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Egeria

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Egeria-Turm
Ein Etikett eines Egeria-Handtuchs aus deutscher Fertigung.
Egeria Outlet im Erdgeschoss

Die Württembergische Frottierweberei Egeria in Lustnau hatte zu ihren besten Zeiten in den 1950er/60er Jahren etwa 1.500 Textilarbeiter(innen), darunter auch viele Gastarbeiter aus Italien. Sie war zeitweise einer der größten Arbeitgeber in Tübingen.[1] Gegründet und ausgebaut wurde sie 1920 von Konrad Hornschuch und Hermann Schweitzer nach Kauf der Textilfabrik von Emil Max Jope.

Es wurden Hand- und Badetücher, Bademäntel und ähnliche Frottierwaren in hoher Qualität gefertigt, die eine große Verbreitung erfuhren. In den 50er- und 60er-Jahren erreichte die Firma ihren Höhepunkt. In den 70er-Jahren ging es mit der Egeria langsam bergab, woraufhin die finanziellen Schwierigkeiten der Egeria in den 80er-Jahren immer größer wurden.[1] Nach dem allgemeinen Niedergang der Textilindustrie in Deutschland durch preisgünstigere Konkurrenz in anderen Ländern geriet die Egeria 1992 in Insolvenz. Daraufhin wurden Geschäftsanteile verkauft und die Produktion ins Ausland verlagert. 2002 erfolgte eine weitere Insolvenz, sodass die Produktion 2003 eingestellt wurde. Im selben Jahr wurde der Firmenname Egeria von der Sanko-Gruppe, einem türkischen Konzern, übernommen, welcher die Produktion in der Türkei fortsetzte. 2008 erwarb die städtische Grundstücksentwicklungsgesellschaft WIT das ehemalige Egeria-Gelände, womit der Weg für die städtebauliche Entwicklung frei war.[1]

Heute stehen nach der Schließung nur noch die markanten Egeria-Wahrzeichen Turm, Halle und Verwaltungsbau, die den Abriss eines Großteils der alten Fabrikgebäude überlebt haben, um für das neue Baugelände Alte Weberei Platz zu schaffen. In der ehemaligen Spinnerei arbeiteten noch längere Jahre wenige Beschäftigte im Vertrieb jenes türkischen Unternehmers, der nach der Egeria-Insolvenz den bekannten Markennamen sowie den Gebäudekomplex kaufte.[2]

Im Juli 2020 verlegte das Unternehmen seinen Firmensitz ins nordrhein-westfälische Mettmann.

Es gab einen Egeria Outlet-Laden in dem Gebäude.


Alte Ansichten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Lustnauer Chronik", Ausgabe 3, März 2011: "Württ. Frottierweberei Lustnau GmbH. Die Geschichte von 1920 - 1970". Tübingen-Hagelloch: Hepper Printmedien, 2011 (ausführliche Firmengeschichte)


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]