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Epplehaus

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Epplehaus
Epplehaus in Tübingen.jpg
Kunstzentrum
AdresseKarlstraße 13
72072 Tübingen
Webhttp://www.epplehaus.de

Das Epplehaus ist ein Tübinger Jugendzentrum, dessen Fassade weithin sichtbar mit vielen Graffities bunt besprüht ist. Es steht in der Karlstraße in der Innenstadt. Dort werden oft Partys und Feste gefeiert und Konzerte gegeben.

Das Epplehaus im Juni 2018
Epplehaus in einer früheren Fassaden-Version (2008)
Seitenfront zur Poststraße (2018)
Das heutige Epplehaus ist links im Bild (Postkarte ca. 1917)

Entstehungsgeschichte: Besetzung & Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von etwa Mitte 1959 bis 1972 war im Schwabenhaus der „Jugendclub“ untergebracht, in dem zuerst in privater Initiative, dann als offizielle Jugendarbeit von Stadt und Kreis Tübingen Veranstaltungen für junge Leute von 16 bis 21 Jahren durchgeführt wurden. Als das Gebäude unter ungeklärten Umständen durch einen Brand unbrauchbar wurde, forderten Tübinger Jugendliche zunächst vergeblich Räume für ein neues Jugendhaus. In der Nacht vom 22. auf den 23. Juni 1972, in der Nacht nach einem Konzert der Band "Ton Steine Scherben" wurde ein leerstehendes Haus in der Karlstrasse 13 besetzt, das zu dieser Zeit noch der Kreissparkasse gehörte. Die dreitägige Besetzung war erfolgreich - die Stadt Tübingen kaufte im Sommer 1972 das Gebäude, um dort das Jugendhaus neu einzurichten. Das Epplehaus wurde von den Jugendlichen nach Richard Epple (* 2. August 1954 , † 1. März 1972) benannt, der von der Polizei nach dem Missachten einer Polizeikontrolle und seiner rasanten Flucht in einem Auto erschossen wurde. Epple war erst 17, besaß noch keinen Führerschein und hatte Alkohol getrunken. Die Polizisten hielten ihn irrtümlich für einen flüchtenden RAF-Terroristen.[1]

Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Haus wurde 1863 erbaut.[2] bitte ergänzen

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Neugestalten der Fassade gibt es ein Video vom November 2008.

Pixel - Medienwerkstatt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zugang zum Pixel befindet sich an der rückwärtigen Seite des Gebäudes über eine Treppe.

Sachbuch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2025 erschien das Sachbuch "Wir hol'n jetzt unser Haus! Über 50 Jahre Tübinger Jugendzentrum Epplehaus zwischen Hausbesetzung, Selbstverwaltung und Subkultur" von Elias Raatz und Lucius Teidelbaum bei EDITION Analyse & Subkultur.[2]

Das Buch wurde am 15. Januar 2025 im Stadtmuseum vorgestellt, auch mit einem Fazit zur aktuellen Situation und Bedeutung des Epplehauses für die Jugend Tübingens:


[...]Wo steht das Epple-Haus heute? Es ist mittlerweile sogar eine touristische Aktion, mit den slogan-übersäten Wänden ein beliebter Selfie-Spot. Es ist sicher auch nicht der überlaufenste Treff Tübinger Jugendlicher. Die Vollversammlungen, die konsequent Woche für Woche, jeden Dienstag ab 18.30 Uhr, basisdemokratisch diskutieren und entscheiden, sind überschaubar besucht. Und der harte Kern derer, die den Laden am Laufen halten, sind etwa 20 Personen. Aber: „Es ist nach wie vor ein Ort, an dem viel geschieht, es ist nach wie vor ein Zufluchtsort“, sagt Autor Lucius Teidelbaum. „Gerade für die wichtig, die keine eigene Wohnung haben. Deshalb ist das Epple-Haus für sie zu einer Art Zuhause geworden.“ Und: „In jedem Fall ist es ein Ort zur Selbstverwirklichung und für Träume. Es ist unbequem und soll es bleiben – gerade weil die Zeiten schwieriger werden.“


Geschichte des Artikels[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

float

Die Anfänge des Artikels sind als Schülerartikel im Sommer 2009 entstanden.

Website und Infos zu Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

www.epplehaus.de

Öffnungszeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dienstag:
    • Hausplenum ab 18:30 Uhr
  • Mittwoch 20-24 Uhr - je nach Veranstaltungsangebot
  • Donnerstag - Sonntag: je nach Veranstaltungsangebot

Einzelnachweise und Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wikipedia zu Richard Epple
  2. 2,0 2,1 Elias Raatz, Lucius Teidelbaum: Wir hol'n jetzt unser Haus! Über 50 Jahre Tübinger Jugendzentrum Epplehaus zwischen Hausbesetzung, Selbstverwaltung und Subkultur, Tübingen 2025, EDITION Analyse & Subkultur, ISBN 978-3-98809-035-5, Leseprobe mit Inhaltsverzeichnis und Einleitung, S. 6


 Commons: Epplehaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien