Rottenburger Straße (ehemalig)

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Die heutige Rottenburger Straße ist in Unterjesingen.


Früher gab es eine andere Rottenburger Straße in Tübingen, dargestellt in den Stadtplänen 1903 bis 1957. Sie verlief in Verlängerung der früheren Kasernenstraße (heute Hegelstraße) ab dem südlichen Abzweig der Derendinger Straße nach Westen in Richtung Rottenburg. Am Beginn stand mit der Hausnummer 1 der inzwischen abgerissene Gasthof zur Linde. 1913 wurde der westliche Teil auf die Nordwestseite der Bahnlinie verlegt, der direkt mit der damaligen Bahnhofstraße nördlich des Hauptbahnhofs verbunden wurde.[1]

Um den bis dahin schienengleichen Bahnübergang der Derendinger Allee zu ersetzen, wurde ein Stück weiter westlich eine neue Straßenbrücke über die Gleise erbaut und 1917 freigegeben. Da beim Bau französische Kriegsgefangene beteiligt waren, gab ihr der Volksmund den Namen "Franzosenbrücke".[2] Über diese relativ schmale Stahlkonstruktion verlief nun die Rottenburger Straße. Sie befand sich etwa an der Stelle der heutigen Brücke der Hegelstraße und ist in den Stadtplänen 1927 bis 1977 (ohne Namen) eingezeichnet. 1978 wurde sie abgebrochen.

Mit dem Bau des Schlossbergtunnels (1979) und der vierspurigen Bundesstraße B 28 wurde die Verkehrsführung des ganzen Gebiets neugeordnet. Der Name "Rottenburger Straße" war schon 1960 entfallen, als der Teil nordwestlich der Bahn und die Bahnhofstraße zusammen den Namen Europastraße erhielten.


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stadtchronik 1913, tuebingen.de
  2. Stadtchronik Tübingen im Ersten Weltkrieg: Juni 1917, PDF-Seite 41, mit Foto der Franzosenbrücke