Blaues Band

Aus TUEpedia
Wechseln zu:Navigation, Suche
Blaues BandGeo-Cache leeren
Die Karte wird geladen …
Fahrradweg in der Europastraße in Tübingen.jpg
Pfad, Radweg
OberflächeAsphalt, Beton, Pflasterstein
Breite4 m
Einbahnstraßeja
Beleuchtetja
Fahrrädererlaubt
Cache leeren


Das Blaue Band am östlichen Europaplatz. Im Hintergrund das Epplehaus.
Das Blaue Band nahe der Radstation in Blickrichtung Westen.

Das Blaue Band ist ein Fahrradweg, der die Radbrücke West mit der Radbrücke Ost verbinden und entlang der Europastraße, über den Europaplatz und die Schaffhausenstraße führen wird. Es ist somit eine Antwort auf den zu erwartenden steigenen Radverkehr. Die 1,5 Kilometer lange und überwiegend vier Meter breite Strecke soll potenzielle Radschnellverbindungen miteinander verbinden, sodass ein zusammenhängendes Radverkehrsnetz entsteht, das bis ins Umland reicht.

Das erste Teilstück des Blauen Bandes wurde 2020 am östlichen Europaplatz eröffnet. Dieser erste, noch wenig genutzte Abschnitt endet im Osten nahe der Karlstraßen-Unterführung ohne eine Fortsetzung als normaler Radweg kurz vor einer viel genutzten Fuß- und Radfahrer-Ampelfurt. 2021 wurde der Abschnitt der Schaffhausenstraße zwischen Blauer Brücke und Brückenstraße zur Fahrradstraße und ist seither ebenfalls Teil des Blauen Bandes. 2023 erfolgte die Fertigstellung des Abschnitts zwischen Radstation und Radkreisel.

Durchmischungen von Radverkehrs- mit Fußwegen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende des Radweges kurz vor der viel genutzten Fußgänger- und Fahrradampel beim nördlichen Ende der Karlstraßen-Unterführung (2023)

Am Ende des bisherigen sichtbaren Blauen Bands kurz vor der Karlstraßen-Unterführung auf dem Bürgersteig kommt es zur unfallgefährlichen Durchmischung von den fahrenden Radfahrern des Blauen Bandes und wartenden Fußgängern und Radfahrern, die sich an der Ampel zur Überquerung der Poststraße dort ansammeln bzw. bei grün rasch queren. Weil das Ende des blauen Radweges auch keine Ausleitung der Radfahrer auf die normale Straße anbietet, wird das Blaue Band hier bei stärkerer Nutzung eine Gefahrenstelle für Fußgänger bzw. Radfahrer ergeben. Schon im August 2023 werden gelegentliche Ausweichmanöver beobachtet.

Eine zweite Vermischung zwischen Fußgängern und Radfahrern, also ein absichtlich fehlendes Stück Radweg des Blauen Bands, an dem sich Radfahrer und Fußgänger den Weg teilen müssen, ist im Bereich der Unterbrechung des Blauen Bandes beim Omnibusbahnhof nördlich der Bussteige H bis K südlich der Radstation, wo sich der Fahrradverkehr mit dem Haupt-Fußgängerstrom vom und zum Mitteleingang des Bahnhofs kreuzt. In den in Sachen Radverkehrssicherheit deutlich weiter entwickelten Niederlanden, werden solche Durchmischungen der verschiedenen Verkehrsteilnehmer wo es irgend geht vermieden. Dort setzt man dann Zebrastreifen und Ampeln ein, um die Fußgänger einen Hauptradweg kreuzen zu lassen. Und baulich wäre bei der Neugestaltung des Busbahnhofs genügend Platz für einen solchen Streifen und die Führung der Fußgänger parallel zum Radweg vorhanden gewesen.

Durch die Unterbrechungen und Durchmischungen wird auch die Nutzungspflicht eines Radweges ad absurdum geführt, da man sich plötzlich auf einer gemischten Fahrbahn mit Fußgängern befindet. Auf einer durchmischten Fläche müssen die Radfahrer also zwangsweise ihr Tempo deutlich reduzieren, um die Fußgänger nicht zu gefährden. Gleichzeitig müssten quer laufende Fußgänger aufmerksam den seitlichen Verkehr beobachten. Der Radverkehr wird ausgebremst, während ein gegen die StVO auf der Fahrbahn fahrender Radfahrer freie Fahrt hätte. Mutmaßlich ist die Perspektive der Planer noch immer zu sehr auf Autos fixiert. Ohne eine Benutzungspflicht des durch Durchmischungen unterbrochenen Radweges wären Radfahrer sicherer und kreuzungsfreier unterwegs.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]