König Karl von Württemberg

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König Karl von Württemberg
Karl als junger König, Fotografie
Einzug des Königs Karl in Tübingen am 1. Juni 1865, durch ein eigens zu diesem Zweck errichtetes Triumphtor aus mit Stoff bezogenen hölzernen Gerüststangen, zwischen heutiger Karlstraße und Neckarbrücke (Farblithographie von Walter von Breitschwert)

Karl Friedrich Alexander von Württemberg (* 6. März 1823 in Stuttgart; † 6. Oktober 1891 ebenda) war von 1864 bis 1891 als Karl[1] dritter König von Württemberg.

Karl war der einzige Sohn von König Wilhelm I. von Württemberg und seiner dritten Frau Prinzessin Pauline von Württemberg.

Auf ein Jahr an der Kriegsschule in Ludwigsburg folgten 1840/41 ein zweisemestriger Besuch der Universität Tübingen (mit der Promotion zum Doktor der Philosophie) und danach noch ein Aufenthalt von zwei Semestern an der Universität Berlin. Unter den Tübinger Professoren ist besonders der Staatswissenschaftler Robert von Mohl zu nennen, in dessen Haus Karl auch wohnte. [2]

1846 heiratete der Kronprinz die 23-jährige Großfürstin Olga (1822–1892), eine Tochter des russischen Zaren Nikolaus I. Die Hochzeit fand unter großer Prachtentfaltung in Schloss Peterhof bei St. Petersburg statt. Am 23. September zog das junge Paar unter großem Jubel der Bevölkerung in Stuttgart ein.

Die Ehe blieb kinderlos. 1863 nahm die Kronprinzessin deshalb ihre Nichte Wera, eine Tochter des Großfürsten Konstantin von Russland, an Kindes statt an.

Nach dem Tod seines Vaters betrat Karl am 12. Juli 1864 den Königsthron. Er dachte liberaler als sein Vater. So stellte er z.B. 1864 die Presse- und Vereinsfreiheit wieder her, und 1868 wurde das allgemeine, gleiche, unmittelbare und geheime Wahlrecht für die Volksabgeordneten der Zweiten Kammer eingeführt.

Neben ausgedehnten Reisen vor allem an die italienische Riviera (ohne seine Gattin) zog er sich immer wieder gern mit seiner Frau sowohl nach Friedrichshafen als auch auf das Jagdschloss Bebenhausen zurück, das er weiter um- und ausbauen ließ.

Nachfolger als König wurde sein Neffe Wilhelm II..

In Tübingen sind die zentrale Karlstraße, die Mensa Prinz Karl (früher ein Hotel) und der König-Karl-Stein bei Bebenhausen nach ihm benannt. Um 1900 gab es das Hotel König Karl.


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Da es keinen weiteren württembergischen König dieses Namens gab, wird die Zählung "I." (der Erste) i.d.R. weggelassen.
  2. Württemberg, Karl, König, leo-bw.de

Weblinks, Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]