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Bauernkrieg

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Der als Bauernkrieg bekannte Aufstand der Bauern, Handwerker und sich solidarisch fühlender einfacherer Leute hatte seine "heiße" Phase im Frühjahr 1525, und berührte auch Tübingen und Umgebung - direkt oder indirekt.

Ausstellung in Unterjesingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Keltermuseum Unterjesingen und im Außenbereich drumherum wurde am 1. Mai 2025 eine Ausstellung zum 500-Jahr-Jubiläum eröffnet, die die Ereignisse in der Region in den größeren Zusammenhang stellt zu den Schlachten, Proklamationen - Stichwort "die 12 Artikel von Memmingen" - und sonstigen Vorkommnissen in Südwestdeutschland. Im Ammertal hatte sich ein Ammertaler Haufen gebildet - überwiegend aus Handwerkern - und sich den Aufständischen angeschlossen.[1]

Ereignisse in Tübingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss als sicherer Ort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die von der österreichischen Herrschaft eingesetzte Regierung mit Sitz in Stuttgart flüchtete vor den nahenden Bauern aufs Tübinger Schloss.

Gäu-Haufen im Kloster Bebenhausen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 29. April 1525 erschien der so genannte Gäu-Haufen vor den Toren des Klosters Bebenhausen und wurde nach kurzer Absprache mit dem Abt Johannes von Fridingen eingelassen und auch bewirtet. Am 1. Mai - 3 Tage später - zogen die Bauern weiter - ohne größeren Schaden angerichtet zu haben (kleinere Schäden wohl schon).[2]

Thomas Mayer wird enthauptet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Anführer des im Bauernkrieg entstandenen Schwarzwaldhaufens Thomas Mayer wird in Tübingen enthauptet. An ihn erinnert die Thomas-Mayer-Straße in der Südstadt.

Ereignisse in der Region[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlacht bei Böblingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 12. Mai 1525 fand die Schlacht bei Böblingen statt, in der die Bauernhaufen den viel besser gerüsteten Söldner-Truppen des Schwäbischen Bundes unter Führung des Georg Truchsess von Waldburg - dem so genannten "Bauernjörg" - unterlagen. Mehr als 3000 Bauern verloren ihr Leben. Heute wird die Erinnerung an den Freiheitskampf von 1525 im "Deutschen Bauernkriegsmuseum" in Böblingen wachgehalten. In der Nähe des historischen Schlachtfeldes wird am 9. Mai 2025 ein neues, modernes Denkmal des Künstlers Peter Lenk eingeweiht.[3]

Sonstige Bezüge zu Tübingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die aus Australien stammende Historikerin Lyndal Roper - sie lehrt seit einigen Jahren in Oxford, und verbrachte als junge Forscherin Ende der 1970er zwei Jahre an der Universität Tübingen - hat als Expertin für die deutsche Geschichte des 16. Jahrhunderts ein umfassendes Buch zum 500jährigen Bauernkriegsjubiläum verfasst, wofür sie viele der beteiligten Landschaften mit dem Fahrrad bereist hat. Es heißt "Für die Freiheit" und beleuchtet auch die Besonderheit, dass das Gedenken an die Ereignisse während der deutschen Teilung in BRD und DDR sehr unterschiedlich war. Ein längerer Radiobeitrag mit Beiträgen von ihr beim Deutschlandradio-Beitrag zum Bauernkrieg.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinweis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

500 Jahre Bauernkrieg, Große Landesausstellung 2024/25 in 5 Projekten, Landesmuseum Württemberg, Stuttgart