Landgericht
Justizgebäude (seit 1905-10-09) | |
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Adresse | Doblerstraße 14 72074 Tübingen |
Betreiber | Land Baden-Württemberg |
Architekt | Albert von Beger |
Landgericht und Teile des Amtsgerichts mit Sitz in der Doblerstraße. Das Justizgebäude wurde am 9. Oktober 1905 durch den damaligen Ministerpräsidenten und Staatsminister der Justiz, Dr. Breitling eingeweiht.[1]
Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der repräsentative Bau wurde 1902-05 von Albert von Beger im Stil der deutschen Neorenaissance errichtet. Die Zeit dieses Stils war eigentlich um 1900 zu Ende gegangen, somit stellt der Bau einen letzten Höhepunkt dieser Kunstepoche dar. Das Landgericht nimmt eine städtebaulich hervorragende Stellung ein: fast auf gleicher Höhe mit Schloss und Stiftskirche bildet es mit den Universitätskliniken (Innenstadt) am gegenüberliegenden Hang einen monumentalen Rahmen um die Altstadt. Das Areal wird hangabwärts durch eine hohe Mauer mit großer Treppenanlage gestützt und abgegrenzt. Das Gebäude ist auch von innen (z.B. Treppenhaus) gut erhalten.
Leider ist das Fotografieren innen durch Schilder untersagt,[2] so dass es nur wenige Bilder vom so prunkvollen Inneren gibt.
Meinung: Auf Führungen wird manchmal erklärt, das Justizgebäude sei im Sinne des monarchistischen Obrigkeitsstaats bewusst so gestaltet, dass Delinquenten eingeschüchtert werden, besonders beim Begehen des Treppenhauses zu den Gerichtssälen. Das ist auch vielleicht nicht falsch, aber man sollte mit bedenken, dass in früheren Jahrhunderten öffentliche Gebäude, unabhängig vom Stil und von der Nutzung, häufig mehr oder weniger prachtvoll gebaut wurden - einfach weil man das schön fand. Auch andere Behörden, Kliniken und Uni-Institute wurden meist auf diese Weise ausgestaltet. Das Repräsentative war nicht unbedingt immer Ausdruck einer bestimmten Funktion. Auch wohlhabende Bürger haben ihr Haus oft so gebaut, wenn sie es konnten. -HubertQ (Diskussion) 23:56, 3. Sep. 2020 (CEST)
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Artikel beim Webauftritt des Justizministeriums zum Gebäude (aufgerufen am 8.09.2010)
- ↑ Beobachtung vor Ort im Frühjahr 2009 von TÜpedia-Benutzer Qwave