Bearbeiten von „Jüdischer Friedhof Wankheim“
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[[Bild:Jued friedhof 2004.JPG|mini|Der jüdische Friedhof Wankheim (Foto 2004)]] | [[Bild:Jued friedhof 2004.JPG|mini|Der jüdische Friedhof Wankheim (Foto 2004)]] | ||
[[Bild:Jüdischer Friedhof Wankheim Alte Grabsteine.JPG|mini|Alte Grabsteine (2010)]] | [[Bild:Jüdischer Friedhof Wankheim Alte Grabsteine.JPG|mini|Alte Grabsteine (2010)]] | ||
[[Bild:Wankheim Neue Steine.JPG|mini|Neuere Grabsteine (2010)]] | |||
[[File:Juedischer Friedhof Wankheim+Tuebingen 01.jpg|mini|Gedenkstein an 14 von den Nazis ermordete Tübinger Juden (darunter auch sechs getaufte), gestiftet 1948 von dem KZ-Überlebenden Victor Marx, der drei seiner engsten Verwandten verloren hatte (2008)]] | |||
Etwas außerhalb von Tübingen, nahe der [[B 28]] in Richtung [[Reutlingen]], liegt zwischen [[Wankheim]] und [[Kusterdingen]] am Waldrand ein alter jüdischer Friedhof. Er kann jeden 1. und 3. Sonntag im Monat 14-16 Uhr besichtigt werden | Etwas außerhalb von Tübingen, nahe der [[B 28]] in Richtung [[Reutlingen]], liegt zwischen [[Wankheim]] und [[Kusterdingen]] am Waldrand ein alter jüdischer Friedhof. Er kann jeden 1. und 3. Sonntag im Monat 14-16 Uhr besichtigt werden, außerhalb davon gibt es den Schlüssel beim Rathaus [[Wankheim]]. | ||
Möglicherweise gab es bereits im Mittelalter einen Tübinger Judenfriedhof. Im [[Schönbuch]], südwestlich von [[Dettenhausen]], ist eine Flurnamenbezeichnung ''Judenkirchhof'' zu finden. Bei Grabungen in diesem Gebiet hat man menschliche Schädel und Gebeine gefunden.<ref>[http://www.segne-israel.de/artikel/a_judtue.htm Geschichte der Tübinger Juden www.segne-israel.de]</ref | Seit [[1774]] bis in die Zeit des [[Nazi-Zeit|2. Weltkriegs]] wurden hier Menschen aus der [[Wankheim]]er jüdischen Gemeinde begraben. Seit Verlegung der Gemeinde nach Tübingen um 1884 wurde der Friedhof für Beerdigungen jüdischer Bürger aus Tübingen und Umgebung genutzt. Das älteste erhaltene Grab ist von 1788, das jüngste von 1941. <ref>[http://www.alemannia-judaica.de/wankheim_friedhof.htm Der jüdische Friedhof in Wankheim (Gemeinde Kusterdingen, Landkreis Tübingen)]</ref> Viele Inschriften sind in hebräischer Schrift, manche auch in deutscher.<br> | ||
Der Friedhof hat drei Teile: der alte (bis um 1850) und der neuere (etwa 1900 bis 1941) mit nach Osten ausgerichteten Gräbern und der mittlere (ca. 1850 bis 1900) mit in einem Halbrund angelegten Gräbern. | |||
Möglicherweise gab es bereits im Mittelalter einen Tübinger Judenfriedhof. Im [[Schönbuch]], südwestlich von [[Dettenhausen]], ist eine Flurnamenbezeichnung ''Judenkirchhof'' zu finden. Bei Grabungen in diesem Gebiet hat man menschliche Schädel und Gebeine gefunden.<ref>[http://www.segne-israel.de/artikel/a_judtue.htm Geschichte der Tübinger Juden www.segne-israel.de]</ref> | |||
[[1939]] wurden 65 Grabsteine umgeworfen (Wankheim 1995, S. 27). | [[1939]] wurden 65 Grabsteine umgeworfen (Wankheim 1995, S. 27). | ||
Weitere Friedhofsschändungen fanden in den Jahren | Weitere Friedhofsschändungen fanden in den Jahren 1950, 1986 und 1989 statt. | ||
Der Wankheimer Friedhof ist heute weitgehend eine Gedenkstätte. Der Förderverein hat | Der Wankheimer Friedhof ist heute weitgehend eine Gedenkstätte. Der Förderverein hat 2020 das Eingangstor erneuert. Der gesamte Friedhof mit seinen 137 z.T. verwitterten Grabsteinen bedarf einer Restauration. Hierzu hat Benigna Schönhagen in ihrer Schrift von 2021 ein Gutachten vorgelegt. | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
*[http://www.alemannia-judaica.de/wankheim_friedhof.htm Bilder und Information] | |||
*[http://www.alemannia-judaica.de/images/Images10/Wankheim%20FriedhofPlan.jpg Genauer Lageplan] | |||
*[http://www.alemannia-judaica.de/wankheim_friedhof.htm Bilder und Information] | |||
*[http://www.alemannia-judaica.de/images/Images10/Wankheim%20FriedhofPlan.jpg Lageplan | |||
*[http://www.uni-heidelberg.de/institute/sonst/aj/FRIEDHOF/BADENWUE/PROJEKTE/f-bw.htm#Wankheim Archiv der Uni Heidelberg] | *[http://www.uni-heidelberg.de/institute/sonst/aj/FRIEDHOF/BADENWUE/PROJEKTE/f-bw.htm#Wankheim Archiv der Uni Heidelberg] | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer_Friedhof_Wankheim Jüdischer Friedhof Wankheim] auf Wikipedia | *[http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer_Friedhof_Wankheim Jüdischer Friedhof Wankheim] auf Wikipedia | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
*Frowald Gil Hüttenmeister: ''Der jüdische Friedhof Wankheim'' | *Frowald Gil Hüttenmeister: ''Der jüdische Friedhof Wankheim.'' Stuttgart 1995 (Beiträge zur Tübinger Geschichte Bd. 7). | ||
*Benigna Schönhagen: ''Der jüdische Friedhof Wankheim. Stätte der Erinnerung, historisches Dokument und Gedenkort.'' Schriftenreihe des Fördervereins für jüdische Kultur in Tübingen e.V., Band II (mit einem Vorwort von [[Wilfried Setzler]]), Tübingen 2021 | *Benigna Schönhagen: ''Der jüdische Friedhof Wankheim. Stätte der Erinnerung, historisches Dokument und Gedenkort.'' Schriftenreihe des Fördervereins für jüdische Kultur in Tübingen e.V., Band II (mit einem Vorwort von [[Wilfried Setzler]]), Tübingen 2021 | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
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==Quellen== | ==Quellen== | ||
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