Bearbeiten von „Ev. Kirche Lustnau

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Die '''Evangelische Kirche Lustnau''' liegt im Stadtteil [[Lustnau]] in der Mitte des alten Ortskerns.  
Die '''Evangelische Kirche Lustnau''' liegt im Stadtteil [[Lustnau]] in der Mitte des alten Ortskerns.  
[[Bild:Evangelische Kirche Lustnau.JPG|mini|Kirche von Südosten]]
[[Bild:Lustnau Evangelische Kirche Nordseite 01.JPG|mini|von Norden]]
[[Bild:Turm Evangelische Kirche Lustnau Januar 2014.JPG|mini|Turm]]






==Gemeinde==  
==Gemeinde==  
Die Kirchengemeinde hat ca. 3.470 Mitglieder und umfasst den Stadtteil Lustnau. Eine Pfarrei und Kirche wird in Lustnau bereits [[1120]] erwähnt. 1276 verschenkte Pfalzgraf Wilhelm von Tübingen die Kirche zu Lustnau an das [[Bebenhausen|Kloster Bebenhausen]].  Mit Einführung der [[Reformation]] durch [[Herzog Ulrich]] von [[Württemberg]] im Jahr [[1534]] wurde die Kirche evangelisch.  Von [[1692]] bis [[1811]] war Lustnau Sitz der Spezialsuperintendentur, bis diese wieder nach Tübingen verlegt wurde.  - Heute gibt es zwei Pfarrämter in Lustnau, das Pfarramt Nord und das Pfarramt Süd, wobei das Pfarramt Nord auch die Kirchengemeinde Bebenhausen mit betreut.
Die Kirchengemeinde hat ca. 3.470 Mitglieder und umfasst den Stadtteil Lustnau. Eine Kirche und Pfarrei wird in Lustnau bereits 1120 erwähnt. 1276 verschenkt Pfalzgraf Wilhelm von Tübingen die Kirche zu Lustnau an das Kloster Bebenhausen.  Mit Einführung der Reformation durch [[Herzog Ulrich]] von Württemberg im Jahr 1534 wird die Kirche evangelisch.  Von 1692 bis 1811 war Lustnau Sitz der Spezialsuperintendentur, bis diese wieder nach Tübingen verlegt wurde.  Heute gibt es zwei Pfarrämter in Lustnau, das Pfarramt Nord und das Pfarramt Süd, wobei das Pfarramt Nord auch die Kirchengemeinde Bebenhausen mit betreut.
 


==Baugeschichte==
==Baugeschichte==


Römische Funde belegen, dass der [[Lustnauer Kirchplatz]] schon im [[:Kategorie:2. Jahrhundert|2. Jahrhundert]] nach Christi Geburt ein befestigter Ort war (wahrscheinlich ein kleiner Stützpunkt). Eine erste Kirche aus Holz wird bereits für das [[:Kategorie:7. Jahrhundert|7. Jahrhundert]] vermutet. Schriftlich belegt ist eine dem Heiligen Martin gewidmete Kirche im Jahr [[1120]]Diese wurde [[1371]] durch einen Neubau ersetzt, wobei auch der noch erhaltene Turmschaft mit Eckquadern entstand. Damit ist dieser Turm der älteste noch bestehende Kirchturm in Tübingen. Der Bau in seiner heutigen Gestalt wurde Ende des [[:Kategorie:15. Jahrhundert|15. Jahrhunderts]] errichtet. Dabei wurden Teile der baufällig gewordenen Vorgängerkirche mit einbezogen. Beide Kirchen wurden unter dem Einfluss der [[Bebenhausen|Bebenhäuser]] Zisterzienser errichtet. Im Schlussstein am Chorbogen findet sich die Jahreszahl [[1496]]. Das gotische Maßwerk hat in jedem Fenster eine andere Form und ist gut erhalten.  
Römische Funde belegen, dass der Lustnauer Kirchplatz schon im 2. Jahrhundert nach Christi Geburt ein befestigter Ort war. Eine erste Kirche wird bereits für das 7. Jahrhundert vermutet. Schriftlich belegt ist eine Kirche imJahr 1120.  Die Kirche in ihrer heutigen Gestalt wurde Ende des 15. Jahrhunderts erbaut. Dabei wurden Teile der baufällig gewordenen Kirche aus dem 13. Jahrhundert, die dem Heiligen Martin gewidmet war, mit einbezogen. Beide Kirchen wurden unter dem Einfluss der [[Bebenhausen|Bebenhäuser]] Zisterzienser errichtet. Im Schlussstein am Triumphbogen der Kirche findet sich die Jahreszahl [[1496]].  


Ob ein älterer Sakralbau unmittelbar nördlich des heutigen Chors heidnischen oder schon christlichen Ursprungs war, lässt sich nicht mehr mit Sicherheit sagen.  
Ob ein älterer Sakralbau unmittelbar nördlich des heutigen Chors heidnischen oder schon christlichen Ursprungs war, lässt sich nicht mehr mit Sicherheit sagen.  


[[1698]] wird die heute noch verwendete Taufglocke von Peter und Joh. Rosier (Lothringen) gegossen.
1862 wurde anstelle des schönen Fachwerkaufsatzes ein neugotischer steinerner Turmhelm errichtet, der den Turm deutlich erhöhte. Ebenfalls neugotisch ist der Chor, der 1888 den baufällig gewordenen Chor aus dem 13. Jahrhundert ersetzte. 1968 wurde im Zuge einer Innenrenovierung die Empore gebaut. Die Orgel stammt aus dem Jahr 1982.  
 
[[1862]] wurde anstelle des Fachwerkaufsatzes ein [[Neugotik|neugotischer]] steinerner Aufbau mit spitzem Turmhelm errichtet, der den Turm deutlich erhöhte. Ebenfalls neugotisch ist der Chor, der [[1888]] den baufällig gewordenen Chor aus dem [[:Kategorie:13. Jahrhundert|13. Jahrhundert]] ersetzte. [[1968]] wurde im Zuge einer Innenrenovierung die Empore gebaut. Die Orgel stammt aus dem Jahr [[1982]].  


Das heutige Pfarramt-Süd/Lustnau in der [[Steige]] 1, Eingang [[Daimlerstraße]], ist ein Backsteinbau von 1888.


==Sehenswürdigkeiten==  
==Sehenswürdigkeiten==  


An der Westwand sehen wir ein frühgotisches Portal aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, darüber ein reizvolles kleines, archaisch wirkendes Fenster<ref>Durch das intensiv rote Fensterglas fällt bei nachmittäglichem Sonnenschein ein schmaler Lichtstrahl ein. Wenn man im Sommer den richtigen Zeitpunkt trifft, erleuchtet der rote Strahl effektvoll das reflektierende Altarkreuz (selten) oder andere Stellen des Chorraums.</ref> aus derselben Zeit - beide wurden wohl aus dem Vorgängerbau übernommen. Der Turm zeigt in seinem unteren Teil noch Reste seines alten, wehrhaften Charakters. Der ehemals befestigte Platz ist gegen Süden und Westen der Kirche noch gut erkennbar.  
An der Westwand sehen wir ein frühgotisches Portal aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, darüber ein reizvolles kleines Fenster aus derselben Zeit - beide wurden wohl aus dem Vorgängerbau übernomen. Der Turm zeigt in seinem unteren Teil noch Reste seines alten, wehrhaften Chrakters. Der ehemals befestigte Platz ist gegen Süden und Westen der Kirche noch gut erkennber.  


Im Innenraum sollte man zuerst versuchen, den ursprünglich schönen spätgotischen Raum nachzuempfinden. Dies gelingt am Besten, wenn man sich ganz hinten auf die Empore begibt. Um eine gleichmäßige Lichtführung zu erreichen, sind die südlichen Langhausfenster etwas kleiner gehalten als die nördlichen.   
Im Innenraum sollte man zuerst versuchen, den ursprünglich schönen spätgotischen Raum nachzuempfinden. Dies gelingt am Besten, wenn man sich ganz hinten auf die Empore begibt. Um eine gleichmäßige Lichtführung zu erreichen, sind die südlichen Langhausfenster etwas kleiner gehalten als die nördlichen.   


Der schlichte achteckige Taufstein stammt aus spätgotischer Zeit. Der Kruzifixus trägt barocken Charakter. Die Chorfenster vom Anfang des 20. Jahrhunderts sind teilweise durch die Orgel verborgen. Sie zeigen eine seltene Darstellung der Bergpredigt.
Der schlichte achteckige Taufstein stammt aus spätgotischer Zeit. Der Kruzifixus trägt barocken Charakter. Die Chorfenster vom Anfang des 20. Jahrhunderts sind größtenteils durch die Orgel verborgen. Sie zeigen eine seltene Darstelung der Bergpredigt.
 
 


==Gottesdienste==  
==Gottesdienste==  
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==Anmerkung==
<references/>


==Quellen, Weblinks==  
==Quellen, Weblinks==  
*''Kirchen im Dekanat Tübingen - Stille Schätze, Kunst und Kultur, Kirchengeschichte, Ausflugstipps, Sehenswertes''. Hrsg. v. Ev. Kirchenbezirk Tübingen, 2000, Seite 38 f.  
*Kirchen im Dekanat Tübingen - Stille Schätze, Kunst und Kultur, Kirchengeschichte, Ausflugstipps, Sehenswertes. Hrsg. v. Ev. Kirchenbezirk Tübingen, 2000, Seite 38 f.  
*''1496 - 1996. 500 Jahre Kirche Lustnau''. Evangelische Kirchengemeinde Lustnau (Hrsg.), 1996
*1496 - 1996. 500 Jahre Kirche Lustnau. Evangelische Kirchengemeinde Lustnau (Hrsg.), 1996
*[https://www.gemeinde.lustnau.elk-wue.de/ Webseite  der Evangelischen Kirchengemeinde Lustnau]  
*[http://www.evangelische-kirche-tuebingen.de/lustnau/ Webseite  der Evangelischen Kirchengemeinde Lustnau]  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenbezirk_T%C3%BCbingen#Kirchengemeinde_Lustnau Wikipedia: Ev. Kirchenbezirk Tübingen / Gem. Lustnau]  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenbezirk_T%C3%BCbingen#Kirchengemeinde_Lustnau Wikipedia: Ev. Kirchenbezirk Tübingen / Gem. Lustnau]  
*[http://www.panzer-architekt.de/kirchensanierung/kirche-lustnau/ Innenaufnahmen] bei panzerarchitekt.de/kirchensanierung/kirche-lustnau


<references/>


[[Kategorie:Andachtsstätte]] [[Kategorie:Kirchen]] [[Kategorie:Gebäude]] [[Kategorie:Architektur]] [[Kategorie:Sehenswürdigkeiten]] [[Kategorie:Lustnau]] [[Kategorie:Geschichte]] [[Kategorie:Römerzeit]] [[Kategorie:2. Jahrhundert]] [[Kategorie:7. Jahrhundert]] [[Kategorie:Mittelalter]] [[Kategorie:12. Jahrhundert]] [[Kategorie:15. Jahrhundert]] [[Kategorie:19. Jahrhundert]]


{{Bilder fehlen}}
[[Kategorie:Kirchen]] [[Kategorie:Gebäude]] [[Kategorie:Architektur]] [[Kategorie:Sehenswürdigkeiten]] [[Kategorie:Lustnau]]
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