Wennfelder Garten

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Wennfelder GartenGeo-Cache leeren
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Anliegerstraße
OberflächeAsphalt
Höchstgeschwindigkeit30 km/h
Beleuchtetja
Bürgersteigbeidseitig, nicht vorhanden
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Die Straße Wennfelder Garten führt vom Französischen Platz/Aixer Straße im Zentrum des Französischen Viertels ca. 550 m südlich und endet dort als Sackgasse am Waldrand. Hier befindet sich auch die Bushaltestelle Wennfelder Garten. Der Straßenverlauf entspricht dem Verlauf des gleichnamigen Tales.

Blick von der Bushaltestelle am südlichen Ende der Straße nach Norden

Die ganze dortige Mehrfamilienhäuser-Siedlung ist ein Stadtviertel für sich geworden. Als es gebaut wurde, war es hinter der vom franzözischen Militär genutzten und abgeriegelten Hindenburgkaserne versteckt und nur über die Eisenhutstraße erreichbar. Es war eine große Sackgasse und nicht in die Südstadt integriert.

Die Querstraßen sind (von Norden nach Süden):

Es gibt keine Läden oder Gastronomiebetriebe in dieser Straße.

Unter dem gesamten Straßenverlauf fließt unterirdisch in Rohren der Bach Ramslache.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch archäologische Funde sind Siedlungsspuren bereits zur Zeit der alamannischen Landnahme im 7. Jahrhundert nachzuweisen und durch Gräberfunde sogar schon in der keltischen Hallstattzeit fassbar. Die nahe Wallburg im Burgholz könnte damit in Verbindung gestanden haben. Der Flurname dürfte auf den althochdeutschen Personennamen Wambo zurückzuführen sein. Die erste Nennung des Weilers "Wemmenvelt" erfolgte 1269, als ihn die Pfalzgrafen von Tübingen zusammen mit "Kyrchain" und "Wankayn" an den Bürgermeister von Reutlingen verkauften. Nach einigen Besitzerwechseln kam die Siedlung 1379 endgültig an das Kloster St. Blasien, das sie in einem einzigen Fronhof zusammenfasste.[1][2] Der Hof ist vor dem 16. Jahrhundert abgegangen, und das Land wurde 1661 vom Tübinger Spital gekauft.[3]

Außerdem ist die Nikolauskapelle im Wennfeld durch Schriftstücke und die Flurkarten nachgewiesen. Sie wurde 1330 erwähnt und vor 1596 abgebrochen. [1]

Neubauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baugrube an der Eisenhutstraße für Mehrfamilienhäuser in bisher in diesem Umfang einmalig umfangreicher Holzbauweise. Die hier rechts noch sichtbaren älteren Wohnblöcke aus den 1950er Jahren fanden sich auch auf dem Platz der hier abgebildeten Baugrube (2014). Diese anderen alten Blöcke wurden im nächsten Bauabschnitt auch noch abgerissen und durch modernere und höhere Mehrfamilienhäuser ersetzt. Links farbige Häuser des Französischen Viertels. Aufgenommen Ende Oktober 2014.

Die bisherigen Gebäude im nördlichen Wennfelder Garten (hier als Flurname, nicht Straßenname) waren in einem sehr schlechten und ungedämmten Zustand und konnten nicht modernisiert werden. Es waren teilweise größere Familien-Sozialwohnungen, die angeblich inzwischen ihren ursprünglichen Zweck nicht mehr erfüllten. Sie wurden zum Teil abgerissen und durch gemischte Neubauten mit Eigentums- und Mietwohnungen ersetzt. Hinzu kamen Flächen für soziale Einrichtungen, Kinderbetreuung und Dienstleistungen.[4]

Der dafür geänderte Bebauungsplan (vgl. Entwurf [1]) wurde Februar 2013 in Kraft gesetzt. Er sah eine Bebauung mit 10 bis über 15 m hohen Gebäuden vor. Es wurden Tiefgaragen unter den Gebäuden mit Ausfahrten in den Wennfelder Garten und die Eisenhutstraße gebaut. Der Görlitzer Weg wurde dadurch überbaut und verschwand deshalb.[5]

Flurname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der häufig mit dem Straßennamen verwechselte Flurname Wennfelder Garten bezieht sich auf das unmittlebare Umfeld der ehemaligen Wennfelder Kapelle. Er wird in etwa durch die heutigen Straßen Wennfelder Garten (im Osten) und der Eisenhutstraße (im Norden) markiert.

Videos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Johanna Petersmann: "Wennfeld - von der alamannischen Siedlung zum städtischen Quartier, Kulturamt Tübingen 1998, Seite 5 ff.
  2. Jürgen Sydow: "Geschichte der Stadt Tübingen", Band 1, H. Laupp´sche Buchhandlung Tübingen, 1974 Seite 196
  3. Wennfeld (Wüstung) auf LEO-BW.
  4. Pressemitteilung zur Informationsveranstaltung Wennfelder Garten auf www.tuebingen.de
  5. www.tuebingen.de/Dateien/INkraft_Bebauungsplan_Wennfelder_Garten.pdf

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stimmen zur Straße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim leider beendeten Projekt www.kinderstrasse.com (nicht mehr in der Form online) gab es 2003 einige Stimmen zum Wennfelder Garten:

Meine Straße heißt Wennfelder Garten Mitte. Ich habe nette Nachbarn. Mein Haus ist ein Blockhaus. Ich habe viele Freunde in meiner Straße. In der Nähe von mir ist ein Abenteuerspielplatz. Im Winter, vor unserem Haus, gibts einen großen Hubbel, und da tun wir runter sausen mit dem Bob und das hat Spass gemacht. Im Winter kommt mein Freund mit seinem Fahrrad und Schlitten. Ich setze mich und er zieht mich durch die ganze Straße. Unsere Straße ist 50 Jahre alt. Meine Straße ist ungefähr 100 Meter. Alex, 4. Klasse

Die Straße, in der ich wohne, heißt Wennfelder Garten. Die Straße wurde nach einem Garten benannt. Ich wohne in der Mitte der Straße. Die Straße ist sehr lang. Die eine Hälfte geht den Berg hoch und die andere runter. Vertraut ist ein Spielplatz, denn einen Spielplatz gibt es fast in allen Straßen. Ich wohne gerne hier. Etwas Fremdes gibt es hier nicht. Wir haben zwei Spielplätze, auf der rechten und auf der linken Seite. Auf der Seite, auf der ich wohne, ist ein Spielplatz mit einer Rutsche, einer Schaukel, einer Wippe und ein großes Haus. Auf der anderen Seite gibt es eine Wippe, ganz viel Sand und zwei kleine Hütten. Mehr zu erzählen habe ich leider nicht. Erika, 4. Klasse

Die Straße, in der ich wohne, heißt Wennfelder Garten. Die Straße ist groß und sie verläuft gerade. Da gibt es einen Abenteuerspielplatz. Da wohnen Dimi, Matze, Filiz, Ich, Denis, Abraham, Selim, Alex, Luka. Ich habe keine Ahnung. Ich wohne aber sehr, sehr, sehr gerne dort. Ich nenne sie "Gökhan Street". Gökhan, 4. Klasse

Meine Straße heißt Wennfelder Garten. Die Straße ist lang und die Häuser sind groß. Es ist bei unserer Straße nicht ganz ruhig. Es fahren zwei Busse durch die Straße. Wir wohnen in der Nähe, wo der Abenteuerspielplatz ist. In der Nähe ist auch ein Wald und in der Nähe ist auch die Panzerhalle. Julia, 4. Klasse

Ich wohne im Wennfelder Garten. Wennfelder Garten heißt so, weil hier ein großes Traubenfeld war. Die Straße ist groß und die Straße verläuft gerade. Da gibt es einen Abenteuerspielplatz. Meine Freunde wohnen dort auch. Ich kenne alles in unserer Straße gut, nur die Winkelgasse nebenan ist für mich fremd. Kathrin, 2. Klasse

Wennfelder Garten heißt so, weil hier früher mal ein großes Traubenfeld war. Die Straße befindet sich in der Südstadt unserer Stadt Tübingen. Sie ist nicht groß und sie verläuft gerade. Am Ende gibt es einen Abenteuerspielplatz. Alle meine Freunde und meine Großeltern mit meinem Onkel wohnen auch da. Vertraut ist der Spielplatz, der neben unserem Haus ist, nichts ist fremd. Da spiele ich immer mit meinen Freunden. Hier in dieser Gegend gefällt mir alles und da will ich auch weiter wohnen bleiben. Kristina, 2. Klasse

Ich wohne in der Straße Wennfelder Garten. Die Straße ist groß. Die Straße verläuft gerade. In der Straße gibt es ein Gemeindehaus. Im Wennfelder Garten wohnt auch meine Freundin. Ich wohne dort gerne. Ich täte die Straße "Blumenweg" nennen. Lene, 4. Klasse

Ich heiße Moritz. Die Straße, in der ich wohne, heißt Wennfelder Garten. Es gibt den alten und den neuen Wennfelder Garten. Ich glaube, er heißt so, weil die Leute früher wahrscheinlich dort Gärten und Felder hatten. Woher aber das "Wenn" kommt, weiß ich nicht. In meiner Straße wohnt auch noch mein bester Freund. Er heißt Wolf. Ich bin seit meiner Geburt mit ihm zusammen. Als wir zusammen in den Wennfelder Garten gezogen sind, mussten sie noch ein paar Tage bei uns bleiben, weil die Wohnung noch nicht ganz fertig war. Da der neue Wennfelder Garten an den alten angrenzt, ist er sehr lang. In dem alten wohnt auch noch ein alter Freund von mir, der früher in meiner Klasse war. Es gibt aber noch ein paar Stellen, die ich noch nicht so richtig kenne. Zum Beispiel den oberen, alten Teil des Wennfelder Garten. Einmal, das weiß ich noch, war auf der Straße ein Mann, der etwas verrückt war und die Leute angeschrien hat. Da Wolf und ich wussten, dass der manchmal Kinder schlägt, sind wir zu mir gegangen. Und haben aus dem Badfenster geschaut. Da haben wir gesehen, dass der Mann ein paar Jugendliche mit dem Schraubenzieher bedroht hat. Dann kam Wolfs Vater und hat mit dem Mann geredet, und dann kam die Polizei und regelte das. Ich habe auch einmal in der Weststadt gewohnt, in der Sindelfinger Straße. Dort hatten wir zwei Nachbarn. Der eine war nett und wohnte links von uns. Der andere wohnte rechts und hat mich oft angeschrien, wenn ich in unserem Garten gespielt habe und ein bisschen laut war. Deshalb hatte ich immer Angst vor ihm. Moritz, 4. Klasse

Hallo, ich heiße Wolf und wohne im Wennfelder Garten. Die Straße ist sehr lang, ich glaube, so circa 1 km lang. Ich kenne nur sehr wenige, wo in meiner Straße wohnen. Einer von denen ist meiner Klasse, der heißt Moritz und ist mein Nachbar. Natürlich kenne ich noch mehr, zum Beispiel Hans und Sabine, die wohnen über uns, und alle anderen, die in meinem Haus wohnen. Jede Viertelstunde fährt ein Stadtbus die Straße entlang, den Berg rauf und dreht da um, weil unsere Straße ist eine Sackgasse. Ganz am Ende der Straße gibt es auch einen Abenteuerspielplatz auf dem Galgenberg. Gegenüber von unserem Haus gibt es zwei Hallen. Die eine ist eine Halle, wo keine Wände hat, nur Pfosten und ein Dach. Die wird Panzerhalle genannt, weil da früher Panzer von den Franzosen gestanden haben, aber jetzt spielen wir da nur noch Fußball oder Basketball. Die andere Halle ist eine normale Sporthalle und sie hat keinen Namen, glaube ich. In unserer Straße gibt es keine Läden, aber wenn wir zu einem Bäcker wollen, da gibt es gleich um die Ecke einen Bäcker, einen Friseur, einen Zeitschriftenladen, einen Naturkostladen und einen Versicherungsladen, glaub ich. Der Wennfelder Garten ist in zwei Teile aufgeteilt. In den unteren Teil, da wohn ich, und in den oberen. Der untere Teil wird vielleicht in Französischer Platz umbenannt, weil vor unserem Haus ist ein Platz, und der heißt so. Wolf, 4. Klasse

Quelle: Projekt Kinderstraße von 2003