Bearbeiten von „Schwärzloch“
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[[Datei:800px-Tübingen-Schwärzloch05 de Wikipedia.jpg|thumb|right|300px|Gartenwirtschaft des Schwärzlocher Hofs mit der bei Studenten beliebten Mostbowle]] | |||
[[Datei:728px-Schwäzloch romanische Apsis Commons Wikimedia.jpg|thumb|right|300px|Historische Ansicht der romanischen Apsis von Schwärzloch des Fotografen Paul Sinner (1838 - 1925)<ref name="Sinner">Wolfgang Hesse: Ansichten aus Schwaben; Kunst, Land und Leute in Aufnahmen der ersten Tübinger Lichtbildner und des Fotografen Paul Sinner (1838 - 1925); Verlag Gebr. Metz, Tübingen, 1989.</ref>]] | |||
[[Datei: | [[Datei:800px-Schwärzloch romanische Details Commons Wikimedia.jpg|thumb|right|300px|Reste romanischer Bauskulptur an der ehemaligen Kapelle von Schwärzloch. Fotograf: Paul Sinner (1838 - 1925)<ref name="Sinner" />]] | ||
'''Schwärzloch''' | '''Schwärzloch''' mit dem '''Schwärzlocher Hof'''[http://www.hofgut-schwaerzloch.de] ist ein beliebtes, traditionsreiches Ausflugslokal in Tübingen. Bereits im Mittelalter (ca. 1085) wurde es erstmals erwähnt und gehört damit zu den ältesten Wohnplätzen auf Tübinger Stadtgemarkung. | ||
== Lage == | == Lage == | ||
Schwärzloch liegt etwa eine Viertelstunde zu Fuß westlich von Tübingen. Es liegt auf der halben Höhe eines nördlichen Ausläufers des [[Spitzberg]]es, auf einem wohlgerundeten Vorhügel. Der Hof Schwärzloch bietet einen guten Blick | Schwärzloch liegt etwa eine Viertelstunde zu Fuß westlich von Tübingen. Es liegt auf der halben Höhe eines nördlichen Ausläufers des [[Spitzberg]]es, auf einem wohlgerundeten Vorhügel. Der Hof Schwärzloch bietet einen guten Blick auf den [[Ammerhof]] und auf Tübingen. | ||
== Gebäude == | == Gebäude == | ||
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Die Gebäude sind durch eine Mauer verbunden und bestehen aus der heutzutage zu einem Gasthaus umgbauten Kapelle und zwei Ökonomiegebäuden. Von der romanischen Kapelle sind noch wesentliche Teile erhalten. Ihr ursprünglich flachgedecktes Schiff ist innen ganz als Gastraum eingerichtet und zeigt außen noch ringsum den alten Sockel. Früher waren an der Nordseite auch die alten schmalen Rundbogenfensterchen erhalten. | Die Gebäude sind durch eine Mauer verbunden und bestehen aus der heutzutage zu einem Gasthaus umgbauten Kapelle und zwei Ökonomiegebäuden. Von der romanischen Kapelle sind noch wesentliche Teile erhalten. Ihr ursprünglich flachgedecktes Schiff ist innen ganz als Gastraum eingerichtet und zeigt außen noch ringsum den alten Sockel. Früher waren an der Nordseite auch die alten schmalen Rundbogenfensterchen erhalten. | ||
== | == Der Figurenfries == | ||
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An der Südseite zieht sich noch unter dem Dachgesims ein Rundbogenfries hin, in dessen Feldern verschiedene merkwürdige Flachskulpturen zu finden sind. Es sind teils Pflanzengebilde: Palmen, Lilien, Rosen, Klee- und Eichenblätter, teils figürliche Darstellungen: [[Drache]]n, [[Fuchs]] und [[Bären|Bär]], eine [[Schlangen|Schlange]], ein fressender [[Adler]], das Brustbild eines Mannes, der nach antiker Weise mit aufgehobenen Händen betet. | An der Südseite zieht sich noch unter dem Dachgesims ein Rundbogenfries hin, in dessen Feldern verschiedene merkwürdige Flachskulpturen zu finden sind. Es sind teils Pflanzengebilde: Palmen, Lilien, Rosen, Klee- und Eichenblätter, teils figürliche Darstellungen: [[Drache]]n, [[Fuchs]] und [[Bären|Bär]], eine [[Schlangen|Schlange]], ein fressender [[Adler]], das Brustbild eines Mannes, der nach antiker Weise mit aufgehobenen Händen betet. | ||
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Der Chor ist schmäler als die Kapelle und hat in den vier Ecken Säulen, die auf keilförmigen Kapitellen ein hohes Rippenkreuzgewölbe tragen. Der Triumphbogen, der vom Schiff in den Chor führt, ist spitzbogig, die schmalen Fensterchen sind noch halbrund, die Gewölberippen von birnförmigem Querschnitt. An der Ostwand des Chores befindet sich über dem Halbkreisbogen der Apsis ein Relief, das ein Einhorn darstellt, ein anderes daneben wurde herausgebrochen. Durch die Tünche der Wände und des Gewölbes schimmern noch Spuren von Fresken.<ref name="Schwärzloch" /> | Der Chor ist schmäler als die Kapelle und hat in den vier Ecken Säulen, die auf keilförmigen Kapitellen ein hohes Rippenkreuzgewölbe tragen. Der Triumphbogen, der vom Schiff in den Chor führt, ist spitzbogig, die schmalen Fensterchen sind noch halbrund, die Gewölberippen von birnförmigem Querschnitt. An der Ostwand des Chores befindet sich über dem Halbkreisbogen der Apsis ein Relief, das ein Einhorn darstellt, ein anderes daneben wurde herausgebrochen. Durch die Tünche der Wände und des Gewölbes schimmern noch Spuren von Fresken.<ref name="Schwärzloch" /> | ||
Außen gibt die von Lisenen, Rundbogen- und Zahnschnittfries belebte Chorpartie, die ganz an den grünen Abhang vortritt, ein sehr anmuthiges Bild. Starke über Eck stehende Strebepfeiler von spätromanischer Form stützen die freien Ecken des Chores; ein quadratisches, von romanischer Vierblattrosette erfülltes Fenster durchbricht seinen Ostgiebel. Der alte höhere Steingiebel des Schiffes wird von dem hölzernen des jetzigen Daches überragt, auf ihm sitzen, in den hölzernen Giebel eingebaut, noch die Reste des alten steinernen Glockengiebels, daran ein Steinmetzzeichen.<ref name="Schwärzloch" /> | Außen gibt die von Lisenen, Rundbogen- und Zahnschnittfries belebte Chorpartie, die ganz an den grünen Abhang vortritt, ein sehr anmuthiges Bild. Starke über Eck stehende Strebepfeiler von spätromanischer Form stützen die freien Ecken des Chores; ein quadratisches, von romanischer Vierblattrosette erfülltes Fenster durchbricht seinen Ostgiebel. Der alte höhere Steingiebel des Schiffes wird von dem hölzernen des jetzigen Daches überragt, auf ihm sitzen, in den hölzernen Giebel eingebaut, noch die Reste des alten steinernen Glockengiebels, daran ein Steinmetzzeichen.<ref name="Schwärzloch" /> | ||
== | == Quellen == | ||
<references /> | <references /> | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
*[ | *[http://www.hofgut-schwaerzloch.de Webseite Hofgut Schwärzloch] | ||
== Der Blick des Spitzberg-[[Rabe|Raben]] == | |||
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