Schimpfeck

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Schimpfhaus, aus der Doblerstraße gesehen

Die umgangssprachlich Schimpfeck genannte Kreuzung Am Lustnauer Tor hat ihren Namen von der seit 1880 bestehenden Schreibwarenhandlung Fritz Schimpf, Am Lustnauer Tor 1.[1]

Links der Vorgängerbau des Schimpf-Hauses (erbaut 1830 als Wohnhaus von Autenrieth, 1861-1901 erstes Gymnasium), und in der Mitte das ehemalige Wohnhaus von Friedrich Silcher, Ecke Grabenstraße. Foto um 1890
Historischer Blick (ca. 1870) vom Lustnauer Tor Ecke Wilhelmstraße in die Grabenstraße (heute: Am Stadtgraben).
Rechts das Museum, dessen späterer Anbau heute das Kino Museum beherbergt. Die beiden linken Gebäude mussten beim Ausbau des Schimpf-Ecks in den 1950er Jahren abgerissen werden.


Die heute recht breite, 3-spurige Einmündung der Straße Am Stadtgraben ist erst nach dem Abriss zweier Häuser in den 1950er Jahren entstanden. Die abgerissenen Häuser standen dort, wo heute die Abbiegespuren der Stadtgrabenstraße zur Neckarbrücke und die Busspur sind.

Der Abriss war wegen des starken Anstiegs des Individualverkehrs nötig. Früher gab es nur drei Neckarbrücken für Autos. Neben der Lustnauer Neckarbrücke für den Fernverkehr und der weniger bedeutenden Alleenbrücke, wurde vorwiegend die Eberhardsbrücke benutzt. Der ganze Verkehr musste auf der Nordseite der Brücke entweder geradeaus über den Platz vom Lustnauer Tor oder seitlich in die Grabenstraße abgeleitet werden. Ohne entsprechende Abbiegespuren und eine übersichtlichere Kreuzung war dieses nicht möglich. Und auch die Fußgänger profitierten durch nun gewonnenen Platz für einen breiteren Bürgersteig.


Erst Anfang 80er Jahre wurde der moderne Anbau mit dem mehrfach abgesetzten Zeltdach an die Schreibwarenhandlung Fritz Schimpf durch den Architekten Heinrich Niemeyer errichtet. Dadurch hat man die durch den Abriss des Nachbarhauses frei gewordene Rück- und Seitenfront des Schimpf-Hauses, die bis dahin nicht als "Schauseite" gedacht war, neu gestaltet.


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]