Bearbeiten von „Neptunbrunnen

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[[Datei:Neptunbrunnen.jpg|thumb|left|300px|Der heutige Neptunbrunnen auf dem Marktplatz mit den vier hinzugefügten Quellnymphen am Sockel]]
[[Datei:Neptunbrunnen-vorkrieg.jpg|thumb|right|240px|Der stark verwitterte steinerne Neptun- oder Marktbrunnen von 1617 vor der Rekonstruktion nach dem 2. Weltkrieg]]


Der '''Neptunbrunnen''' auf dem Tübinger [[Marktplatz]] wird wegen seines Standortes auch als [[Marktbrunnen]] bezeichnet.  
Der '''Neptunbrunnen''' auf dem Tübinger [[Marktplatz]] wird wegen seines Standortes auch als [[Marktbrunnen]] bezeichnet.  
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==Geschichte des Brunnens==
==Geschichte des Brunnens==
Der Brunnen wurde [[1617]] vom herzoglichen Hofbaumeister [[Heinrich Schickhardt]], von dem u.a. auch das [[Unteres Schlosstor|Untere Schlossportal]] von [[1607]] stammt, im Stil der Renaissance entworfen und von Georg Miller in Sandstein ausgeführt, nach einem Vorbild in Bologna, von dem Schickhardt auf einer Italienreise Zeichnungen angefertigt hatte. Nach drei Jahrhunderten waren Becken und Aufbau stark verwittert. Zu einer geplanten Erneuerung durch den Tübinger Bildhauer [[Karl Merz]] kam es nicht. [[1947]] wurde der achteckige Muschelkalktrog von dem Tübinger Bildhauer Heinrich Krauß erneuert. Die reich geschmückte Säule mit der Neptunsfigur wurde von David Fahrner (1904-62), Freudenstadt,<ref>[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten_artikel,-Ausstellung-mit-Exponaten-der-Kuenstler-David-Fahrner-und-Peter-Grossbach-_arid,106868.html Tagblatt.de, 2010]</ref> rekonstruiert und aus dem Metall eingeschmolzener Waffen<ref>Es handelte sich um französiche Waffen, die die Deutschen im Krieg erbeutet hatten, später von den Franzosen wieder konfisziert und dann für den neuen Zweck freigegeben wurden. Aus demselben Metallschrott wurden auch 14 Gedenktafeln, die noch heute an Altstadthäusern hängen, gegossen, z.B. [[:Datei:Maestlin Michael Tübingen Burgsteige 7 a.jpg|Schild Maestlin Burgsteige]]. - (Quelle: Udo Rauch, Antje Zacharias (Hg.): ''Sieben Jahre Landeshauptstadt. Tübingen und [[Württemberg-Hohenzollern]] 1945 bis 1952''. Universitätsstadt Tübingen, Kulturamt, 2002)</ref> von der Württembergischen Metallwarenfabrik WMF in Geislingen als Galvanoplastik neu gegossen. Dabei wurde sie durch neue Figuren ergänzt, u.a. vier zusätzliche Figuren am Sockel, die wohl Quellnymphen darstellen. Die Enthüllung fand am [[3. Juli]] 1947 statt.<ref>[[Tübinger Blätter]], 40. Jahrgang, Ausgabe 1953, Seite 5 [http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/LXV198_40_1953_1]</ref> Die Renovierung, für die sich Oberbürgermeister [[Adolf Hartmeyer]] besonders eingesetzt hatte, war anfangs angesichts relativ hoher Kosten in Zeiten wirtschaftlicher Not nicht unumstritten, aber erhielt seit der Einweihung allgemein doch große Zustimmung.
Der Brunnen wurde [[1617]] vom herzoglichen Hofbaumeister [[Heinrich Schickhardt]], von dem auch das [[Unteres Schlosstor|Untere Schlossportal]] von [[1607]] stammt, im Stil der Renaissance entworfen und von Georg Miller in Sandstein ausgeführt, nach einem Vorbild in Bologna. Nach drei Jahrhunderten waren Becken und Aufbau stark verwittert. Zu einer geplanten Erneuerung durch den Tübinger Bildhauer [[Karl Merz]] kam es nicht. [[1947]] wurde der achteckige Muschelkalktrog erneuert und die reich geschmückte Säule mit der Neptunsfigur von David Fahrner (1904-62), Freudenstadt,<ref>[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten_artikel,-Ausstellung-mit-Exponaten-der-Kuenstler-David-Fahrner-und-Peter-Grossbach-_arid,106868.html Tagblatt.de, 2010]</ref> rekonstruiert und aus dem Metall eingeschmolzener Waffen<ref>Es handelte sich um französiche Waffen, die die Deutschen im Krieg erbeutet hatten. Aus demselben Metallschrott wurden auch 14 Gedenktafeln, die noch heute an Altstadthäusern hängen, gegossen, z.B. [[:Datei:Maestlin Michael Tübingen Burgsteige 7 a.jpg|Schild Maestlin Burgsteige]]. - (Quelle: Udo Rauch, Antje Zacharias (Hg.): ''Sieben Jahre Landeshauptstadt. Tübingen und [[Württemberg-Hohenzollern]] 1945 bis 1952''. Universitätsstadt Tübingen, Kulturamt, 2002)</ref> neu gegossen. Dabei wurde sie durch neue Figuren ergänzt, u.a. vier zusätzliche Figuren am Sockel, die wohl Quellnymphen darstellen. Die Enthüllung fand am [[3. Juli]] 1947 statt.<ref>[[Tübinger Blätter]], 40. Jahrgang, Ausgabe 1953, Seite 5 [http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/LXV198_40_1953_1]</ref>
 


==Wo kommt das Wasser her?==
==Wo kommt das Wasser her?==
Das Wasser für diesen Brunnen, den [[Georgsbrunnen]] auf dem [[Holzmarkt]] und den Brunnen in der [[Doblerstraße]] wird von den Brunnenstuben [[Im Winkelrain]], [[Hackersteigle]] (gedrosselt) und [[Wilhelm-Schussen-Weg]] vollkommen autark von der restlichen Wasserversorgung gespeist und stellt damit eine echte Notfallversorgung dar.<ref>''Trinkwasser für Tübingen  - 125 Jahre Tübinger Wasserversorgung'', [[Stadtwerke]] Tübingen GmbH Universitätsstadt Tübingen, 1. Auflage 2004, Anhang 11, Seite 197 nach "Quelle: Tiefbauamt der Stadt Tübingen, Hans Schnaidt"</ref> Da der Brunnen frei zugänglich und damit verschmutzbar ist, handelt es sich hier nicht um Trinkwasser. An der Quelle ist das Wasser jedoch von guter Qualität. Da die Brunnenstuben durchgehend ausreichend Wasser spenden, bestand schon in der Vergangenheit fast nie ein Wassermangel. Es wurde früher über lange Teuchelleitungen zugeführt. Dass das Wasser nicht vom nahen [[Schlossberg]] kam, liegt vermutlich daran, dass das [[Schloss]] in Landesbesitz war und einen Eigenbedarf hatte.<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=_byaoWZ1p_w&list=PLDNgG_2-mVQp2F9b3lJ9Zk7wv6Q_kADzl&index=5 Virtuelle Führung: ''Die Gewölbe des Ammerkanals und die Brunnenstube des Marktbrunnens''], [[Kennen Sie Tübingen?]] mit Albert Füger und [[Udo Rauch]], 17.8.2020, youtube Video 59 Min.</ref>
Das Wasser für diesen Brunnen, den [[Georgsbrunnen]] auf dem [[Holzmarkt]] und den Brunnen in der [[Doblerstraße]] wird von den Brunnenstuben [[Im Winkelrain]], [[Hackersteigle]] (gedrosselt) und [[Wilhelm-Schussen-Weg]] vollkommen autark von der restlichen Wasserversorgung gespeist und stellt damit eine echte Notfallversorgung dar.<ref>''Trinkwasser für Tübingen  - 125 Jahre Tübinger Wasserversorgung'', [[Stadtwerke]] Tübingen GmbH Universitätsstadt Tübingen, 1. Auflage 2004, Anhang 11, Seite 197 nach "Quelle: Tiefbauamt der Stadt Tübingen, Hans Schnaidt"</ref> Da der Brunnen frei zugänglich und damit verschmutzbar ist, handelt es sich hier nicht um Trinkwasser.
 


==Besonderheit==
==Besonderheit==
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Bild:Woche-40-2010.jpg|Detail
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Bild:Neptun_vom_Brunnen.jpg|Neptun
Bild:Neptun_vom_Brunnen.jpg|Neptun
Bild:Woche-12-2012.jpg|[[17. März]] [[2012]]: Sollte mit "Who cares?" eine falsche Übersetzung von "Wer kehrt?" gemeint sein? Vgl. Besen beim Dreizack.  
Bild:Woche-12-2012.jpg|[[17. März]] [[2012]]: Sollte mit "Who cares?" eine falsche Übersetzung von "Wer kehrt?" gemeint sein? Vgl. Besen beim Dreizack.
Datei:Marktbrunnen Blumenschmuck 4.jpg | mit Blumenschmuck
 
Datei:Marktbrunnen Blumenschmuck 7.jpg |
Datei:Marktbrunnen Blumenschmuck 5.jpg |
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