Rudolf Jacob Camerer

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Gemälde von 1689

Rudolf Jacob Camerer, auch Camerarius (* 1665 in Tübingen; † 1721 ebenda) war ein Botaniker und Mediziner. Er erbrachte den wissenschaftlichen Beweis der geschlechtlichen Natur der Pflanzen.

Er entstammte einer Gelehrtenfamilie und studierte zunächst an der Universität Tübingen. Nach Studienreisen ins Ausland wurde er 1688 als Nachfolger seines Lehrers Georg Balthasar Metzger Direktor des Botanischen Gartens (Hortus Medicus) in Tübingen, der sich damals unterhalb der Alten Aula befand.

1689 wurde er zum Professor für Physik (Naturlehre) und 1695 zum Ordentlichen Professor für Medizin berufen.

Camerer machte Beobachtungen und gezielte Kreuzungsversuche mit Pflanzen (u.a. am Einjährigen Bingelkraut) und bewies 1694 erstmals die sexuelle Vermehrung dieser Organismengruppen. Dies blieb noch bis ins 19. Jahrhundert umstritten.[1][2] Er betrieb auch vergleichend anatomische und physiologische Forschungen zur Vermehrung bei Tieren und Mensch.[3]


Wichtigste Schriften:

  • Ueber das Geschlecht der Pflanzen / von R. J. Camerarius. Übers. und hrsg. von Martin Möbius. Leipzig: Engelmann, 1899.
    (Original: Rudolphi Jacobi Camerarii: De sexu plantarum epistola. Tubingae, 1694, lat.)
  • De generatione hominis et animalibus. Tubingae, 1715, lat.


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]