Wilhelmsvorstadt
Wilhelm(s)vorstadt wurde früher das Stadtviertel mit rechtwinkligem Straßenmuster nördlich der Altstadt genannt. Es erstreckt sich beiderseits der vorderen Wilhelmstraße. Andere Bezeichnungen waren auch Universitätsvorstadt bzw. -viertel.
Es war im 19. Jahrhundert die erste größere Bebauung, die über die mittelalterlichen Grenzen der Stadt hinausging. Am Anfang stand der Ausbau der Wilhelmstraße zur befestigten Chaussee und die Anlage der Silcherstraße (1840). Der Bau der Neuen Aula (1841-45) und der Medizinischen Klinik (später Alte HNO, 1844-46) folgte. Hauptsächlich wurde das Viertel aber erst in den Jahrzehnten ab 1880 bis zum Ersten Weltkrieg erbaut.
Da es heute wegen der weit darüber hinausgegangenen Stadtbebauung keine "Vorstadt" mehr ist, wird der Name nur noch gelegentlich verwendet.
Hier befinden sich viele Universitäts-Gebäude. Der Bereich um die Neue Aula soll in einen Zentralcampus umgestaltet werden. Die bisherigen Pläne dazu sind umstritten. Siehe dazu Neuordnung Zentralcampus der Universität und Bürgerinitiative Wilhelmsvorstadt-Universitätsviertel (PDF).
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Artikel zur Wilhelmsvorstadt in Tübinger Blätter, 1. Jahrgang, Ausgabe 1898 Nr. 2 http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/LXV198_01_1898_2
- Die Wilhelmvorstadt. Ein Tübinger Universitätsquartier, Baden-Württemberg Landesdenkmalpflege, Bd. 38 Nr. 2 (2009), PDF: empfehlenswert!
Weitere Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Univiertel mit Neuer Aula, rechts Ehemalige Universitäts-Turnhalle, 1899
Univiertel mit Neuer Aula, rechts Bonatzbau der Unibibliothek, nach 1912