Bearbeiten von „Akademische Gesellschaft Stuttgardia

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Nachdem schon jahrelang das Haus des Weinbauers Kocher Stuttgarden Quartier bot, nahm man [[1894]] die sich bietende Gelegenheit zum Kauf des [[Österberg]]-Grundstückes mit Blick auf den [[Neckar]] und die [[Schwäbische Alb]] wahr. Da man zuerst annahm, das alte Kocherhaus würde noch einige Jahre überdauern, beschloss man den Bau eines repräsentativen Kneiphauses auf dem Westteil des Grundstückes. Es stellte sich aber bereits nach einigen Jahren heraus, dass das alte Wohnhaus marode und nicht mehr sanierbar war. Es war mittlerweile ein beliebter Scherz von Bewohnern, durch geschickte Gewichtsverlagerung das Haus in Schwingungen zu versetzen und Schläfern ein Erdbeben vorzutäuschen. Der Altenverein beschloss daraufhin den Abriss sowohl des Wohnhauses als auch des Kneiphauses und den Neubau eines Verbindungshauses.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Akademische_Gesellschaft_Stuttgardia_T%C3%BCbingen Wikipedia zur Akad. Ges. Stuttgardia] </ref>  
Nachdem schon jahrelang das Haus des Weinbauers Kocher Stuttgarden Quartier bot, nahm man [[1894]] die sich bietende Gelegenheit zum Kauf des [[Österberg]]-Grundstückes mit Blick auf den [[Neckar]] und die [[Schwäbische Alb]] wahr. Da man zuerst annahm, das alte Kocherhaus würde noch einige Jahre überdauern, beschloss man den Bau eines repräsentativen Kneiphauses auf dem Westteil des Grundstückes. Es stellte sich aber bereits nach einigen Jahren heraus, dass das alte Wohnhaus marode und nicht mehr sanierbar war. Es war mittlerweile ein beliebter Scherz von Bewohnern, durch geschickte Gewichtsverlagerung das Haus in Schwingungen zu versetzen und Schläfern ein Erdbeben vorzutäuschen. Der Altenverein beschloss daraufhin den Abriss sowohl des Wohnhauses als auch des Kneiphauses und den Neubau eines Verbindungshauses.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Akademische_Gesellschaft_Stuttgardia_T%C3%BCbingen Wikipedia zur Akad. Ges. Stuttgardia] </ref>  


[[1906]] wurde dann der Stuttgarter Architekt [[Richard Dollinger]], der auch drei weitere Korporationshäuser in Tübingen baute, mit dem Bau einer Villa beauftragt. Sie ist im zurückhaltenden, aber noblen bürgerlichen Wohnhausstil erbaut, was dem Selbstverständnis der Gesellschaft entspricht. Die Fassade enthält an zwei Erkern sowie in Form eines Reliefs mit Pferd über dem Eingang dezente Elemente des [[Jugendstil]]s. Auch durch das Fehlen eines Türmchens setzt sich die Villa von den beiden benachbarten Corps-Häusern ab. Seit ihrer Fertigstellung [[1909]] prägt sie neben den Häusern des [[Borussia|Corps Borussia]] und des [[Franconia|Corps Franconia]] das östliche Stadtbild Tübingens auf dem Österberg.
1906 wurde dann der Stuttgarter Architekt [[Richard Dollinger]], der auch drei weitere Korporationshäuser in Tübingen baute, mit dem Bau einer Villa beauftragt. Sie ist im noblen bürgerlichen Wohnhausstil mit [[Jugendstil]]-Elementen erbaut, was dem Selbstverständnis der Gesellschaft entspricht. Auch durch das Fehlen eines Türmchens setzt sie sich von den beiden benachbarten Corps-Häusern ab. Seit ihrer Fertigstellung [[1909]] prägt die Villa der Stuttgardia neben den Häusern des [[Borussia|Corps Borussia]] und des [[Corps Franconia Tübingen|Corps Franconia]] das östliche Stadtbild Tübingens auf dem Österberg. Früher vermutete man auf dem Österbergrundstück der Gesellschaft auch den Schauplatz von [[Hermann Hesse]]s autobiographischer Erzählung „Das [[Pressels Gartenhaus|Presselsche Gartenhaus]]“, in dem er mit [[Goethe]] und [[Hölderlin]] laue Tübinger Sommernächte verbrachte. Neuere Forschungen ergaben aber, dass dieses Gartenhaus in der heutigen Österbergstraße 4 stand, auch wenn man es sich auf dem Stuttgardia-Grundstück gut vorstellen kann.  
 
An einem [[Tag des offenen Denkmals]] wurde hierzu erläutert:  Das Haus ist  fast  ganz frei von historisierenden Elementen und äußerlich ein Beispiel der Reformarchitektur,  die  sich ab Anfang des Jahrhunderts  unter  [[Theodor  Fischer]] entwickelt hat.  Auch im  Inneren  werden  die  Gesellschaftsräume  im  Erdgeschoss  von
Gestaltungselementen  eines  gemäßigten  Jugendstils  geprägt.  Im  Kneipsaal  sind
dies die langen Kurven und geschwungenen Linien, ferner die
Verfremdungseffekte  an  den  Konsolen  der  Schmuckbänder,  an  den  Säulen  der
Innenfenster  und  an  den  Auflagebalken  der  Empore.  Weitere  Gestaltungsmerkmale
sind  die  quadratisch  geometrischen  Ornamente  ebenfalls  an  der  Empore,  die  mit
ihren  rechtwinkligen  Formen  bereits  weit in  die  Zukunft  der  Neuen  Sachlichkeit  weisen.
So zeigen sich auch am Stuttgardia-Haus zwei grundlegende Elemente des
Jugendstils: die floralen Elemente und die geometrischen Linien. <ref>[https://www.franconia-tuebingen.de/assets/semester/Denkmaltag.pdf ''Österberg: Die Straße der Baudenkmale''. Die Häuser der Borussia, Stuttgardia, Franconia und Rhenania]. Tag des Offenen Denkmals 8.9.2019 </ref>
 
Früher vermutete man auf dem Österbergrundstück der Gesellschaft auch den Schauplatz von [[Hermann Hesse]]s autobiographischer Erzählung „Das [[Pressels Gartenhaus|Presselsche Gartenhaus]]“, in dem er mit [[Goethe]] und [[Hölderlin]] laue Tübinger Sommernächte verbrachte. Neuere Forschungen ergaben aber, dass dieses Gartenhaus in der heutigen Österbergstraße 4 stand, auch wenn man es sich auf dem Stuttgardia-Grundstück gut vorstellen kann.


==Weitere Bilder==
==Weitere Bilder==
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*[http://www.youtube.com/watch?v=lr28SViyzjA ''Hinter den Kulissen der großen Stuttgardia Party - KUHBISMUS''], Video auf youtube   
*[http://www.youtube.com/watch?v=lr28SViyzjA ''Hinter den Kulissen der großen Stuttgardia Party - KUHBISMUS''], Video auf youtube   


 
[[Kategorie:Studentenverbindung]] [[Kategorie:Verbindungshaus]] [[Kategorie:Architektur]] [[Kategorie:Österberg]] [[Kategorie:Stuttgart]]
[[Kategorie:Studentenverbindung]] [[Kategorie:Verbindungshaus]] [[Kategorie:Architektur]] [[Kategorie:Österberg]] [[Kategorie:Stuttgart]] [[Kategorie:Video]]
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