Solanum tubingense

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Solanum tubingense ist ein von dem Botaniker Hans Winkler erforschter echter Pfropfbastard zwischen Tomate und Nachtschatten.

Solanum tubingense, ein echter Pfropfbastard zwischen Tomate und Nachtschatten

Winkler pfropfte durch Keilpfropfung Solanum nigrum auf Solanum Lycopersicum. Die erste Mischform, die Winkler erhielt, zeigte auf einer Seite den Habitus von Solanum Lycopersicum und auf der anderen Seite den von Solanum nigrum und wurde von ihm daher „Chimäre" genannt.

Nach der Verwachsung der beiden Komponenten köpfte er das Produkt bis unter den Einsatz des Reises. Da die Solanaceen die Eigenschaft haben, viele Adventivknospen zu bilden, so erschienen überall, auch an den Stellen, wo sich Impfling und Unterlage berührten, eine Menge Adventivknospen. Diese Knospen wurden isoliert und neben Chimären, die auf der einen Seite Nigrum- auf der anderen Lycopersicum-Pflanzen waren, erhielt Winkler auch Mischformen, die durchaus den morphologischen Anforderungen an Bastarde entsprachen, was sowohl die Blätter als auch die Blüten betraf. Es war ihm gelungen, durch Pfropfen Zwischenformen, Bastarde zu schaffen. Mehr noch, diese Pfropfbastarde schlugen wie andere Pfropfbastarde zu ihren Elternformen zurück. Winkler nannte den Bastard Solanum tubingense. Er führte mit ihm Kreuzungsversuche durch und beobachtete die weiteren Generationen.[1]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]