Bearbeiten von „Ev. Kirche Lustnau“
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Die '''Evangelische Kirche Lustnau''' liegt im Stadtteil [[Lustnau]] in der Mitte des alten Ortskerns. | Die '''Evangelische Kirche Lustnau''' liegt im Stadtteil [[Lustnau]] in der Mitte des alten Ortskerns. | ||
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==Baugeschichte== | ==Baugeschichte== | ||
Römische Funde belegen, dass der | Römische Funde belegen, dass der Lustnauer Kirchplatz schon im [[:Kategorie:2. Jahrhundert|2. Jahrhundert]] nach Christi Geburt ein befestigter Ort war. Eine erste Kirche wird bereits für das [[:Kategorie:7. Jahrhundert|7. Jahrhundert]] vermutet. Schriftlich belegt ist eine dem Heiligen Martin gewidmete Kirche im Jahr [[1120]]. Diese wurde [[1371]] durch einen Neubau ersetzt, wobei auch der noch erhaltene Turmschaft entstand. Der Bau in seiner heutigen Gestalt wurde Ende des [[:Kategorie:15. Jahrhundert|15. Jahrhunderts]] errichtet. Dabei wurden Teile der baufällig gewordenen Vorgängerkirche mit einbezogen. Beide Kirchen wurden unter dem Einfluss der [[Bebenhausen|Bebenhäuser]] Zisterzienser errichtet. Im Schlussstein am Chorbogen findet sich die Jahreszahl [[1496]]. | ||
Ob ein älterer Sakralbau unmittelbar nördlich des heutigen Chors heidnischen oder schon christlichen Ursprungs war, lässt sich nicht mehr mit Sicherheit sagen. | Ob ein älterer Sakralbau unmittelbar nördlich des heutigen Chors heidnischen oder schon christlichen Ursprungs war, lässt sich nicht mehr mit Sicherheit sagen. | ||
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[[1698]] wird die heute noch verwendete Taufglocke von Peter und Joh. Rosier (Lothringen) gegossen. | [[1698]] wird die heute noch verwendete Taufglocke von Peter und Joh. Rosier (Lothringen) gegossen. | ||
[[1862]] wurde anstelle des Fachwerkaufsatzes ein | [[1862]] wurde anstelle des Fachwerkaufsatzes ein neugotischer steinerner Aufbau mit spitzem Turmhelm errichtet, der den Turm deutlich erhöhte. Ebenfalls neugotisch ist der Chor, der [[1888]] den baufällig gewordenen Chor aus dem [[:Kategorie:13. Jahrhundert|13. Jahrhundert]] ersetzte. [[1968]] wurde im Zuge einer Innenrenovierung die Empore gebaut. Die Orgel stammt aus dem Jahr [[1982]]. | ||
==Sehenswürdigkeiten== | ==Sehenswürdigkeiten== | ||
An der Westwand sehen wir ein frühgotisches Portal aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, darüber ein reizvolles kleines | An der Westwand sehen wir ein frühgotisches Portal aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, darüber ein reizvolles kleines Fenster aus derselben Zeit - beide wurden wohl aus dem Vorgängerbau übernommen. Der Turm zeigt in seinem unteren Teil noch Reste seines alten, wehrhaften Charakters. Der ehemals befestigte Platz ist gegen Süden und Westen der Kirche noch gut erkennbar. | ||
Im Innenraum sollte man zuerst versuchen, den ursprünglich schönen spätgotischen Raum nachzuempfinden. Dies gelingt am Besten, wenn man sich ganz hinten auf die Empore begibt. Um eine gleichmäßige Lichtführung zu erreichen, sind die südlichen Langhausfenster etwas kleiner gehalten als die nördlichen. | Im Innenraum sollte man zuerst versuchen, den ursprünglich schönen spätgotischen Raum nachzuempfinden. Dies gelingt am Besten, wenn man sich ganz hinten auf die Empore begibt. Um eine gleichmäßige Lichtführung zu erreichen, sind die südlichen Langhausfenster etwas kleiner gehalten als die nördlichen. | ||
Der schlichte achteckige Taufstein stammt aus spätgotischer Zeit. Der Kruzifixus trägt barocken Charakter. Die Chorfenster vom Anfang des 20. Jahrhunderts sind | Der schlichte achteckige Taufstein stammt aus spätgotischer Zeit. Der Kruzifixus trägt barocken Charakter. Die Chorfenster vom Anfang des 20. Jahrhunderts sind größtenteils durch die Orgel verborgen. Sie zeigen eine seltene Darstellung der Bergpredigt. | ||
==Gottesdienste== | ==Gottesdienste== | ||
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==Quellen, Weblinks== | ==Quellen, Weblinks== | ||
*''Kirchen im Dekanat Tübingen - Stille Schätze, Kunst und Kultur, Kirchengeschichte, Ausflugstipps, Sehenswertes''. Hrsg. v. Ev. Kirchenbezirk Tübingen, 2000, Seite 38 f. | *''Kirchen im Dekanat Tübingen - Stille Schätze, Kunst und Kultur, Kirchengeschichte, Ausflugstipps, Sehenswertes''. Hrsg. v. Ev. Kirchenbezirk Tübingen, 2000, Seite 38 f. | ||
*''1496 - 1996. 500 Jahre Kirche Lustnau''. Evangelische Kirchengemeinde Lustnau (Hrsg.), 1996 | *''1496 - 1996. 500 Jahre Kirche Lustnau''. Evangelische Kirchengemeinde Lustnau (Hrsg.), 1996 | ||
*[ | *[http://www.evangelische-kirche-tuebingen.de/lustnau/ Webseite der Evangelischen Kirchengemeinde Lustnau] | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenbezirk_T%C3%BCbingen#Kirchengemeinde_Lustnau Wikipedia: Ev. Kirchenbezirk Tübingen / Gem. Lustnau] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenbezirk_T%C3%BCbingen#Kirchengemeinde_Lustnau Wikipedia: Ev. Kirchenbezirk Tübingen / Gem. Lustnau] | ||
*[http://www.panzer-architekt.de/kirchensanierung/kirche-lustnau/ Innenaufnahmen] bei panzerarchitekt.de/kirchensanierung/kirche-lustnau | *[http://www.panzer-architekt.de/kirchensanierung/kirche-lustnau/ Innenaufnahmen] bei panzerarchitekt.de/kirchensanierung/kirche-lustnau | ||
<references/> | |||
[[Kategorie:Andachtsstätte]] [[Kategorie:Kirchen]] [[Kategorie:Gebäude]] [[Kategorie:Architektur]] [[Kategorie:Sehenswürdigkeiten]] [[Kategorie:Lustnau]] [[Kategorie:Geschichte]] [[Kategorie:Römerzeit]] [[Kategorie:2. Jahrhundert]] [[Kategorie:7. Jahrhundert]] [[Kategorie:Mittelalter]] [[Kategorie:12. Jahrhundert]] [[Kategorie:15. Jahrhundert]] [[Kategorie:19. Jahrhundert]] |