Bearbeiten von „Clemens Hummel“
Aus TUEpedia
Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.
Aktuelle Version | Dein Text | ||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:Clemens Hummel, Burschenschaft Alemannia Stuttgart.jpg|mini|hochkant|Clemens Hummel als Mitglied der Burschenschaft Alemannia Stuttgart]] | [[Datei:Clemens Hummel, Burschenschaft Alemannia Stuttgart.jpg|mini|hochkant|Clemens Hummel als Mitglied der Burschenschaft Alemannia Stuttgart]] | ||
[[Datei:Derendingerhaus.jpg|mini|Haus der Tübinger Burschenschaft Derendingia]] | [[Datei:Derendingerhaus.jpg|mini|Haus der Tübinger Burschenschaft Derendingia]] | ||
'''Clemens Hummel''' (* [[12. Oktober]] [[1869]] in Donzdorf; † [[23. Januar]] [[1938]] in [[Stuttgart]]) war ein Architekt und Fachschullehrer. | '''Clemens Hummel''' (* [[12. Oktober]] [[1869]] in Donzdorf; † [[23. Januar]] [[1938]] in [[Stuttgart]]) war ein Architekt und Fachschullehrer. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Clemens Hummel wurde 1869 als Sohn des Privatiers Johannes Hummel in Donzdorf geboren. Er besuchte das humanistische Gymnasium in Ehingen und begann das Studium der Architektur an der Technischen Hochschule Stuttgart. Hier trat er 1892 der Burschenschaft Alemannia Stuttgart bei.<ref>Willy Nolte: ''Burschenschafter-Stammrolle.'' Berlin 1934, S. 216.</ref> | Clemens Hummel wurde 1869 als Sohn des Privatiers Johannes Hummel in Donzdorf geboren. Er besuchte das humanistische Gymnasium]] in Ehingen und begann das Studium der Architektur an der Technischen Hochschule Stuttgart. Hier trat er 1892 der Burschenschaft Alemannia Stuttgart bei.<ref>Willy Nolte: ''Burschenschafter-Stammrolle.'' Berlin 1934, S. 216.</ref> | ||
Nach dem Studium arbeitete er zunächst drei Jahre lang als Angestellter im Büro des renommierten Stuttgarter Architekten ''Skjøld Neckelmann'', bevor er sich selbstständig machte. Bald begann er, außerdem als Hilfslehrer an der Baugewerkschule Stuttgart zu unterrichten | Nach dem Studium arbeitete er zunächst drei Jahre lang als Angestellter im Büro des renommierten Stuttgarter Architekten ''Skjøld Neckelmann'', bevor er sich selbstständig machte. Bald begann er, außerdem als Hilfslehrer an der Baugewerkschule Stuttgart zu unterrichten, er war dort 30 Jahre lang tätig und wurde zum Professor ernannt. Zu seinen Schülern gehörte u. a. der Architekt ''Karl Beer''. | ||
Nach | Nach vierjähriger Kriegsteilnahme nahm er 1918 seine Tätigkeit an der Baugewerkeschule wieder auf. | ||
Zeile 16: | Zeile 15: | ||
==Tübingen== | ==Tübingen== | ||
====[[Derendingia|Burschenschaft Derendingia]]==== | ====[[Derendingia|Burschenschaft Derendingia]]==== | ||
1902 gelang es der Studentenverbindung, für einen geplanten Hausbau zwei Grundstücke auf dem [[Schlossberg]] zu kaufen und zusammenzufassen, zwischen [[Schloss]] und dem neuen [[A.V. Igel|Igelhaus]]. Mit der Planung wurde Clemens Hummel beauftragt, der als Mitglied einer Stuttgarter Burschenschaft Verständnis für die Anforderungen an ein Verbindungshaus hatte | 1902 gelang es der Studentenverbindung, für einen geplanten Hausbau zwei Grundstücke auf dem [[Schlossberg]] zu kaufen und zusammenzufassen, zwischen [[Schloss]] und dem neuen [[A.V. Igel|Igelhaus]]. Mit der Planung wurde Clemens Hummel beauftragt, der als Mitglied einer Stuttgarter Burschenschaft Verständnis für die Anforderungen an ein Verbindungshaus hatte und zunächst einen eher burgenartigen Entwurf lieferte. Nach Einspruchnahme von Stadt und Denkmalamt ("zum Schutz der Stadtsilhouette" direkt neben dem alten Schloss - man hatte [[Theodor Fischer]] um ein Gutachten gebeten - ) wurde dieser Entwurf von Hummel in geringerer Höhe und zurückhaltenderer Form abgewandelt. In dieser Zeit setzte auch allgemein eine Tendenz zur formalen Vereinfachung in der Architektur ein; somit war das neue Derendingerhaus damals sehr modern. | ||
Das Gebäude ist eine Mischung aus [[Landhaus-Stil|Landhaus]] und bürgerlicher Villa mit dezenten [[Neobarock]]-Ornamenten (Tür- und Fensterfassungen). Es wurde [[1905]] nach nur neunmonatiger Bauzeit eingeweiht. <ref>''Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Dehio''. Baden-Württemberg, Teil II. - München, Berlin 1997</ref> | Das Gebäude ist eine Mischung aus [[Landhaus-Stil|Landhaus]] und bürgerlicher Villa mit dezenten [[Neobarock]]-Ornamenten (Tür- und Fensterfassungen). Es wurde [[1905]] nach nur neunmonatiger Bauzeit eingeweiht. <ref>''Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Dehio''. Baden-Württemberg, Teil II. - München, Berlin 1997</ref> | ||
====[[Rhenania|Corps Rhenania]]==== | ====[[Rhenania|Corps Rhenania]]==== | ||
Das 1885/86 und | Das 1885/86 und 1896 von [[Adolf Katz]] erbaute Corpshaus erhielt 1911/12 eine große Erweiterung durch Clemens Hummel.<ref>Rainer Assmann: ''100 Jahre Corpshaus Rhenania Tübingen. Zur auch architektonischen Planung und Durchführung der Corpshausidee''. In: »Einst und Jetzt«, Bd. 29 (1984), S. 133–148</ref><ref>Rainer Assmann: ''Zur Inneneinrichtung eines Corpshauses''. In: »Einst und Jetzt«, Bd. 32 (1987), S. 276–279</ref> Dabei wurde die [[Neugotik]] des Altbaus nur ansatzweise übernommen. Es entstand ein ebenso repräsentativer Bau, stilistisch auf der Höhe der Zeit kurz vor dem [[1. Weltkrieg]]. | ||
== | ==Bilder== | ||
<gallery> | <gallery class="center" perrow="5"> | ||
File:Derendingerhaus (AK 42138 F Schimpf).jpg|Derendingerhaus, Südseite | |||
File:Derendingerhaus (AK 42138 F Schimpf).jpg|Derendingerhaus, Südseite | Rhenania Tübingen 2009-11-07 a.jpg|Erweiterung des Rhenanenhauses | ||
Rhenania Tübingen 2009-11-07 a.jpg| | |||
</gallery> | </gallery> | ||
{{Commonscat}} | {{Commonscat}} | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |