Villa Bruns

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Johanneum Konvikt

Das Gebäude des Johanneum Konvikt in der Tübinger Brunsstraße 19 ist auch als Villa Bruns bekannt.

Erbauung

Die Villa ließen der Professor der Chirurgie Paul Eduard von Bruns (* 1846, † 1916) , Sohn des berühmten Chirurgen Prof. Paul Viktor von Bruns (* 1812 - † 1883), der Erfinder einer saugfähigen und sterilen Verbandwatte aus Baumwolle war, und seine Frau Marie Auguste von Bruns geb. Weizsäcker [1] nach Plänen der Stuttgarter Architekten Eisenlohr und Weigele, in den Jahren 1899-1901 erbauen.

1934 wurde das große Grundstück vom damaligen Bistum Rottenburg von Frau Geheimrat Marie Auguste von Bruns und den Söhnen Prof. Oskar Bruns und Prof. Viktor Bruns erworben. Die ansteigende Zahl der Diözesantheologen im bestehenden Theologenkonvikt Wilhelmsstift war Grund der Erwerbung. Der Erweiterungsplan des Wilhelmsstifts wurde verworfen und neuer Wohnraum für 25 Theologiestudenten des 1. Kurses in der Brunsstraße geschaffen. Das neugeschaffene Konvikt erhielt bei seiner Einweihung am 2. April 1935 seinen Namen durch die offizielle Übergabe von Bischof Johannes Baptista Sproll.

Während des Zweiten Weltkrieges (ab 1941) wurde das Gebäude eine Zeit lang für den weiblichen Arbeitsdienst beschlagnahmt, später war es Sitz der Marineverwaltung. 1946 wurde es seiner ursprünglichen Bestimmung als Wohnheim zurückgegeben. Schon kurze Zeit später wurde wegen der fehlenden Räume im Wilhelmsstift dort ein ganzer Kurs (etwa 60 Studenten) untergebracht.

Erweiterung

In den Jahren 1950/51 wurde das Johanneum durch einen Erweiterungsbau vergrößert und am 26. April 1951 eingeweiht. In den Folgejahren bis in die 1990er Jahre wohnten dann komplette Kurse für ein Jahr im Johanneum. Heute haben alle Diözesantheologen wieder ihr Zimmer im Wilhelmsstift, und im Johanneum ist das Theologische Mentorat der Diözese Rottenburg-Stuttgart und ein allgemeines Studentenwohnheim untergebracht. Der Erweiterungsbau aus den 1950er Jahren weist offenbahr starke bauliche Mängel auf und wird wohl einem erneuten Anbau weichen müssen. 2009 wurde ein Architekturwettbewerb für einen Erweiterungsbau ausgelobt, bei dem der Vorschlag des Stuttgarter Büros Patzner Architekten den ersten Preis erhielt. (Pläne und Modell, siehe Weblinks). Das Gebäude ist ein eingetragenes Kulturdenkmal.

Weitere Bilder

Weblinks und Quellen

Einzelnachweise

  1. E-Mail von Victor Bruns vom 5. April 2015 an TÜpedia