Bearbeiten von „Burg Müneck“
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Die '''Burg Müneck''' ist eine abgegangene Burg oberhalb von [[Ammerbuch]]-[[Breitenholz]]. Der ursprüngliche Standort läßt sich durch die verbliebenen Graben- und Wallreste gut ausfindig machen. | Die '''Burg Müneck''' ist eine abgegangene Burg oberhalb von [[Ammerbuch]]-[[Breitenholz]]. Der ursprüngliche Standort läßt sich durch die verbliebenen Graben- und Wallreste auszumachen gut ausfindig machen. Ruinenreste sind heute aber kaum noch zu finden. Bemerkenswert ist der große Halsgraben, der die usprüngliche Burg vom Rest des Berges trennte.<ref>[http://www.burgen-und-ruinen.de/neckar/mueneck.htm Ruine Burg Müneck.] Mit Fotos.</ref> | ||
== Geographische Lage == | == Geographische Lage == | ||
<googlemap version="0.9" lat="48.573400" lon="8.965500" zoom="16" scale="yes" overview="yes" controls="small"> | |||
Die Burgruine Müneck liegt auf der Kuppe eines 543,1 m ü. N.N. hohen Bergs am Südrand des [[Schönbuch]]s ostnordöstlich von Breitenholz. In Richtung Nordosten fällt das Gelände allmählich zum ''Großen Goldersbach'' ab, dem rechten Quellbach des [[Goldersbach]]s, und nach Süden scharf zum kleinen Käsbach, einem nördlichen [[Ammer]]-Zufluss.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_M%C3%BCneck Burg Müneck auf Wikipedia]</ref> | (B) 48.573889, 8.969167 | ||
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Die Burgruine Müneck liegt auf der Kuppe eines 543,1 m ü. N.N. hohen Bergs am Südrand des [[Schönbuch]]s ostnordöstlich von Breitenholz. In Richtung Nordosten fällt das Gelände allmählich zum ''Großen Goldersbach'' ab, dem rechten Quellbach des [[Goldersbach]]s, und nach Süden scharf zum kleinen Käsbach, einem nördlichen [[Ammer]]-Zufluss.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_M%C3%BCneck Burg Müneck auf Wikipedia]</ref> Sie ist das Ziel eines bei [[Hohenentringen]] beginnenden Wanderweges. | |||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Die Burg wurde im [[11. Jahrhundert|11.]] und [[12. Jahrhundert]] von den Herren von Müneck, einer Nebenlinie der Herren von [[Hailfingen]], Gefolgsleuten der [[Pfalzgrafen]] von Tübingen, als Schutz- und Trutzburg erbaut. Im Jahr [[1259]] wurde die Burg erstmalig schriftlich erwähnt, als Ritter Hugo von Müneck einen Hof an das Kloster [[Kilchberg]] verkaufte. Hugo bezeichnete sich dabei ausdrücklich als Ministeriale des Grafen [[Rudolf von Tübingen]], der auch die Urkunde für ihn ausstellte. Im Jahre [[1270]] erschien Ritter Hugo erneut als Zeuge für Graf Rudolf zusammen mit einem Arnold von Müneck. Danach taucht er erst wieder [[1291]]/[[1292|92]] als Zeuge | Die Burg wurde im [[11. Jahrhundert|11.]] und [[12. Jahrhundert]] von den Herren von Müneck, einer Nebenlinie der Herren von [[Hailfingen]], Gefolgsleuten der [[Pfalzgrafen]] von Tübingen, als Schutz- und Trutzburg erbaut. Im Jahr [[1259]] wurde die Burg erstmalig schriftlich erwähnt, als Ritter Hugo von Müneck einen Hof an das Kloster [[Kilchberg]] verkaufte. Hugo bezeichnete sich dabei ausdrücklich als Ministeriale des Grafen [[Rudolf von Tübingen]], der auch die Urkunde für ihn ausstellte. Im Jahre [[1270]] erschien Ritter Hugo erneut als Zeuge für Graf Rudolf zusammen mit einem Arnold von Müneck. Danach taucht er erst wieder [[1291]]/[[1292|92]] als Zeuge au£. Der seit 1286 genannte Heinrich von Müneck dürfte wohl ein Sohn Hugos gewesen sein. | ||
Bereits in der folgenden Generation begann offenbar der Ausverkauf des Münecker Besitzes. Im Jahre [[1330]] verkauften die Schwestern Gere, Gute und Adelheid von Müneck eine leibeigene Frau von [[Entringen]] um 10 lb. hlr. an das | Bereits in der folgenden Generation begann offenbar der Ausverkauf des Münecker Besitzes. Im Jahre [[1330]] verkauften die Schwestern Gere, Gute und Adelheid von Müneck eine leibeigene Frau von [[Entringen]] um 10 lb. hlr. an das Kloter [[Bebenhausen]], wobei ihr Bruder Heinrich bürgte. Im selben Jahr hat Heinrich zusammen mit Renhard von [[Altingen]] gewisse Güter an die Herren von Hailfingen verkauft. Diese lagen in Entringen und Breitenholz und kamen [[1338]]/[[1340|40]] an Bebenhausen. Im Jahr [[1336]] verkaufte Heinrich, der sich als Edelknecht bezeichnete, einen Hellerzins aus seinen Gütern zu Breitenholz um 19 lb. hlr. an das Kloster Kirchberg, wobei auch sein gleichnamiger Sohn erwähnt wird. Bereits ein Jahr später verkaufte Heinrich zusammen mit seiner Gemahlin Sophie von Neuneck seine Güter in Breitenholz und Entringen um 320 Ib. hlr. an die Herter von [[Dußlingen]], was vom Grafen von Tübingen [[1338]] bestätigt wurde.<ref>Hans-Peter Müller: [http://home.pages.at/hailf/chronik/045.htm Die Adligen von Hailfingen.]</ref> | ||
Der restliche Münecker Besitz dürfte an Heinz von Hailfingen gekommen sein, denn dieser verkaufte [[1364]] seinen Anteil an Breitenholz und Müneck ebenfalls an die Herter. Letzter Münecker dürfte jener Albrecht gewesen sein, der [[1373]]/[[1383|83]] als Chorherr zu Sindelfingen bzw. Kirchherr zu Altingen genannt wird. Die Burg fand in der Folge offensichtlich keine Verwendung mehr, so dass sie nach und nach verfiel und als Steinbruch verwendet wurde. | Der restliche Münecker Besitz dürfte an Heinz von Hailfingen gekommen sein, denn dieser verkaufte [[1364]] seinen Anteil an Breitenholz und Müneck ebenfalls an die Herter. Letzter Münecker dürfte jener Albrecht gewesen sein, der [[1373]]/[[1383|83]] als Chorherr zu Sindelfingen bzw. Kirchherr zu Altingen genannt wird. Die Burg fand in der Folge offensichtlich keine Verwendung mehr, so dass sie nach und nach verfiel und als Steinbruch verwendet wurde. | ||
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