Bearbeiten von „Eduard Spranger

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Das Staatskommissariat für die politische Säuberung Tübingen-Lustnau beurteilte Spranger im Mai 1949 als „nicht betroffen“, er gilt als nicht belastet. Es wird festgestellt, dass er in keiner als verbrecherisch erklärten Organisation Mitglied war. Erstaunlich ist aber der Satz: „Es liegt auch keine materielle politische Belastung durch schriftstellerische oder Lehr- bzw. Vortragstätigkeit vor“, denn Spranger hatte den Nationalsozialismus mit zahlreichen Reden und Aufsätzen ideologisch unterstützt.  
Das Staatskommissariat für die politische Säuberung Tübingen-Lustnau beurteilte Spranger im Mai 1949 als „nicht betroffen“, er gilt als nicht belastet. Es wird festgestellt, dass er in keiner als verbrecherisch erklärten Organisation Mitglied war. Erstaunlich ist aber der Satz: „Es liegt auch keine materielle politische Belastung durch schriftstellerische oder Lehr- bzw. Vortragstätigkeit vor“, denn Spranger hatte den Nationalsozialismus mit zahlreichen Reden und Aufsätzen ideologisch unterstützt.  


1948 wurde [[Iring Fetscher]] Assistent bei Eduard Spranger, bei dem er 1950 mit einer Arbeit über Hegels Lehre vom Menschen promoviert wurde.  
1948 wurde Iring Fetscher Assistent bei Eduard Spranger, bei dem er 1950 mit einer Arbeit über Hegels Lehre vom Menschen promoviert wurde.  


[[Walter Jens]] war von Spranger sehr angetan, er erschien ihm „wie die Inkarnation eines großen Jahrhunderts. “Er entdeckt bei ihm die besten preußischen Eigenschaften: „Fritzische Unerschrockenheit, die zarte Pedanterie Arnimischer Sätze, aktuarisch und graziös, den Berliner Bekennermut Fichtes und Fontanes märkischen Witz.“
Walter Jens war von Spranger sehr angetan, er erschien ihm „wie die Inkarnation eines großen Jahrhunderts. “Er entdeckt bei ihm die besten preußischen Eigenschaften: „Fritzische Unerschrockenheit, die zarte Pedanterie Arnimischer Sätze, aktuarisch und graziös, den Berliner Bekennermut Fichtes und Fontanes märkischen Witz.“


Spranger war [[1948]] an der Konzeption des [[Leibniz Kolleg]]s in der [[Brunnenstraße]] beteiligt.  Auf Initiative der französischen Militärregierung wurde das Leibniz Kolleg am [[2. Februar]] [[1948]] eröffnet. Ziel war, der studierenden Nachkriegsgeneration ein neues, basisdemokratisches Verständnis zu vermitteln.  
Spranger war [[1948]] an der Konzeption des [[Leibniz Kolleg]]s in der [[Brunnenstraße]] beteiligt.  Auf Initiative der französischen Militärregierung wurde das Leibniz Kolleg am 2. Februar 1948 eröffnet. Ziel war, der studierenden Nachkriegsgeneration ein neues, basisdemokratisches Verständnis zu vermitteln. Persönlichkeiten wie Theodor Heuss, Romano Guardini, Carl Friedrich Freiherr von Weizsäcker u. a. wirkten bei der Konzeption des Studienganges entscheidend mit.  
   
   
Er war Teilnehmer in einem so genannten [[Mittwochsclub]], der ca. 1950 nach der Berliner Mittwochsgesellschaft als Vorbild entstand, in dem Wissenschaftler verschiedener Fachgebiete und andere Intellektuelle sich zu Vorträgen mit anschließenden Diskussionen trafen.   
Er war Teilnehmer in einem so genannten [[Mittwochsclub]], der ca. 1950 nach Berliner Vorbild entstand, in dem Wissenschaftler verschiedener Fachgebiete und andere Intellektuelle sich zu Vorträgen mit anschließenden Diskussionen trafen.  Dieser Gesprächskreis traf sich einmal im Monat, anfangs in der Wohnung eines Mitglieds, später im Restaurant „Kaiser“ (Kirchgasse 6). Gelehrte der Universität kamen hier mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik zusammen. der Politologie Theodor Eschenburg,, der Theologe Romano Guardini, der Historiker Rudolf Stadelmann, der Biochemiker Adolf Butenandt, der Jurist Wilhelm Gallas, Strafrechtstheoretiker, der Schriftsteller und Journalist Hans Wenke, der Verleger Hermann Leins, General Hans Speidel, Lehrbeauftragter an der Uni, der Tübinger Oberbürgermeister Wolfgang Mühlberger, diverse Vertreter der Wirtschaft.


Er war gut vernetzt und korrespondierte mit einer Vielzahl von Personen aus verschiedensten Bereichen, unter anderem mit [[Oswald Spengler]] und [[Albert Schweitzer]], der ihn auch in Tübingen besuchte.
Er war gut vernetzt und korrespondierte mit einer Vielzahl von Personen aus verschiedensten Bereichen, unter anderem mit [[Oswald Spengler]] und [[Albert Schweitzer]], der ihn auch in Tübingen besuchte.


Spranger wird 1950 emeritiert, hält aber bis 1958 gut besuchte Lehrveranstaltungen. Nachfolger auf seinem Lehrstuhl wird [[Otto Friedrich Bollnow]]. Auf Einladung Adenauers, vermutlich vermittelt durch Theodor Heuss, hielt Spranger 1951 die Festrede zum zweiten Jahrestag der Bundesrepublik Deutschland im Haus des Deutschen Bundestages zum Thema „Deutschland und Europa“.
Spranger wird 1950 emeritiert, hält aber bis 1958 gut besuchte Lehrveranstaltungen. Nachfolger auf seinem Lehrstuhl wird Otto Friedrich Bollnow. Auf Einladung Adenauers, vermutlich vermittelt durch Theodor Heuss, hielt Spranger 1951 die Festrede zum zweiten Jahrestag der Bundesrepublik Deutschland im Haus des Deutschen Bundestages zum Thema „Deutschland und Europa“.


1952 Erhalt des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern und Schulterband durch Theodor Heuss. Er bekam [[1962]] die [[Goldene Bürgermedaille]] der Stadt Tübingen verliehen.
1952 Erhalt des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern und Schulterband durch Theodor Heuss. Er bekam [[1962]] die [[ Goldene Bürgermedaille]] der Stadt Tübingen verliehen.


Spranger stirbt 1963 im Alter von 81 Jahren, zur Trauerfeier im Festsaal der Universität erscheint viel Prominenz aus Bund und Land. [[Theodor Eschenburg]] und [[Kurt Georg Kiesinger]] halten eine Rede. Spranger ist auf dem [[Stadtfriedhof]] neben seiner Frau beerdigt Nach ihm ist die [[Eduard-Spranger-Straße]] in der Nordstadt benannt.
Spranger stirbt 1963 im Alter von 81 Jahren, zur Trauerfeier im Festsaal der Universität erscheint viel Prominenz aus Bund und Land. Theodor Eschenburg und Kurt Georg Kiesinger halten eine Rede. Spranger ist auf dem Stadtfriedhof neben seiner Frau beerdigt Nach ihm ist die [[Eduard-Spranger-Straße]] in der Nordstadt benannt.


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