Fuirlesreiter

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Der Fuirlesreiter war ein Tübinger Brandstifter. Bruno Wille (1860-1928) schrieb in seinem Buch Glasberg (1920) folgendes über ihn:


"Wie Mörike einmal in der Platanenallee spazierenging, fiel ihm etwas Wunderliches in die Augen: Am offenen Fenster des Stadtmauerturms stand der geisteskranke Hölderlin, die rote Jakobinermütze auf, die er von Bordeaux mitgebracht hatte. Sie wippte auf und nieder – wahrscheinlich hat Hölderlin, wie er sich aus dem Fenster lehnte, mit dem einen Bein gezappelt – es sah aus, als ob ein Kobold mit roter Kappe wie ein Reiter auf und nieder wippt.«

»Dr Hölderlin?« meinte Gassenmaier – »ischt der net e Narr gwä?« – »Ein Dichter! Ein ganz bedeutender,« entgegnete ich – »wenn auch lange Jahre geisteskrank.« – Gassenmaier grinste: »Komisch ischt dees: Also net wahr? dr Narr mit seiner raute Kapp, wenn 'r damals net grad am Fenschter gstande wär ond mit dem Bein zappelt hätt, na wär der andre Dichter, der Mörike, net drauf verfalle, sei Gedichtle zu mache vom Fuirlesreiter, gelt?«"[1]

Bruno Wille in seinem Buch Glasberg


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Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]