Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Psychiatrische Klinik | |
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Adresse | Osianderstraße 24 72076 Tübingen |
Telefon | 07071.2982311 |
Web | https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/Presse_Aktuell/Einrichtungen+A+bis+Z/Kliniken/Psychiatrie+und+Psychotherapie/Allgemeine+Psychiatrie.html |
Betreiber | Universitätsklinikum Tübingen |
Die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie (UKPP) innerhalb des Universitätsklinikums (UKT) liegt in der Calwerstraße 14 (neuer Haupteingang) und Osianderstraße 24 (Eingang Altbau) im Gebiet der Uni-Kliniken Tal.
Umgangssprachlich wird häufig die ursprüngliche Bezeichnung Nervenklinik verwendet, ebenso zum Teil in der Fachliteratur. An dieser Stelle stand bis 1892 das frühere Wohnhaus des Diplomaten Johann Osiander (1657-1724), das Osiander-Schlössle genannt wurde. In Anspielung darauf wird dieser Name im Volksmund manchmal auch für die Klinik verwendet.
Gebäude, Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mit seiner prachtvollen äußeren Gestaltung und seiner exponierten Lage auf einer Hangterrasse nördlich der Innenstadt stellt das Gebäude einen markanten optischen Anziehungspunkt im Tübinger Stadtbild dar.
Es wurde 1891 bis 1894 durch Albert von Bok erbaut und lehnt sich an Formen der deutschen Renaissance an. Die Fassadengestaltung mit verschiedenfarbigen Backsteinen ist für die Zeit des späten 19. Jahrhunderts typisch. Die Mittel- und Eckpavillons des langgestreckten, zweigeschossigen Hauptbaus über einem Rustikasockel werden durch erkerartige Vorbauten und Ziergiebel betont. An gut sichtbaren Stellen sind die Dächer des Haupt- und Nebengebäudes und ihrer Seitentürmchen mit mehrfarbigen, Muster bildenden Dachziegeln geschmückt.
Ein halbrunder Aussichtsplatz vor der Klinik mit Balustrade und einem Brunnen bietet einen schönen Blick über die Altstadt.
Das Gebäude wurde als "Klinik für Gemüts- und Nervenkranke" eröffnet, wie noch heute über dem Portal zu lesen ist.
Nachdem schon seit langem ein zusätzlicher Raumbedarf bestand, wurde ab 2008 auf der Nordseite ein großer Neubaukomplex für die Stationen angebaut, der den modernen Erfordernissen entspricht. Er wurde 2011 eröffnet, dort ist auch der neue Haupteingang. Anschließend wurde eine Sanierung des denkmalgeschützten Altbaus durchgeführt.
Im Neubau ist auch das Café Hölderlin.
Manche auswärtige Besucher der Stadt halten die alte Klinik wegen ihres schlossartigen Aussehens anfangs für "das Tübinger Schloss"...
Im Nebengebäude, dem früheren Direktoren-Wohnhaus, und im Neubau dahinter befindet sich die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) ist in der Liebermeisterstraße 7.
Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In diesem Haus stellte der Mediziner Alois Alzheimer (1864-1915), der in Tübingen studiert hatte, auf einer Fachtagung am 3. November 1906 erstmals die von ihm erforschte und später nach ihm benannte Alzheimersche Krankheit vor.
Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Außen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blick vom Schloss zur Klinik
Neuer Anbau von der Calwerstraße zur "Blauen Stunde" aus gesehen, 2014
Innen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Café Hölderlin (2011)
Historische[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Unten der ehemalige Gasthof zum König, 1901
Blick um 1900 von der Schmiedtorbrücke aus
Die Klinik für Gemüts- und Nervenkrankheiten 1927
Blick von dem Aussichtsplatz vor der Klinik auf das Schloss, 1915
Blick von der Aussichtsplattform auf die Altstadt, 1931
Luftbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
(mit neuem Anbau an der Nordseite)
Parken, Zugang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mit dem Fahrzeug ist dieser Bereich der Tal-Kliniken wegen der Schranke an der Liebermeisterstraße i.d.R. nicht direkt zu erreichen. Ausreichend Parkraum bietet das nahe gelegene Parkhaus Altstadt König, von dem die Jakob-van-Hoddis-Staffel direkt zur Schleich- und Osianderstraße führt, oder das Klinik-Parkhaus am Röntgenweg.
Weitere Zugänge zu Fuß: über die Liebermeister- zur Osianderstraße, über eine weitere Staffel von der Rümelinstraße zur Schleichstraße und von der Calwerstraße aus.
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Infobroschüre der UKPP, 2004
- "Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Dehio". - Neubearb., Baden-Württemberg II. München, Berlin 1997. S. 725
- Jürgen Sydow: "Alt-Tübingen". Verlag Gebr. Metz Tübingen, 1987. S. 67
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Commons: Universitätsklinik für Psychiatrie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien