Die Gruppe 91 wurde 1968 in Köln von Herbert Rösler gegründet. Er wohnte damals in Köln 91, daher der Name der Gruppe. Die meisten der Mitglieder lernten Herbert Rösler in Köln kennen, stammten jedoch aus ganz verschiedenen Teilen Deutschlands. Herbert Rösler aus Stuttgart, Ischabell Rösler geb. Nadler († 13. März 2015) aus der Slowakei, Klaus König aus Berlin, Dina Linicke aus Bremen, Werner Witte aus Dortmund, Lea Michels (eigentlich Theresia Michels, * 4. Januar 1926; † 1. Juli 2014) aus der Eifel, Linda Li aus Köln, Lucki Bazlen aus Metzingen. Die Gruppe hatte früher noch weitere Mitglieder, die sie aus unterschiedlichen Gründen verließen.
Die meisten Mitglieder der Gruppe waren 1968 noch junge Leute und entwickelten ihre künstlerischen Fähigkeiten erst im Laufe der Jahre durch den Einfluss Röslers. Gemeinsam mit ihm entwickelten sie die Kunstrichtung Chadasch. Die Gruppe hat nun teilweise mehr als 40 Jahre gemeinsames Leben und Arbeiten hinter sich. Der Weg ging von Köln in den Schwarzwald, 1975 in die Nähe des Bodensees (zwischen Überlingen und Pfullendorf) und 1983 – infolge eines schweren Autounfalls – nach Tübingen. Aus dem gemeinsamen Schaffen entstand ein gigantisches künstlerisches Werk. Den Eindruck davon versucht der G91-Bau in Tübingen zu vermitteln. Seit dem 11. November 2006 muss die Gruppe ohne Herbert Rösler leben. Sie verwaltet sein Werk und führt es in seinem Sinn weiter.
Mittlerweile wurde sie als ein förderungswürdiger Verein anerkannt und arbeitet wie unter Rösler FÜR EINE NEUE WELT.
Von 2011 bis Anfang September 2015 gab es die Kleine Galerie „Herbert Rösler und Li“ in der Herrenberger Straße 48/1.
Im März 2018 stellen sie ihre Kunst auf der Kunstmesse ARTe 2018 in Sindelfingen vor. [1]