Aeulehöfe | |
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Aeulehöfe ist ein im Bau befindliches Stadtviertel im Lustnauer Aeule zwischen Gartenstraße und Welzenwiler Straße, in Nachbarschaft zur Alten Weberei. Auf der bis zum Baubeginn noch überwiegend betonierten Fläche bestanden von 1945 bis 1993 die Beton- und Kieswerke Queck. Daher wurde die Planung an diesem neuen Quartier ursprünglich bis zur Namensfindung (s.u.) Queck-Areal genannt. Auf einem Luftbild von 1956 sieht man dort ein Werk für Betonröhren.[1] Und im Adressbuch von 1942 ist dort die Gebr. Queck Zementwarenfabrik, Kies- und Sandwerk aufgeführt.[2] Als Name für das neue Quartier wurde im April 2022 Aeulehöfe gewählt (siehe auch unten).
Das Gelände ist eine Aufschüttung des früheren Betts des Neckars nach dessen Verlegung nach Südosten in den 1930er Jahren. [3] 1939 bis 1960 wurde die Grube mit Abraum und Müll verfüllt. Diese Altlasten waren vor der Neubebauung größtenteils zu entsorgen. [4]
Nach langer Brachliegezeit wurde die Fläche von der Stadtverwaltung 2019 für eine gemischte Nutzung mit 90 % Wohnbebauung für rund 450 Personen (Miet- und Eigentumswohnungen) und 10 % Gewerbe in den Blick genommen. Von 2020 bis Anfang 2022 lief ein Bebauungsplanverfahren. Der beschlossene Plan wurde am 21.4. 2020 rechtskräftig und die Bauarbeiten begannen. Bereits Ende 2020/Anfang 2021 wurde zur Vorbereitung der wilde Grünbewuchs entfernt und der mit Betonplatten versiegelte Boden freigelegt. Eine Zeitlang wurden ein älterer Baum in der Mitte und eine große, alte Pappel am Rand stehen gelassen, aber schließlich doch gefällt.
Auf dem Areal entstehen drei rechtwinklige, große Wohnhäuser. Außerdem ist im Nordosten an der Ecke Garten-/Welzenwiler Straße ein markantes 7-stöckiges Hochhaus in nachhaltiger Holzhybridbauweise mit Büros, Wohnungen und im Erdgeschoss einem Café (abgebildet auf der Tafel im Foto) geplant. Des Weiteren werden drei kleinere Blocks gebaut, die von Baugemeinschaften realisiert werden. Ganz im Westen des Geländes wird eine Kindertagesstätte gebaut. Geplant sind außerdem fünf weitere Mehrfamilienhäuser als Baugemeinschaften.
25 % der Wohnungen der Aeulehöfe sollen gefördert werden, sodass diese Wohnungen nur mit Wohnberechtigungsschein bewohnt werden können. Weitere 10 % der Fläche werden für Gewerbe, Büros und Sozialräume ausgewiesen.[5]
Namensfindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Anfang 2022 konnten im Rahmen eines Wettbewerbs der Baufirma Volksbau bis Ende März Namensvorschläge für das neue Quartier eingereicht werden. Ein paar, zum Teil scherzhafte Ideen waren z.B.: "Alte Betonmischerei", "Im alten Neckarbett", "Goldammer-Quartier" (Zusammenfluss von Goldersbach und Ammer), "Ammermünde" oder "Ammergmünd", "Aeule-Ost", "Lustnäule", "Welzenwiler Garten" (alte Flurbezeichnung der nord-östlichen Arealecke). Ausgewählt als Name für das neue Quartier wurde "Aeulehöfe", auch wenn das nicht unter den 186 Einsendungen war. Es bezieht sich auf die überwiegende Form der Bebauung und den alten Gewannnamen Aeule.[6]
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Aeulehöfe bei volksbau.info
- Aeulehöfe bei tuebingen.de
- Ein lautes „Schuhu“ zum Baustart der Aeulehöfe im Schwäbischen Tagblatt vom 30.6.2022 (€)
- ↑ Günther Herre, Gerhard Nagel: Lustnauer Heimatbuch, Tübingen 2008, Seite 208
- ↑ Tübinger Adressbuch 1942
- ↑ Karte mit dem ehemaligen und heutigen Flussbett des Neckars: Historische Flurkarten (Württemberg), Kartenausschnitt stark vergrößern!, leo-bw.de
- ↑ Video Vorgeschichte
- ↑ Äulehofe auf dem Lustnauer Queck-Areal: Grünzug auf Müll und Beton. im Schwäbischen Tagblatt vom 20.10.2023 (€)
- ↑ Aus dem Queck-Areal werden die Aeulehöfe im Schwäbischen Tagblatt vom 10.5.2022 (€)