der [[B 28]] in Richtung [[Reutlingen]], liegt zwischen [[Wankheim]] und [[Kusterdingen]] am Waldrand ein alter jüdischer Friedhof. Er kann jeden 1. und 3. Sonntag im Monat 14-16 Uhr besichtigt werden (Frühjahr bis Herbst), außerhalb davon gibt es den Schlüssel beim Rathaus Wankheim. Die wichtigsten Informationen sind auf einer Tafel neben dem Eingang zu lesen.


== Geschichte ==
Seit [[1774]] bis in die Zeit des [[Nazi-Zeit|2. Weltkriegs]] wurden hier Menschen aus der [[Wankheim]]er jüdischen Gemeinde begraben. Nach Verlegung der Gemeinde nach Tübingen um [[1884]] wurde der Friedhof für Beerdigungen  jüdischer Bürger aus Tübingen und Umgebung genutzt. Das älteste erhaltene Grab ist von [[1788]], das jüngste von [[1941]]. <ref>[http://www.alemannia-judaica.de/wankheim_friedhof.htm Der jüdische Friedhof in Wankheim (Gemeinde Kusterdingen, Landkreis Tübingen)]</ref> Viele Inschriften sind in hebräischer Schrift, manche auch in deutscher.<br>  
Seit [[1774]] bis in die Zeit des [[Nazi-Zeit|2. Weltkriegs]] wurden hier Menschen aus der [[Wankheim]]er jüdischen Gemeinde begraben. Nach Verlegung der Gemeinde nach Tübingen um [[1884]] wurde der Friedhof für Beerdigungen  jüdischer Bürger aus Tübingen und Umgebung genutzt. Das älteste erhaltene Grab ist von [[1788]], das jüngste von [[1941]]. <ref>[http://www.alemannia-judaica.de/wankheim_friedhof.htm Der jüdische Friedhof in Wankheim (Gemeinde Kusterdingen, Landkreis Tübingen)]</ref> Viele Inschriften sind in hebräischer Schrift, manche auch in deutscher.<br>  
Der Friedhof hat drei Teile: den alten (bis um 1850) und den neueren (etwa 1900 bis 1941) mit nach Osten ausgerichteten Gräbern und den mittleren (ca. 1850 bis 1900) mit in einem Halbrund angeordneten Gräbern.  
Der Friedhof hat drei Teile: den alten (bis um 1850) und den neueren (etwa 1900 bis 1941) mit nach Osten ausgerichteten Gräbern und den mittleren (ca. 1850 bis 1900) mit in einem Halbrund angeordneten Gräbern.  


Möglicherweise gab es bereits im Mittelalter einen Tübinger Judenfriedhof. Im [[Schönbuch]], südwestlich von [[Dettenhausen]], ist eine Flurnamenbezeichnung ''Judenkirchhof'' zu finden. Bei Grabungen in diesem Gebiet hat man menschliche Schädel und Gebeine gefunden.<ref>[http://www.segne-israel.de/artikel/a_judtue.htm Geschichte der Tübinger Juden www.segne-israel.de]</ref> <br>  
Möglicherweise gab es bereits im Mittelalter einen Tübinger Judenfriedhof. Im [[Schönbuch]], südwestlich von [[Dettenhausen]], ist eine Flurnamenbezeichnung ''Judenkirchhof'' zu finden. Bei Grabungen in diesem Gebiet hat man menschliche Schädel und Gebeine gefunden.<ref>[http://www.segne-israel.de/artikel/a_judtue.htm Geschichte der Tübinger Juden www.segne-israel.de]</ref> <br>  
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Der Wankheimer Friedhof ist heute weitgehend eine Gedenkstätte. Der Förderverein hat [[2020]] das Eingangstor erneuert. Der gesamte Friedhof mit seinen 137 z.T. verwitterten Grabsteinen wurde von Benigna Schönhagen [[2021]] in einem Gutachten als sanierungsbedürftig eingeschätzt. Im April 2024 sind nach Aussage von Bürgermeister [[Jürgen Soltau]] ([[Kusterdingen]]) die meisten Grabsteine inzwischen saniert; die Gemeinde hat einen neuen Zaun errichtet und Holzschnitzel auf dem Weg zum Eingang aufgeschüttet.<ref>https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Eine-Stele-als-Geschichtsbuch-624559.html</ref>
Der Wankheimer Friedhof ist heute weitgehend eine Gedenkstätte. Der Förderverein hat [[2020]] das Eingangstor erneuert. Der gesamte Friedhof mit seinen 137 z.T. verwitterten Grabsteinen bedarf einer Restauration. Hierzu hat Benigna Schönhagen in ihrer Schrift von [[2021]] ein Gutachten vorgelegt.  
 
==Stele mit Gedenkbuch==
Am [[2. April]] [[2024]] wurde eine vom Künstler [[Jochen Meyder]] gestaltete Stele mit einem wetterfesten Gedenkbuch offiziell übergeben. In dem Buch werden 56 Schicksale von Opfern der NS-Judenverfolgung dokumentiert, die mit Tübingen und Wankheim in Verbindung stehen. Das [[Kreisarchiv]] hat die Informationen zusammengetragen, unterstützt von Jugend-Guides des Landkreises.<ref>https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Eine-Stele-als-Geschichtsbuch-624559.html</ref>


==Video: Führung über den Friedhof==
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[https://youtu.be/908CpfhdkPg?si=2gATnfG6u57odP89 ''Kennen Sie Tübingen? Der jüdische Friedhof Wankheim''], Führung von Kreisarchivar [[Wolfgang Sannwald]], Einleitung: Kulturamtsleiterin [[Dagmar Waizenegger]], Youtube-Video von 2023


== Weblinks ==
== Weblinks ==
[[Bild:Wankheim Neue Steine.JPG|mini|Neuere Grabsteine (bis 1941, Foto 2010)]]
[[File:Juedischer Friedhof Wankheim+Tuebingen 01.jpg|mini|Gedenkstein an 14 von den Nazis ermordete Tübinger Juden (darunter auch sechs getaufte), gestiftet 1948 von dem KZ-Überlebenden Victor Marx, der drei seiner engsten Verwandten verloren hatte (2008)]]
*[http://www.alemannia-judaica.de/wankheim_friedhof.htm Bilder und Information], alemannia-judaica.de  
*[http://www.alemannia-judaica.de/wankheim_friedhof.htm Bilder und Information], alemannia-judaica.de  
*[http://www.alemannia-judaica.de/images/Images10/Wankheim%20FriedhofPlan.jpg Lageplan auf Topographischer Karte]  
*[http://www.alemannia-judaica.de/images/Images10/Wankheim%20FriedhofPlan.jpg Lageplan auf Topographischer Karte]  
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*Frowald Gil Hüttenmeister: ''Der jüdische Friedhof Wankheim'', Stuttgart 1995 (Beiträge zur Tübinger Geschichte Bd. 7)   
*Frowald Gil Hüttenmeister: ''Der jüdische Friedhof Wankheim'', Stuttgart 1995 (Beiträge zur Tübinger Geschichte Bd. 7)   
*Benigna Schönhagen: ''Der jüdische Friedhof Wankheim. Stätte der Erinnerung, historisches Dokument und Gedenkort.'' Schriftenreihe des Fördervereins für jüdische Kultur in Tübingen e.V., Band II  (mit einem Vorwort von [[Wilfried Setzler]]), Tübingen 2021,  [http://www.verein-juedische-kultur-tuebingen.de/wp-content/uploads/2020/11/54bbc20f8b6eb98b10576fca37d70a41.pdf Gutachten online mit Fotos]  
*Benigna Schönhagen: ''Der jüdische Friedhof Wankheim. Stätte der Erinnerung, historisches Dokument und Gedenkort.'' Schriftenreihe des Fördervereins für jüdische Kultur in Tübingen e.V., Band II  (mit einem Vorwort von [[Wilfried Setzler]]), Tübingen 2021,  [http://www.verein-juedische-kultur-tuebingen.de/wp-content/uploads/2020/11/54bbc20f8b6eb98b10576fca37d70a41.pdf Gutachten online mit Fotos]  


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
[[Synagoge]]
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== So sieht's der Vogel ==
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==Quellen==
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<references/>
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