Standesamt

Aus TUEpedia
Wechseln zu:Navigation, Suche
Ansicht von Norden in der Schmiedtorstraße

Das Standesamt in der Schmiedtorstraße 4 in der Altstadt ist im ersten Stock des Bürgeramtes. Es ist gut über die Bushaltestellen Bürgeramt und Stadtgraben zu erreichen.

Geschichte des Standesamtes Tübingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Rathaus, in dem sich auch das Standesamt befindet, blickt auf eine beeindruckende Geschichte zurück. Durch die Stadt Tübingen wurden ab dem Jahr 1433 einige Häuser am Marktplatz erworben. Diese wurden in Trümmern gelegt, damit mit dem Bau des Tübinger Rathauses begonnen werden konnte. Seither wurde das damals noch zweistöckige Gebäude mehrmals restauriert, umgebaut und vergrößert. Im Jahr 1907 entstand an der Rückseite der große Anbau, der mit Jugendstil-Ornamenten versehen ist. Die letzte große Sanierung des Rathauses begann im Jahr 2012 und wurde 2015 erfolgreich abgeschlossen. Dabei wurden das Erdgeschoss und auch der Eingang verändert, sowie ein großer Saal im 2. Obergeschoss wiederhergestellt, der bis dato in mehrere, kleine Räume aufgeteilt war. Heute besteht das Innere des Rathauses aus alemannischem Fachwerk und aus mächtigen Eichenbalken. So auch im Kleinen Saal, in dem Eheschließungen in einem charmanten, romantischen Flair stattfinden.

Organisation von Standesämtern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Standesämter sind deutschlandweit auf Gemeindeebene organisiert. Demnach besitzt jede kreisfreie Stadt ein eigenes Standesamt und auch in den jeweiligen Landkreisen ist ein solches vorhanden. Des Weiteren gibt es in Großstädten wie Köln oder Frankfurt auch teilweise mehrere, eigenständig agierende Standesämter in den verschiedenen Stadtteilen. Für die zentralen Aufgaben ist das Standesamt I in Berlin zuständig. Es übernimmt insbesondere Fälle, für die Standesämter der Städte und Landkreise nicht zuständig sind.

Aufgaben von Standesämtern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tätigkeiten des Standesamts Tübingen sind staatliche Pflichtaufgaben, deren Aufgabenbereich grob drei Gebiete umfasst. Der Bereich Todesfälle beschäftigt sich mit der Erstellung einer Sterbeurkunde im Todesfall und nimmt dabei auch eine beratende Funktion für die Angehörigen ein. Der zweite Bereich befasst sich mit dem Thema Geburten und ist für die Eintragungen ins Geburtenregister und für die Ausstellung der jeweiligen Geburtsurkunden zuständig. Der dritte Bereich umfasst Lebenspartnerschaften und Eheschließungen. Hierzu gehört nicht nur die Erstellung sämtlicher Eheurkunden, sondern auch der feierliche Rahmen, bei dem ein Standesbeamter eine Ansprache hält, ist in dieses Aufgabengebiet eingeschlossen. Ausschließlich Standesämter dürfen diese drei Bereiche durchführen, denn so lassen sich etwaige Missbräuche vermeiden. Einzig Bayern ist von dieser Regelung nicht betroffen, denn hier darf jeder Notar eine eingetragene Lebenspartnerschaft beurkunden.

Aktuelle Zahlen zum Thema Eheschließungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für das Jahr 2017 hat das statistische Bundesamt zum Thema Eheschließungen folgende Zahlen ermittelt: Es wurden 407 466 Ehen geschlossen. Das durchschnittliche Erstheiratsalter bei den Frauen lag bei 31,7 Jahren, das der Männer bei 34,2 Jahren. Insgesamt wurden deutschlandweit im vergangenen Jahr 153. 501 Ehen geschieden, wobei sich die Frauen durchschnittlich mit 43,8 Jahren scheiden ließen und die Männer mit durchschnittlich 46,8 Jahren. Es wurden weiterhin 5.918 Lebenspartnerschaften begründet und 1243 aufgehoben.

Man kann nach Absprache seine Trauungen auch im Rathaus am Marktplatz durchführen lassen. Es gibt auch jedes Jahr entsprechende Termine samstags, also an eigentlich geschlossenen Tagen des Standesamtes.

Kontakt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Standesamt Tübingen
Schmiedtorstraße 4
72070 Tübingen
Öffnungszeiten:
Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag 7:30 bis 12:00 Uhr
Dienstag 7:30 bis 18:00 Uhr
Tel.: 07071. 204-1534
Fax.: 07071. 204-1420

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Standesamt in Tübingen
Destatis: Zahlen zu Eheschließungen in Deutschland
Ratgeber: Tipps zu Hochzeitsvorbereitung