Französischer Militärfriedhof
Der Französische Militärfriedhof lag während der ersten Jahre nach Kriegsende der Besatzung durch die Französische Armee unterhalb des Stadtfriedhofs an der Gmelinstraße.

Im Jahr 2024 ist dort schon lange der Parkplatz hinter dem Kupferbau.
Unmittelbar nach Kriegsende wurde neben dem Stadtfriedhof an der Gmelinstraße ein Friedhof für französische Soldaten eingerichtet. Hier wurden zunächst Soldaten beigesetzt, die in den Tagen vor und nach der Einnahme Tübingens gestorben waren. In den folgenden Wochen und Monaten wurde der Friedhof weitergenutzt, so dass er bald mehr als 100 Gräber umfasste. Bestattet wurden unter anderem auch marokkanische und senegalesische Kolonialsoldaten, offenbar auch mehrere Zwangsarbeiter aus Osteuropa. Die letzte bekannte Beisetzung fand 1948 statt. Bis Anfang der 1950er Jahre wurden die meisten Toten zurück in ihre Heimat überführt. 1952 waren noch acht Gräber übrig – fast alle von afrikanischen Soldaten, um deren Rückführung sich niemand gekümmert hatte. Außerdem gab es noch etwa 50 Kindergräber. Die Väter dieser Kinder waren in der Regel Angehörige der Besatzungsmacht, ihre Mütter deutsche Frauen. Die französische Militärverwaltung war nicht bereit, diese Kindergräber nach Frankreich umzubetten.