Leutrumstraße

Aus TUEpedia
Wechseln zu:Navigation, Suche
LeutrumstraßeGeo-Cache leeren
Die Karte wird geladen …
Anliegerstraße
OberflächeAsphalt
Höchstgeschwindigkeit30 km/h
Beleuchtetja
Bürgersteigeinseitig
Cache leeren


Leutrumstraße
Der Wappenstein an der nördlichen Kirchentür von Kilchberg weist auf Freiherrn Ernst Friedrich Leutrum von Ertingen hin. Er veranlasste 1756 einen Umbau mit Errichtung einer Herrschaftsempore und stiftete eine Orgel.

Die Leutrumstraße in Kilchberg hieß früher Blumenstraße. Sie führt von der Ehingenstraße nach Osten. Sie ist nach dem Freiherrn Karl Magnus Leutrum von Ertingen (* 1680; † 1738) benannt, einem Heerführer in österreichischen und sardinischen Diensten, der 1721 das Rittergut Kilchberg erwarb.

Karl Magnus Leutrum von Ertingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Magnus Leutrum von Ertingen war seit seinem 14. Lebensjahr Soldat. 1701 überquerte er in einer spektakulären Aktion mit österreichischen Truppen die Alpen, 1705 kämpfte er vor Turin an vorderster Front und verlor dabei ein Auge.

1712 diente er dem schwedischen König und heiratete Sophie Charlotte von Bobenhausen, geriet aber kurz nach der Hochzeit in preußische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Haftentlassung verbrachte er arbeitslos und unbesoldet eine schwierige Zeit auf dem Hof seiner Schwiegereltern, bis er 1718 nach dem Tod König Karls XII. von Schweden in die Dienste des Landgrafen von Hessen-Kassel treten konnte. Im Jahr 1721 war er so vermögend, dass er sich mit seiner Familie in Kilchberg niederlassen konnte.

1732 reiste er kurz nach der Taufe seines 14. Kindes nach Wien, um dort als österreichischer Feldmarschall im diplomatischen Dienst zu arbeiten, bis er 1738 verstarb und in der Kirche in Kilchberg beigesetzt wurde.

Seine Witwe verkaufte angesichts der erheblichen Belastungen, die auf dem Besitz lagen, Dorf und Schloss Kilchberg an Ernst Friedrich Leutrum von Ertingen, den Cousin von Carl Magnus, und zog mit ihren kleinen Kindern und den unverheirateten Töchtern in dessen Stadthaus in der Münzgasse 7 in Tübingen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]