Alte Hals-Nasen-Ohrenklinik


Die alte Hals-Nasen-Ohrenklinik steht an der Ecke von Rümelin- und Silcherstraße.
Baugeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1846 zogen die Innere Medizin und die Chirurgie in dieses damals neu gebaute Universitätskrankenhaus. 1879 zog die Medizinische Abteilung in einen eigenen Neubau (heute Theologicum), wodurch das bisherige Gebäude für Jahrzehnte die "Chirurgische Klinik" beherbergte, die 1900 an der Südwestseite um einen etwa gleich großen neuen Trakt erweitert wurde (im rechten Winkel platziert und in ähnlichem Stil gebaut). Wegen noch größerem Platzbedarf zog die Chirurgie schließlich 1935 in einen Neubau (heute Frauenklinik) um.
Die "Ohrenklinik" wurde 1888 gegründet und war in einem kleinen Gebäude südöstlich der Pathologie untergebracht.[1] Ab 1912 entstand die "Haut- und Ohrenklinik" in der Liebermeisterstraße 25. Bis vor 1934 wurden wie in ganz Deutschland die Fächer Hals, Nasen und Ohren zusammengelegt.[2] Nach dem Freiwerden der alten Chirurgischen Klinik an der Silcherstraße 1935 zogen die neue HNO-Klinik und das Hygiene-Institut dort ein (von beiden existieren noch Schriftzüge außen am Gebäude). Die HNO-Klinik bezog 2002 ihren Neubau auf dem Schnarrenberg. Heute beheimatet das Gebäude an der Silcherstraße unter anderem die Sportmedizin.[3] Der Name "Alte HNO-Klinik" hat sich jedoch umgangssprachlich erhalten.
Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Uniklinik war seit 1805 in der Alten Burse, bevor sie dann 1846 diesen ersten Klinikneubau außerhalb der Altstadt bezog. Es handelt sich um eine schlichte spätklassizistische Anlage mit leicht vortretenden Seitenflügeln und einem Mittelpavillon, erbaut von Albert Barth und Friedrich B. A. Groß in Anlehnung an die ehemalige Münze in Stuttgart.[4] An den südwestlichen Seitenrisalit wurde 1899-1900[5] ein längerer Nebentrakt in ähnlichem Stil angebaut, der hier auf den alten Fotos bereits (links) abgebildet ist. Er stand ursprünglich isoliert, aber wurde dann zuerst im Erdgeschoss und später auf ganzer Höhe direkt mit dem Altbau verbunden (der dadurch allerdings seine optische Symmetrie verlor.)
Weitere Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blick von der Kreuzung Rümelinstraße / Silcherstraße auf die Gebäude (2009)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Stadtplan von 1903
- ↑ https://www.hno.org/info/geschichte_hno.html
- ↑ Universitätsklinikum Tübingen auf Wikipedia
- ↑ Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Baden-Württemberg, Teil II. München/Berlin, 1997. Seite 725
- ↑ Tübinger Gemeindeverwaltung in den letzten 50 Jahren, 1927, S. 99