Bearbeiten von „Feuerwehr Lustnau“

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Die '''Feuerwehr [[Lustnau]]''' wurde [[1860]] gegründet und hat ihren Sitz in der [[Harpprechtstraße]] 6. Aktuell (Stand Februar 2022) wird für die Feuerwehr Lustnau an der [[Alberstraße]], Ecke [[Stuttgarter Straße]], ein neues Feuerwehrhaus gebaut.

== Geschichte ==
Schon vor der Gründung der Feuerwehr stehen in [[Lustnau]] Feuerlöschgeräte zur Verfügung. Die älteste vorhandene Feuerspritze soll [[1768]] vom Tübinger Kupferschmied Bossert restauriert worden sein. Nachdem [[1860]] ein Brand im Dorf besprochen wird und eine Besichtigung der Feuerlöschgeräte durch Oberamtsbaumeister Nördlinger erfolgt, wird durch den damaligen Schultheiß [[Christian Riekert]] die örtliche Feuerwehr gegründet. Im [[Dezember]] [[1860]] werden deshalb 26 Lustnauer, die sich dafür freiwillig gemeldet hatten, im [[Rathaus Lustnau|Rathaus]] versammelt, darunter der Bierbrauer [[Karl Heinrich]]. 

* [[1861]]: Die erste Einübung der Mannschaft findet statt und ein Teil der Ausrüstung wird bestellt.
* [[1862]]: Eine Landspritze wird beschafft.
* [[1885]]: Das 25-jährige Jubiläum findet statt. Dabei erhalten zwei Feuerwehrleute jeweils eine Medaillie für 25 Jahre Zugehörigkeit zur Feuerwehr Lustnau.
* [[1911]]: Mit etwas Verspätung wird das 50-jährige Jubiläum gefeiert. Im selben Jahr werden nach Inbetriebnahme der ersten Hauswasserleitung in [[Lustnau]] 93 Feuerlöschhydranten eingebaut.
* [[1913]]: Eine mechanische Leiter wird beschafft.
* [[1924]]: Die Lustnauer Feuerwehr erhält Tuchröcke und aus der gemischten Feuerwehr wird eine freiwillige Feuerwehr.
* [[1925]]: Es kommt zu einer Auseinandersetzung zwischen Lustnauer Bürgern und Studenten, der ''Lustnauer Schlacht'', bei der die Feuerwehr zur Schlichtung eingesetzt wird. Die Studenten müssen Bußgelder in Höhe von 700 Reichsmark für Zerstörungen bezahlen, wovon Musikinstrumente für das von Feuerwehrleuten gegründete Musikkorps angeschafft werden.
* [[1929]]: Die Feuerwehr Lustnau erhält eine Kleinmotorspritze Magirus.
* [[1935]]: Mit einem Kreisfeuerwehrtag wird das 75-jährige Jubiläum begangen.
* [[1936]]: Die Feuerwehr von Lustnau wird als Löschzug in die [[Feuerwehr|Feuerwehr Tübingen]] übernommen, nachdem [[Lustnau]] [[1934]] zu [[Tübingen]] eingemeindet worden war. 
* [[1939]]-[[1945]]: Kriegsbedingt reduziert sich der Mannschaftsstand, da die wehrfähigen Männer zum Militär eingezogen werden und der Rest der Mannschaft Wach- und Sicherheitsdienste übernehmen muss.
* [[1944]]: Nach einem Luftangriff kommt es zu einem Großeinsatz.
* [[1945]]: Beim Neuanfang nach Kriegsende muss mit geringer Mannstärke begonnen werden, da die französische Besatzungsmacht nicht mehr zulässt. Dazu kommt, dass einige Feuerwehrleute nicht mehr mitmachen.
* [[1947]]: Im Gasthof ''Ochsen'' in [[Lustnau]] wird für das Land Südwürttemberg-Hohenzollern eine Landesfeuerwehrschule eingerichtet.
* [[1948]]: Der erste große Einsatz nach dem [[2. Weltkrieg]] findet statt, als ein Anwesen am Konzenberg durch einen Blitzeinschlag in Brand gerät.
* [[1952]]: Von Tübingen erhält die Feuerwehr Lustnau ein erstes Löschfahrzeug mit Tragkraftspritzenanhänger. Dazu bekommt die Wehr ein gebrauchtes Löschfahrzeug.
* [[1964]]: [[Lustnau]] wird an die erweiterte Brandmelderanlage angeschlossen, woraufhin die alte Luftschutzsirene auf der [[Dorfackerschule]] außer Betrieb genommen wird. Der Löschzug wird von nun an über die Weckerlinie alarmiert.
* [[1965]]: Bei steigenden Einsatzzahlen erhält die Lustnauer Feuerwehr ein neues Löschfahrzeug.
* [[1970]]: Der Umzug der Feuerwehr vom ehemaligen Gemeindehaus ins Feuerwehrhaus in der [[Harpprechtstraße]] findet statt. In der neuen Bleibe der Feuerwehr war zuvor die Firma [[Kocher]] ansässig gewesen.
* [[1974]]: Aus dem Löschzug wird die Feuerwehrabteilung Lustnau, die nun als eine von elf Abteilungen der Tübinger Feuerwehr existiert.
* [[1975]]: Für den [[Landkreis Tübingen]] übernimmt die Feuerwehr Lustnau den Fachdienst Strahlenschutz.
* [[1978]]: Durch ein Hochwasser, bei dem der Neckar über die Ufer tritt, kommt es zu einem Großeinsatz der Feuerwehr.
* [[1981]]/[[1982]]: Das Feuerwehrhaus wird in Eigenleistung ausgebaut.
* [[1985]]: Das 125-jährige Jubiläum wird mit einem Tag der offenen Tür und einer Großübung am [[Lustnauer Zentrum]] begangen.
* [[1988]]: Die Feuerwehrabteilung Lustnau erhält ein Sonderfahrzeug Atemschutz-Strahlenschutz, das auch überregional zum Einsatz kommt.
* [[1993]]: Die Jugendfeuerwehr Lustnau wird gegründet.
* [[1994]]: Die Feuerwehr Lustnau bekommt ein neues Löschfahrzeug.
* [[1998]]: Von der Einsatzabteilung Stadtmitte erhält die Lustnauer Feuerwehr eine Drehleiter. Eine alte Drehleiter wird dafür ausgemustert. 
* [[2005]]: Ebenfalls durch die Einsatzabteilung Stadtmitte wird ein Trockentank-Löschfahrzeug übergeben.
* [[2021]]: Baubeginn des neuen Feuerwehrhauses in der [[Alberstraße]].

== Neues Feuerwehrhaus Lustnau ==
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An der [[Alberstraße]], Ecke [[Stuttgarter Straße]], wird seit [[2021]] ein neues Feuerwehrhaus für die Feuerwehr Lustnau gebaut. Dabei wird das Gebäude nahezu komplett aus Holz bestehen. Nur das Fundament, die Treppen und der Aufzugsschacht sind aus Beton. 

Eine weitere Besonderheit am neuen Feuerwehrhaus ist, dass die Fahrzeuge von der Alberstraße in die 7,50 Meter hohe Halle hineinfahren und auf der anderen Seite wieder heraus, sodass nicht rangiert werden muss und die privaten Fahrzeuge der Feuerwehrleute bei einem Einsatz nicht im Weg stehen. 

An die Fahrzeughalle werden zwei Gebäudeteile angebaut, wovon eines für Lagerräume, eine Werkstatt und einen Austellungsraum mit Schaufenster für eine alte Feuerwehrspritze vorgesehen ist. Im anderen Gebäudeteil sollen Besprechungszimmer, Umkleiden, Sanitärräume, ein Jugendraum und Büros untergebracht werden.

Im [[September]] [[2022]] soll das Gebäude an die Lustnauer Feuerwehr übergeben werden. Die Kosten liegen bei rund 6,2 Millionen Euro.

== Weblinks ==
https://www.feuerwehr-lustnau.de/

== Quellen ==

* Lustnauer Heimatbuch, Günter Herre/Gerhard Nagel (Hsg.)
* [https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Ein-ganzer-Wald-fuer-die-Feuerwehr-533258.html Neues Haus in Lustnau: Ein ganzer Wald für die Feuerwehr]