Bearbeiten von „Neuordnung Zentralcampus der Universität

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[[Datei:Uni-Zentralcampus 1.Preis.jpg‎|mini|Der mit dem ersten Preis prämierte Entwurf sieht ein Tagungshotel an der zu einem kleinen See verbreiterten Ammer, den Universitätsplatz zwischen Kupfer- und Bonatzbau, die Gebäude von Unibibliothek, Instituten und Servicebereichen zu beiden Seiten der Wilhelmstraße bis hin zu einem weiteren Platz anstelle des Lothar-Meyer-Baus vor. Für die Neuordnung des Verkehrs bedarf es dazu auch einer neuen städtischen Verkehrsplanung. Quelle Foto: [http://www.vba-tuebingen.de/servlet/PB/show/1256582/Hhnig%2BGemmeke_Totale_1.jpg], vba-tuebingen.de]]
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Einen offenen städtebaulichen '''Ideenwettbewerb für die Neuordnung des Zentralcampus der Universität''' hatte das Land Baden-Württemberg über das Amt für Vermögen und Bau im Juni des Jahres 2008 ausgeschrieben. Architekten und Stadtplaner sollten ganz frei Ideen hierzu entwickeln. Hintergrund des Wettbewerbs war das Konzept des Rektorats für einen "Campus der Zukunft" vom Beginn des Jahres. Rektor [[Bernd Engler]] sieht die Notwendigkeit, den strategischen Umbau der [[Universität]] mit einer baulichen Neuorientierung aller Campusbereiche zu verbinden. Oberstes Ziel müsse es sein, die räumliche Zergliederung vieler Forschungsbereiche und die sogenannte "Zerhäuselung" der Gesamtuniversität, die in Tübingen mit einer großen Zahl von Universitätsgebäuden und Anmietungen (rund 180 Gebäude) besonders drastisch ist, zurückzuführen. Beispielsweise verteilt sich das Asien-Orient-Institut, das in Forschung und Lehre eine Einheit bilden soll, auf neun Gebäude, die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät auf fünf Gebäude. Im diesem Konzept will die Uni die Zahl der Gebäude erheblich reduzieren, die Geisteswissenschaften sowie die Serviceeinrichtungen auf einem Zentralcampus im Talbereich, die Naturwissenschaften im Bereich Morgenstelle und die Medizin auf dem [[Schnarrenberg]] räumlich konzentrieren.


36 Büros von Architekten und Stadtplanern beteiligten sich an dem Wettbewerb, unter deren Entwürfen eine Jury im September 2008 auszuwählen hatte. Den ersten Preis gewannen die Tübinger Architekten Mathias Hähnig und Martin Gemmeke. Die "einprägsame und verständliche Figur" dieses Entwurfs habe die Jury überzeugt, so deren Vorsitzender, ein Architekturprofessor in Darmstadt.
[[Datei:Uni-Zentralcampus 1.Preis.jpg‎|thumb|300px|Der mit dem ersten Preis prämierte Entwurf sieht ein Tagungshotel an der zu einem kleinen See verbreiterten Ammer, den Universitätsplatz zwischen Kupfer- und Bonatzbau, die Gebäude von Unibibliothek, Instituten und Servicebereichen zu beiden Seiten der Wilhelmstraße bis hin zu einem weiteren Platz anstelle des Lothar-Meyer-Baus vor. Für die Neuordnung des Verkehrs bedarf es dazu auch einer neuen städtischen Verkehrsplanung. Quelle Foto: [http://www.vba-tuebingen.de/servlet/PB/show/1256582/Hhnig%2BGemmeke_Totale_1.jpg], vba-tuebingen.de]]


Zentrale Idee des Entwurfs ist ein Universitätsplatz anstelle der [[Gmelinstraße]] zwischen [[Kupferbau]] und [[Bonatzbau]] der [[Unibibliothek]]. Die klassizistischen Gebäude von Alter Archäologie und [[Alte Physik|Alter Physik]] sollen als "Zitate" erhalten bleiben, ohne ihre Anbauten und Seitenflügel. Ein neues studentisches Servicezentrum und der Neubau der [[Mensa Wilhelmstraße|Mensa]] sollen der [[Neue Aula|Neuen Aula]] an diesem Platz gegenüberstehen. Die [[Wilhelmstraße]] bildet im rechten Winkel zu diesem Platz eine Achse für bestehende Unigebäude und Neubauten. Abgeschlossen würde das Campusviertel durch einen weiteren Platz anstelle des heutigen [[Lothar-Meyer-Bau]]s. <ref>Tübinger Universitätsnachrichten, 24.11.2008</ref> <ref>[http://idw-online.de/de/news384846 idw.online.de, 2.9.2009]</ref>
Einen offenen städtebaulichen '''Ideenwettbewerb für die Neuordnung des Zentralcampus der Universität''' hatte das Land Baden-Württemberg über das Amt für Vermögen und Bau im Juni des Jahres 2008 ausgeschrieben. Architekten und Stadtplaner sollten ganz frei Ideen hierzu entwickeln. Hintergrund des Wettbewerbs war das Konzept des Rektorats für einen "Campus der Zukunft" vom Beginn des Jahres. Rektor [[Bernd Engler]] sieht die Notwendigkeit, den strategischen Umbau der Universität mit einer baulichen Neuorientierung aller Campusbereiche zu verbinden. Oberstes Ziel müsse es sein, die räumliche Zergliederung vieler Forschungsbereiche und die sogenannte "Zerhäuselung" der Gesamtuniversität, die in Tübingen mit einer großen Zahl von Universitätsgebäuden und Anmietungen (rund 180 Gebäude) besonders drastisch ist, zurückzuführen. Beispielsweise verteilt sich das Asien-Orient-Institut, das in Forschung und Lehre eine Einheit bilden soll, auf neun Gebäude, die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät auf fünf Gebäude. Im Konzept „Campus der Zukunft“ will die Uni die Zahl der Gebäude drastisch reduzieren, die Geisteswissenschaften sowie die Serviceeinrichtungen auf einem Zentralcampus im Talbereich, die Naturwissenschaften im Bereich Morgenstelle und die Medizin auf dem [[Schnarrenberg]] räumlich konzentrieren.  


Die Entscheidung für diesen Entwurf ist jedoch nicht bindend, es können auch Ideen der anderen Wettbewerbsbeiträge sowie weitere Vorschläge einbezogen werden.  
36 Büros von Architekten und Stadtplanern beteiligten sich an dem Wettbewerb, unter deren Entwürfen eine Jury im September 2008 auszuwählen hatte. Den ersten Preis gewannen die Tübinger Architekten Mathias Hähnig und Martin Gemmeke.  


:Würde der Entwurf eins zu eins umgesetzt, müssten folgende (z.T. erhaltenswerte) Gebäude beseitigt werden: [[Mensa Wilhelmstraße]], [[Clubhaus]] mit Garten, Uni-Kasse etc. (Wilhelmstr. 26), Alte Archäologie: Nordflügel (Wilhelmstr. 9),  Studentensekretariat / [[:Datei:Kanzlerhaus.JPG|ehem. Kanzlerhaus]] (Wilhelmstr. 11), [[Alte Physik]]: Hörsaalanbau (Gmelinstr. 6) , ehemals [[Uniradio]] (Gmelinstr. 6a), Techn. Betriebsamt (Baracke Nauklerstraße), [[Zoologische Schausammlung]] (Sigwartstr. 3), Wirtshaus [[Unckel]] (Wilhelmstr. 17), [[Technisches Rathaus]] (Brunnenstr. 3), [[Hegelbau]], [[Lothar-Meyer-Bau]] und andere.  
Zentrale Idee des Entwurfs ist ein Universitätsplatz anstelle der [[Gmelinstraße]] zwischen [[Kupferbau]] und [[Bonatzbau]] der [[Unibibliothek]]. Die klassizistischen Gebäude von Alter Archäologie und [[Alte Physik|Alter Physik]] sollen als "Zitate" erhalten bleiben, ohne ihre Anbauten und Seitenflügel. Ein neues studentisches Servicezentrum (um das Kanzlerhaus herum) und der Neubau der [[Mensa Wilhelmstraße|Mensa]] sollen der [[Neue Aula|Neuen Aula]] an diesem Platz gegenüberstehen. Die [[Wilhelmstraße]] bildet im rechten Winkel zu diesem Platz eine Achse für bestehende Unigebäude und Neubauten. Abgeschlossen würde das Campusviertel durch einen weiteren Platz anstelle des heutigen [[Lothar-Meyer-Bau]]s. <ref>Tübinger Universitätsnachrichten, 24.11.2008</ref> <ref>[http://idw-online.de/de/news384846 idw.online.de, 2.9.2009]</ref>


Die Entscheidung für diesen Entwurf ist jedoch nicht bindend, es können auch Ideen der weiteren Wettbewerbsbeiträge sowie weitere Vorschläge einbezogen werden.


Siehe auch:  [[Universität#Ideenwettbewerb "Neuordnung Zentralcampus"|Universität, "Neuordnung Zentralcampus"]]


:Würde der Entwurf eins zu eins umgesetzt, müssten folgende (z.T. erhaltenswerte) Gebäude beseitigt werden: [[Mensa Wilhelmstraße|Mensa]], [[Clubhaus]] mit Garten, Wilhelmstr. 26 (Uni-Kasse u.a.), Nordflügel Haus Nr. 9 (Alte Archäologie),  Hörsaalanbau Gmelinstr. 6 ([[Alte Physik]]), Gmelinstr. 6a (Uniradio), Techn. Betriebsamt (Baracke), Sigwartstr. 3 (Zoolog. Schausammlung), Wilhelmstr. 17 (Wirtshaus [[Unckel]]), Techn. Rathaus Brunnenstr. 3, Hegelbau, [[Lothar-Meyer-Bau]].




==Kritik und Alternativen==
[[Datei:Campus Alternativ-Vorschlag.jpg|mini|Ein erster Gegenvorschlag der Bürgerinitiative für den mittleren Bereich: Neben der unverändert bleibenden Alten Physik (F) soll ein studentisches Service-Center (orange) gebaut werden. Die Mensa (C) soll erhalten und geringfügig (orange) erweitert werden. Die Nauklerstraße wird Sackgasse, die Sigwartstraße entfällt. Auf der Grünfläche entsteht ein Campus, der zudem die denkmalgeschützten Gebäude zur Wirkung bringt. A = Neue Aula, B = Unibibliothek, C = Mensa, D = Kanzleramtsgebäude, E = Alte Chemie (Alte Archäologie), F = Alte Physik, G = Kupferbau, H = Geowissenschaften. Plan: Bürgerinitiative, 2009]]


Die Planungen riefen von verschiedenen Seiten zunehmend Einwände hervor. Vor allem der geplante massive Eingriff in die vorhandene Bausubstanz stand und steht in der Kritik. Zentrale Forderungen sind ein schonender Umgang mit einem gewachsenen Viertel und mehr Transparenz. Anwohner, Architekten, Kunsthistoriker, Mitglieder des Schwäbischen Heimatbundes und Studierende fühlten sich von den Visionen der Universität ausgeschlossen. Darum gründeten sie 2009 die [[Bürgerinitiative Wilhelmvorstadt/Univiertel|Bürgerintiative Wilhelmvorstadt-Universitätsviertel]] (siehe auch Weblinks). Sie bündelt Informationen und arbeitet an Alternativen. Die reichen Denkmalbestände sollen unangetastet bleiben. Das gilt auch für [[Clubhaus]] und [[Mensa Wilhelmstraße]] als Beispiele der Nachkriegsmoderne.<ref>[http://lokalmagazin.wueste-welle.de/2009/10/26/nachrichten-vom-26-10-2009/ Lokalmagazin Wüste Welle, 26.10.2009]</ref>
==Kritik und Alternativen==
[[Datei:Campus Alternativ-Vorschlag.jpg|thumb|300px|Gegenvorschlag der Bürgerinitiative: Neben der unverändert bleibenden Alten Physik (F) soll ein studentisches Service-Center (orange) gebaut werden. Die Mensa (C) soll erhalten und geringfügig (orange) erweitert werden. Die Nauklerstraße wird Sackgasse, die Sigwartstraße entfällt. Auf der Grünfläche entsteht ein Campus, der zudem die denkmalgeschützten Gebäude zur Wirkung bringt. A = Neue Aula, B = Unibibliothek, C = Mensa, D = Kanzleramtsgebäude, E = Alte Chemie (Alte Archäologie), F = Alte Physik, G = Kupferbau, H = Geowissenschaften. Plan: Bürgerinitiative, 2009]]


Ihre ersten Alternativ-Vorschläge präsentierte die Initiative Ende 2009.  
Die Planungen riefen von verschiedenen Seiten zunehmend Einwände hervor. Vor allem der geplante massive Eingriff in die vorhandene Bausubstanz stand und steht in der Kritik. Zentrale Forderungen sind ein schonender Umgang mit einem gewachsenen Viertel und mehr Transparenz. Anwohner, Architekten, Kunsthistoriker und Studierende fühlten sich von den Visionen der Universität ausgeschlossen. Darum gründeten sie 2009 die [[Bürgerintiative Wilhelmvorstadt-Universitätsviertel]]. Sie bündelt Informationen und arbeitet an Alternativen. Die reichen Denkmalbestände sollen unangetastet bleiben. Das gilt auch für [[Clubhaus]] und [[Mensa Wilhelmstraße]] als Beispiele der Nachkriegsmoderne.  


Ihre ersten Alternativ-Vorschläge präsentierte die Initiative bereits Ende 2009.


Zwischenzeitlich wurde beschlossen, die Mensa Wilhelmstraße zu erhalten, nach einer Renovierung auch wieder als Mensa, wie ebenso das Haus Wilhelmstraße 26 (u.a. Unikasse). Das Kanzlerhaus könnte erhalten bleiben und in das neue Servicezentrum integriert werden.




''Bitte ergänzen, aktualisieren...''
Zwischenzeitlich wurde beschlossen, die Mensa Wilhelmstraße zu erhalten, allerdings mit noch ungeklärter zukünftiger Nutzung, wie ebenso das Haus Wilhelmstraße 26 (u.a. Unikasse).  


==Weitere Bilder==
 
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Bild:Ideenwettbewerb 1 1.jpg|Ideenwettbewerb, Präsentation der Egebnisse (2008)
 
Bild:Ideenwettbewerb 2 1.jpg|2. Preis, Büro Nickl & Nickl
''Bitte ergänzen, aktualisieren...''
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*[http://www.competitionline.com/de/wettbewerbe/12587 Die Wettbewerbsentwürfe bei competitionline.com ]
*[http://www.competitionline.com/de/wettbewerbe/12587 Die Wettbewerbsentwürfe bei competitionline.com ]


*[http://www.fsrvv.de/wp-content/uploads/2010/09/BI-Wilhelmvorstadt-Universitätsviertel.pdf Bürgerinitiative Wilhelmvorstadt-Universitätsviertel] (PDF) bei [http://www.fsrvv.de fsrvv.de]  
*[http://www.fsrvv.de/wp-content/uploads/2010/09/BI-Wilhelmvorstadt-Universitätsviertel.pdf Bürgerinitiative Wilhelmvorstadt-Universitätsviertel ]
 
*[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten_artikel,-Campus-in-der-Diskussion-_arid,81303_print,1.html Artikel "Campus in der Diskussion", Schwäbisches Tagblatt, 23.10.2009 ]
 
*[http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.universitaet-tuebingen-kein-herz-fuer-die-nachkriegsmoderne.b363b476-0828-451a-9f3f-9a0ea48bad47.html Artikel "Kein Herz für die Nachkriegsmoderne" , Stuttgarter Zeitung, 20.1.2010]
 
 


*[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten_artikel,-Campus-in-der-Diskussion-_arid,81303_print,1.html ''Campus in der Diskussion'', Schwäbisches Tagblatt, 23.10.2009 ]


*[http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.universitaet-tuebingen-kein-herz-fuer-die-nachkriegsmoderne.b363b476-0828-451a-9f3f-9a0ea48bad47.html ''Kein Herz für die Nachkriegsmoderne'', Stuttgarter Zeitung, 20.1.2010]






[[Kategorie:Planung]]
[[Kategorie:Planung]]
[[Kategorie:Universität]]
[[Kategorie:Universität (Stadtteil)]]
[[Kategorie:Universität (Stadtteil)]]
[[Kategorie:Wilhelmstraße]]  
[[Kategorie:Debatte]]
[[Kategorie:Debatte]]
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