Fruchtkasten
Die Fruchtkasten in der Schmiedtorstraße 4 wurde gegen 1474 bis 1475[1] gebaut und diente als fürstliche Fruchtscheune zur Lagerung der Abgaben der Tübinger. Das Gebäude war unter anderem lange Zeit im letzten Jahrhundert eine Schule. Das Gebäude beherbergt heute städtische Behörden wie zum Beispiel das Bürgeramt, Standesamt und das Fundamt der Stadt Tübingen.
Das Fachwerk ist im alemannischen Stil und hat die typischen verschweiften Überblattungen von Streben, bekannt als Wilder Mann. Das Eichenholz in der Fassade ist noch heute erhalten. Bei der Sanierung, die von 2003-2005 dauerte, wurden viele, teils statisch äußerst gewagten Umbauten teilweise zurückgenommen. Man legte Wert auf eine verträgliche, teilweise sehr schön originalgetreuen Material- und Bearbeitungstreue. Trotzdem ist der Zustand von innen nicht mehr originalgetreu, wegen der heute durch die Nutzung und die statischen Vorschriften nötigen Eingriffe. Nötige Träger aus Stahl wurden nicht als alt getarnt, sondern sind als statische Notwendigkeit sichtbar gelassen wurden. Auch hat man vermieden, Schrauben für die heutigen Standsicherheitsnachweise zu verstecken.
Ein guter Fachbericht zur Sanierung wurde 2008 in dem Fachmagazin "Bauen mit Holz" veröffentlicht, da die Arbeiten hier auf einem sehr guten Niveau ausgeführt wurden.
Ausgeführt wurden die Arbeiten überwiegend von Tübinger Firmen.