Licht nach Bedarf

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Licht nach Bedarf ist ein intelligentes Straßenbeleuchtungskonzept der Stadtwerke Tübingen. Dabei kommen energiesparende LED-Lampen mit Bewegungssensor zum Einsatz, welche die CO2-Bilanz verbessern und die Auswirkungen der Lichtverschmutzung reduzieren.

Funktionsweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erkennt ein an der jeweiligen Straßenlaterne angebrachter Sensor, wenn eine Bewegung in dessen Erfassungsbereich fällt, wird die Helligkeit automatisch hochgedimmt. Im Ruhezustand hingegen leuchten die Straßenlampen auf einem niedrigen Energielevel von rund zehn Prozent der maximalen Leuchtkraft. Sobald der in der Lampe verbaute Infrarotsensor auf Bewegungen in einer Entfernung von fünf bis zehn Metern reagiert, erhöhen die Lampe und die mit ihr vernetzten Nachbarlampen ihre Leuchtkraft sukzessive. Wie hell die Lampen werden, hängt vom jeweiligen Standort ab. Somit entsteht ein Lichtteppich, der die wahrgenommene Bewegung begleitet. Nach einigen Sekunden kehren die Lampen wieder auf ihre ursprüngliche Helligkeit zurück. Damit sollen die gegensätzlichen Anforderungen aus Sicherheit ("so hell wie möglich") und Naturschutz sowie Energieeinsparung ("so dunkel wie möglich") in Einklang gebracht werden.

Einsparpotential[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der jeweiligen Straßenlampe geht die benötigte Leistung durchschnittlich von 80 auf acht Watt zurück. Das Einsparpotential gegenüber konventionellen Leuchten liegt somit bei knapp 90 Prozent. Pro Lampe ergibt sich daraus eine Einsparung von rund 200 bis 240 Kilowattstunden pro Jahr, was eine CO2-Einsparung von 1.700 Tonnen in 20 Betriebsjahren ergibt.

Aktuelle Situation und weitere Planung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadtwerke sind für rund 10.300 Straßenlampen in Tübingen zuständig, die Straßen, Wege und öffentliche Plätze beleuchten. Bis Ende 2030 sollen sämtliche Leuchten auf LED umgerüstet und größtenteils mit „Licht nach Bedarf“ ausgestattet sein. Der Strombedarf der Straßenbeleuchtung in Tübingen soll damit von rund drei Millionen (Stand 2020) auf unter eine Million Kilowattstunden pro Jahr sinken. Die Gebiete in Kreßbach, Alter Botanischer Garten, Ölmühle und Hirschau sind bereits umgerüstet, was fünf Prozent der Straßenbeleuchtung in Tübingen entspricht.

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]