Ernst Wilhelm Bierer

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Ernst Wilhelm Bierer (*1796 - †1876)[1] war von 1823 bis 1857 Stadtschultheiß von Tübingen. Dabei vollzog er einen deutlichen Richtungswechsel zum gemeinen römischen Recht. In seiner Veröffentlichung "Grundsätze des Württembergischen Privatrechts" versuchte er, die Grundsätze des ursprünglich einheimischen und einheimisch gewordenen Privatrechts zusammenzustellen und zu vereinheitlichen.[2]

Im Jahr 1825 hatte er sich laut Ratsprotokoll antisemitisch geäußert.[1] Während seiner Amtszeit klagte die Stadt gegen Leopold Hirsch, der als erster Jude das Bürgerrecht erwerben wollte.[1] Daher wird die Benennung der nach ihm benannte Biererstraße (zwischen Bismarckstraße und Schaffhausenstraße) geprüft (Stand 2021).


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 Schwäbisches Tagblatt „Noch kein Urteil, aber ein Hinweis auf nähere Untersuchung“ am 9.01.2021
  2. Frank Ludwig Schäfer: Juristische Germanistik: eine Geschichte der Wissenschaft vom einheimischen Privatrecht. Vittorio Klostermann Verlag, 2008.