Bearbeiten von „Geschichte“
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[[Datei:Tuebingen 1643 Merian.jpg| | [[Datei:Tuebingen 1643 Merian.jpg|thumb|300px|right|Tübingen 1643 mit Schloss, Stiftskirche und Stadtmauer, von Weingärten umgeben. Kupferstich von Merian. <br>(Bild vergrößerbar)]] | ||
== Chronologie == | == Chronologie == | ||
* um ca. 12.000 v. Chr. – Mittelsteinzeit: Früheste Spuren vorgeschichtlicher Besiedlung in und um Tübingen. Vereinzelte Artefakte auf dem [[Spitzberg]]. | |||
* seit ca. 4000 v Chr. – Einzelfunde aus der Jungsteinzeit auf dem Spitzberg. Bandkeramische Siedlungsreste östlich des Ammerhofs. Stelen in [[Kilchberg]]. | |||
*2000-800 v. Chr. – [[Menhir von Weilheim]]. Fund eines Randleistenbeils unterhalb des Stauwehrs im Neckar. Brandgrab in der Südstadt, Funde im Geigerle und Burgholz. | |||
*800-500 v. Chr. – Aus der Hallstattzeit belegen mehrere Grabhügelfelder Siedlungen im heutigen Stadtgebiet: Hallstattstraße, Waldhäuser-Ost, Lustnau, [[Keltengrab]] in Kilchberg. | |||
* um ca. 12.000 v. Chr. – Mittelsteinzeit: Früheste Spuren vorgeschichtlicher Besiedlung | * um [[85]] n. Chr. – Errichtung des [[Neckar]]-[[Limes (Grenzwall)|Limes]] durch die Römer. Die Römerstraße Rottenburg-Köngen zieht auf dem linken [[Ammer]]ufer durchs heutige Stadtgebiet. | ||
* seit ca. 4000 v | * um 600 n. Chr. – Erste Siedlungsspuren der Alemannen ([[Münzgasse]]). | ||
*2000-800 v. Chr. – [[Menhir von Weilheim]]. Fund eines Randleistenbeils unterhalb des | * [[1078]] – Erste urkundliche Erwähnung der [[Schloss Hohentübingen|Burg Hohentübingen]] im Zusammenhang mit der Belagerung von „castrum twingia“ (= Zwingburg) durch König [[Heinrich IV. (HRR)|Heinrich IV.]]. | ||
*800-500 v. Chr. – Aus der | Von einer ländlichen Vorgänger-Siedlung ist auszugehen, die im Bereich des hochflutsicheren Sattels zwischen [[Schlossberg|Schloss-]] und [[Österberg]] zu verorten ist. Darauf gibt allein schon der [[Ortsnamen|Ortsname]] den Hinweis: der Name des Ortsgründers ''Tuwo'' in der Vorsilbe und die Namensendung auf -ingen deutet auf Gründung während der Völkerwanderungszeit hin (die Namensherkunft ist umstritten - vgl. [[Ortsnamen]]). Die erste Siedlung, das "Dorf", wird beim und nördlich vom [[Holzmarkt]] vermutet, von wo aus sie in Richtung [[Unterstadt]] wuchs. Die Oberstadt entstand erst später als Erweiterung der Burgmannensiedlung unterhalb der Burg. | ||
* | * um [[1081]]/[[1087]] – Die Brüder Hugo und Heinrich nennen sich von nun an Grafen von Tübingen nach dem Ort und der Burg Tübingen. | ||
* [[1191]] – Erstes Auftreten von Kaufleuten. Beweise für einen Marktplatz. | |||
* [[1231]] – Erste Erwähnung von Stadtrechten. | |||
* | * [[1262]] – Von Papst [[Alexander IV. (Papst)|Alexander IV.]] wird ein Augustiner-Eremitenkloster gegründet. Die [[Stadtmauer]] wird erstmals in einer Urkunde erwähnt. | ||
Von einer ländlichen Siedlung ist | * [[1272]] – mit einem Franziskanerkloster wird das zweite Kloster in Tübingen mit Unterstützung vom Pfalzgrafen Heinrich von Tübingen gegründet. | ||
* | * [[1342]] – Die [[Pfalzgrafschaft Tübingen|Pfalzgrafen von Tübingen]] [http://de.wikipedia.org/wiki/Pfalzgrafschaft_T%C3%BCbingen] verkaufen Burg und Stadt an die Grafen von Württemberg. Die Stadt wird bald Sitz eines Amtes. | ||
* [[1476]] – Mit Verlegung des Sindelfinger Martinsstiftes nach Tübingen wird ein Kollegiatstift gegründet, welches die wirtschaftlichen und personellen Voraussetzungen für die Gründung einer Universität bietet. Die Pfarrkirche St. Georg wird zur [[Stiftskirche]]. | |||
* [[1477]] – Gründung der [[Universität|Eberhard-Karls-Universität]] | |||
* [[1514]] – [[Tübinger Vertrag]] | |||
* [[1534]]/[[1535|35]] – Mit der Einführung der Reformation endet die Geschichte der Klöster der Stadt. | |||
* [[1535]] – [[Leonhart Fuchs]] nimmt einen Ruf an die Universität an. | |||
* [[1536]] – Das [[Evangelisches Stift|Evangelische Stift Tübingen]] wird von [[Herzog Ulrich|Herzog Ulrich von Württemberg]] als Stipendium für evangelische Theologiestudenten gegründet, [[1547]] zieht es ins ehemalige Augustinereremitenkloster ein. | |||
* [[1589]] – [[Johannes Kepler]] beginnt sein Studium in Tübingen. | |||
* [[1622]] bis [[1625]] – Nach der Schlacht bei Wimpfen ([[6. Mai]]) besetzt die Katholische Liga das evangelische Herzogtum Württemberg. | |||
* [[1191]] – Erstes Auftreten von Kaufleuten. Beweise für einen | |||
* [[1231]] – Erste Erwähnung von Stadtrechten | |||
* [[1262]] – Von Papst Alexander IV. wird ein Augustiner-Eremitenkloster gegründet. Die [[Stadtmauer]] wird erstmals in einer Urkunde erwähnt. | |||
* [[1272]] – | |||
* [[1342]] – Die | |||
* [[1476]] – Mit Verlegung des Sindelfinger Martinsstiftes nach Tübingen wird ein Kollegiatstift gegründet, welches die wirtschaftlichen und personellen Voraussetzungen für die Gründung einer Universität bietet. Die Pfarrkirche St. Georg wird zur [[Stiftskirche]] | |||
* [[1477]] – Gründung der [[Universität | |||
* [[1514]] – [[Tübinger Vertrag | |||
* [[1534]]/[[1535|35]] – Mit der Einführung der | |||
* [[1535]] – [[Leonhart Fuchs]] | |||
* [[1536]] – Das [[ | |||
* [[1589]] – [[Johannes Kepler]] beginnt sein Studium | |||
* [[1622]] bis [[1625]] – Nach der Schlacht bei Wimpfen ([[6. Mai]]) besetzt die Katholische Liga das evangelische Herzogtum | |||
* [[1623]] – [[Wilhelm Schickard]] erfindet die erste mechanische Rechenmaschine der Welt. | * [[1623]] – [[Wilhelm Schickard]] erfindet die erste mechanische Rechenmaschine der Welt. | ||
* [[1629]] – Das Restitutionsedikt tritt in Kraft. | * [[1629]] – Das Restitutionsedikt tritt in Kraft. | ||
* [[1631]] – „[[Kirschenkrieg]]“ ([[28. Juni]] bis [[11. Juli]]) | * [[1631]] – „[[Kirschenkrieg]]“ ([[28. Juni]] bis [[11. Juli]]) | ||
* [[1634]] – (September) Kommandant [ | * [[1634]] – (September) Kommandant [http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Georg_von_T%C3%BCbingen Johann Georg von Tübingen] übergibt das von 70 Bürgern besetzte [[Schloss Hohentübingen]] an die Kaiserlichen. Tübingen anschließend meist von bayerischen Truppen besetzt. | ||
* [[1635]] und [[1636]] – Großes Sterben | * [[1635]] und [[1636]] – Großes Sterben (1485 Menschen in der Stadt allein) | ||
* [[1638]] – Die Schwedische Armee in Tübingen | * [[1638]] – Die Schwedische Armee in Tübingen | ||
* [[1647]] – [[Belagerung von Schloss Hohentübingen durch die Franzosen|Belagerung von Schloss Hohentübingen]] durch die Franzosen. Am 14. März wird der [[Südostturm]] mit Hilfe einer Mine gesprengt. Die bayerische Besatzung gibt auf und erhält ehrenvollen Abzug. Franzosen in Tübingen bis 1649. | * [[1647]] – [[Belagerung von Schloss Hohentübingen durch die Franzosen - Chronologie|Belagerung von Schloss Hohentübingen]] durch die Franzosen. Am 14. März wird der [[Südostturm]] mit Hilfe einer Mine gesprengt. Die bayerische Besatzung gibt auf und erhält ehrenvollen Abzug. Franzosen in Tübingen bis 1649. | ||
* [[1688]] – [[Johann Osiander]] rettet die Stadt vor Plünderung und Einäscherung durch die Franzosen. | * [[1688]] – [[Johann Osiander]] rettet die Stadt vor Plünderung und Einäscherung durch die Franzosen. | ||
* [[1694]] – [[Rudolf Jacob Camerer]] (Camerarius) | * [[1694]] – [[Rudolf Jacob Camerer]] (Camerarius) entdeckt und erforscht die Geschlechtlichkeit der Pflanzen. | ||
* [[1789]] – Ein [[Stadtbrand 1789|Stadtbrand]] vernichtet Teile der östlichen [[Altstadt]] im Bereich der heutigen [[Neue Straße|Neuen Straße]] und [[Hafengasse]], die danach geradlinig neu angelegt werden. | * [[1789]] – Ein [[Stadtbrand 1789|Stadtbrand]] vernichtet Teile der östlichen [[Altstadt]] im Bereich der heutigen [[Neue Straße|Neuen Straße]] und [[Hafengasse]], die danach geradlinig neu angelegt werden. | ||
* [[1798]] – [[Johann Friedrich Cotta]], der Verleger deutscher Klassiker wie Goethe und Schiller, gründet in Tübingen die [[Allgemeine Zeitung]], die in den folgenden Jahren zur führenden politischen Tageszeitung Deutschlands werden sollte. | |||
* [[1798]] – [[Johann Friedrich Cotta]], der Verleger deutscher Klassiker wie | * [[1807]] bis [[1843]] lebt [[Friedrich Hölderlin]] in Pflege im [[Hölderlinturm]] am [[Neckar]] | ||
* [[1935]] – Durch die Deutsche Gemeindeordnung wird Tübingen zum Stadtkreis erklärt, bleibt aber innerhalb des Landkreises Tübingen, dessen Gebiet [[1938]] erheblich vergrößert wird. | |||
* [[1945]] – [[Kriegsende]] - die [[Franzosen]] wählen Tübingen als Hauptquartier ihrer Besatzungszone. | |||
* [[1946]] – Tübingen wird Hauptstadt des Landes (ab 1949: Bundeslandes) [[Württemberg-Hohenzollern]], bis dieses 1952 im neuen Land Baden-Württemberg aufgeht. Die Stadt ist „unmittelbare Kreisstadt“. | |||
* [[1952]] – Tübingen wird Sitz des [[Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern|Regierungsbezirks Südwürttemberg-Hohenzollern]], der bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 in den [[Regierungsbezirk Tübingen]] überführt wird. | |||
* [[1807]] bis [[1843]] lebt [[Friedrich Hölderlin]] in Pflege im [[Hölderlinturm]] am [[Neckar | * 1950er-70er Jahre – Große Neubauviertel vor allem in der [[Nordstadt]] | ||
* [[1935]] – Durch die Deutsche Gemeindeordnung wird Tübingen zum Stadtkreis erklärt, bleibt aber innerhalb des Landkreises Tübingen, dessen Gebiet [[1938 | |||
* [[1945]] – [[Kriegsende]] - die [[Franzosen]] wählen Tübingen als Hauptquartier ihrer Besatzungszone | |||
* [[1946]] – Tübingen wird Hauptstadt des Landes (ab 1949: Bundeslandes) [[Württemberg-Hohenzollern]], bis dieses 1952 im neuen Land | |||
* [[1952]] – Tübingen wird Sitz des [[Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern|Regierungsbezirks Südwürttemberg-Hohenzollern]], der bei der | |||
* 1950er-70er Jahre – Große Neubauviertel vor allem in der [[Nordstadt | |||
* [[1956]] – Tübingen wird Große Kreisstadt | * [[1956]] – Tübingen wird Große Kreisstadt | ||
* [[1956]] – [[Partnerstädte|Partnerschaft]] des späteren Ortsteils [[Kilchberg]] mit Kilchberg/[[:Kategorie:Schweiz|Schweiz]] | * [[1956]] – [[Partnerstädte|Partnerschaft]] des späteren Ortsteils [[Kilchberg]] mit Kilchberg/[[:Kategorie:Schweiz|Schweiz]] | ||
* [[1959]] – Erste [[Partnerstädte|Städtepartnerschaft]] Tübingens mit der Schweizer Stadt [[Monthey]]. Es gibt bis heute elf Partnerschaften der Stadt und ihrer Ortsteile. | * [[1959]] – Erste [[Partnerstädte|Städtepartnerschaft]] Tübingens mit der Schweizer Stadt [[Monthey]]. Es gibt bis heute elf Partnerschaften der Stadt und ihrer Ortsteile. | ||
* [[1965]] – Tübingen wird mit dem [[Europapreis]] für die hervorragenden Bemühungen um den europäischen Integrationsgedanken ausgezeichnet. | * [[1965]] – Tübingen wird mit dem [[Europapreis]] für die hervorragenden Bemühungen um den europäischen Integrationsgedanken ausgezeichnet. | ||
* [[1971]] bis [[1974]] – Durch die Eingliederung von acht [[Stadtteile|Gemeinden]] erreicht das Stadtgebiet seine heutige Ausdehnung. Bei der [[1973]] durchgeführten Kreisreform erhält der [[Landkreis Tübingen]] ebenfalls seine heutige Ausdehnung. | |||
* [[1971]] bis [[1974]] – Durch die Eingliederung von acht [[Stadtteile|Gemeinden]] erreicht das Stadtgebiet seine heutige Ausdehnung | |||
* [[1995]] – Tübingen wird in einem Ranking des Nachrichtenmagazins Focus zur lebenswertesten Stadt Deutschlands erklärt. | * [[1995]] – Tübingen wird in einem Ranking des Nachrichtenmagazins Focus zur lebenswertesten Stadt Deutschlands erklärt. | ||
* [[2000]]/[[2001]] – Deutscher und Europäischer Städtebaupreis für die Tübinger Südstadtentwicklung, | * [[2000]]/[[2001]] – Deutscher und Europäischer Städtebaupreis für die Tübinger Südstadtentwicklung | ||
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== Quellen, Weblinks == | |||
* Zunächst aus der Wikipedia-Seite zu [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=T%C3%BCbingen&oldid=29018556 Tübingen] (Version 2007) übernommen - Dank an die Autoren - und erheblich ergänzt. | |||
*Ausführliche Jahrestafeln und Beschreibungen sind zu finden auf der Homepage der Stadt ([http://www.tuebingen.de/25_1220.html Stadtchronik] und [http://www.tuebingen.de/1560_1590.html Stadtgeschichte]), bei der [http://www.freunde-stadtmuseum-tuebingen.de/chronik.pdf Chronik der Freunde des Stadtmuseums] (ab 1453), als Übersicht in der [http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:ha9VGa-uQX0J:worldroots.com/brigitte/tuebingen.htm+tuebingen.de+stadtchronik&cd=3&hl=de&ct=clnk&gl=de&client=firefox-a Kleinen Stadtchronik] von [[Wilfried Setzler|W. Setzler]] sowie auf der Seite [http://www.eberhardina.de/stadtgeschichte.html Eberhardina.de/Stadtgeschichte]. | |||
[[Datei:Wappen-Tuebingen.png| | [[Datei:Wappen-Tuebingen.png|thumb|100px|Stadt-Wappen]] | ||
== Universität == | == Universität == | ||
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'''Ist Tübingen eine Universität mit einer Stadt daneben?''' | '''Ist Tübingen eine Universität mit einer Stadt daneben?''' | ||
==== Stimmen zu der Frage ==== | ==== Stimmen zu der Frage ===== | ||
''Nein, denn die Existenz als Stadt ist noch deutlich älter als die Universität, und dank dem glücklichen Nahezu-Vollständig-Verschontwerden von den Kriegszerstörungen im [[2. Weltkrieg]] hat Tübingen noch eine intakte [[Altstadt]] und macht mit seinen Vorstellungen von Stadt - siehe Stadtplanung im [[Französischen Viertel]] und [[Mühlenviertel]] - auch außeruniversitär von sich reden. Außerdem sind die [[Neckarfront]] und der [[Hölderlinturm]] aus meiner Sicht eher [[Wahrzeichen]] für Tübingen als die Gebäude der [[Universität]] als da wären: [[Alte Burse]], [[Alte Aula]], [[Neue Aula]], [[Bonatzbau]], [[Mensa Wilhelmstraße]], [[Verbindungshäuser]], [[Morgenstelle]]. --[[Benutzer:Abilus|Abilus]] 10:25, 11. Feb. 2010 (CET)'' | ''Nein, denn die Existenz als [[Stadt]] ist noch deutlich älter als die Universität, und dank dem glücklichen Nahezu-Vollständig-Verschontwerden von den Kriegszerstörungen im [[2. Weltkrieg]] hat Tübingen noch eine intakte [[Altstadt]] und macht mit seinen Vorstellungen von Stadt - siehe Stadtplanung im [[Französischen Viertel]] und [[Mühlenviertel]] - auch außeruniversitär von sich reden. Außerdem sind die [[Neckarfront]] und der [[Hölderlinturm]] aus meiner Sicht eher [[Wahrzeichen]] für Tübingen als die Gebäude der [[Universität]] als da wären: [[Alte Burse]], [[Alte Aula]], [[Neue Aula]], [[Bonatzbau]], [[Mensa Wilhelmstraße]], [[Verbindungshäuser]], [[Morgenstelle]]. --[[Benutzer:Abilus|Abilus]] 10:25, 11. Feb. 2010 (CET)'' | ||
:In den 50er Jahren hoffte man mit der Schaffung der neuen Unigebäude auf der [[Morgenstelle]], die Uni von der Stadt abtrennen zu können - nach Vorbild der amerikanischen und modernen britischen Campus-Universitäten. Aber die Universität blieb, was sie immer war: eine "[[Stadtuniversität]]", wie [[Oberbürgermeister]] [[Eugen Schmid]] es so treffend formulierte.<ref name="Attempto"> | :In den 50er Jahren hoffte man mit der Schaffung der neuen Unigebäude auf der [[Morgenstelle]], die Uni von der Stadt abtrennen zu können - nach Vorbild der amerikanischen und modernen britischen Campus-Universitäten. Aber die Universität blieb, was sie immer war: eine "[[Stadtuniversität]]", wie [[Oberbürgermeister]] [[Eugen Schmid]] es so treffend formulierte.<ref name="Attempto">Eugen Schmid im Gespräch mit Michael Seifert und Gabriele Förder: [http://www.uni-tuebingen.de/uni/qvo/at/attempto8/text8/att8-14.html Eine Symbiose voller Spannungen - ''attempto!'' befragte den Tübinger Ex-Oberbürgermeister Dr. Eugen Schmid über das spezielle Verhältnis von Stadt und Universität,] ''attempto!'' Nr. 8.</ref> | ||
:Er sorgte später für Aufregung, als er in den 90er Jahren den Titel "[[Universitätsstadt]]" im städtischen Briefkopf entfernen ließ. Er erhoffte sich davon eine 'mentale Emanzipation' der Tübinger kommunalen Denkweisen. Die Reaktionen zeigten ihm allerdings, dass Teile der Universität empfindlich auf die neue Briefbogen-Gestaltung "Stadt Tübingen" reagierten. Auch musste er erfahren, dass die Änderung bei Gemeinderäten ebenso wie bei manchen Bürgern ähnliche Emotionen auslöste.<ref name="Attempto" />--[[Benutzer:EMPTy|EMPTy]] 21:52, 19. Nov. 2010 (CET) | :Er sorgte später für Aufregung, als er in den 90er Jahren den Titel "[[Universitätsstadt]]" im städtischen Briefkopf entfernen ließ. Er erhoffte sich davon eine 'mentale Emanzipation' der Tübinger kommunalen Denkweisen. Die Reaktionen zeigten ihm allerdings, dass Teile der Universität empfindlich auf die neue Briefbogen-Gestaltung "Stadt Tübingen" reagierten. Auch musste er erfahren, dass die Änderung bei Gemeinderäten ebenso wie bei manchen Bürgern ähnliche Emotionen auslöste.<ref name="Attempto" />--[[Benutzer:EMPTy|EMPTy]] 21:52, 19. Nov. 2010 (CET) | ||
== Weinbau in Tübingen == | == Weinbau in Tübingen == | ||
Über Jahrhunderte war der [[Weinbau]] in Tübingen der wirtschaftlich bedeutendste Erwerbszweig der Bevölkerung. Die damaligen [[Weingärtner]] wurden als [[Gôgen]] bezeichnet und verspottet. Noch heute erzählt man sich sogenannte [[Gôgen-Witze]], die besonders derb sind und das harte und beschwerliche Leben der damaligen Bevölkerung ausdrücken. Heute spielt der Weinbau in Tübingen nur noch eine geringe Rolle. Die Tübinger Weinlage | Über Jahrhunderte war der [[Weinbau]] in Tübingen der wirtschaftlich bedeutendste Erwerbszweig der Bevölkerung. Die damaligen [[Weingärtner]] wurden als [[Gôgen]] bezeichnet und verspottet. Noch heute erzählt man sich sogenannte [[Gôgen-Witze]], die besonders derb sind und das harte und beschwerliche Leben der damaligen Bevölkerung ausdrücken. Heute spielt der Weinbau in Tübingen nur noch eine geringe Rolle. Die Tübinger Weinlage Sonnenhalde zählt zum Bereich Oberer Neckar des Weinbaugebietes Württemberg. Seit [[2004]] gibt es wieder ein privates [[Weingut]] in der Stadt.<br> | ||
==Garnison== | ==Garnison== | ||
Von 1875 bis 1991 war Tübingen [[Garnisonsstadt]], ab 1945 durch französisches Militär. | Von 1875 bis 1991 war Tübingen [[Garnisonsstadt]], ab 1945 durch französisches Militär. | ||
Die französischen Soldaten prägten das Stadtbild mit. Die | Die französischen Soldaten prägten das Stadtbild mit. Die Kasernen beanspruchten größere Teile des Stadtgebietes. | ||
= Literatur = | |||
* ''Tubingensia: Impulse zur Stadt- und Universitätsgeschichte. Festschrift für [[Wilfried Setzler]] zum 65. Geburtstag''. Herausgegeben von Sönke Lorenz und Volker [Karl] Schäfer in Verbindung mit dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der [[Universität|Universität Tübingen]]. Redaktion: Susanne Borgards. (Ostfildern:) Jan Thorbecke Verlag, 2008 (Tübinger Bausteine zur Landesgeschichte, 10). - 655, [I] S. - ISBN 978-3-7995-5510-4. | |||
* Setzler, Wilfried: ''Kleine Tübinger Stadtgeschichte'' - 1. Aufl. - Tübingen: Silberburg, 2006 | |||
* Sydow, Jürgen: ''Geschichte der Stadt Tübingen, Band I'', Tübingen: Laupp 1974 | |||
* ''Tubingensia: Impulse zur Stadt- und Universitätsgeschichte. Festschrift für Wilfried Setzler zum 65. Geburtstag''. Herausgegeben von Sönke Lorenz und Volker [Karl] Schäfer in Verbindung mit dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der [[Universität|Universität Tübingen]]. Redaktion: Susanne Borgards. (Ostfildern:) Jan Thorbecke Verlag, 2008 (Tübinger Bausteine zur Landesgeschichte, 10). - 655, [I] S. - ISBN 978-3-7995-5510-4. | * Sydow, Jürgen: '' " '', ''- Band II: Bilder zur Geschichte der Stadt Tübingen'', Tübingen: Laupp 1974, 1980 | ||
[[Kategorie:Geschichte | [[Kategorie:Geschichte]] | ||
[[Kategorie:Sehenswürdigkeiten]] | [[Kategorie:Sehenswürdigkeiten]] |