Uhlandfest

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Plan zur Aufstellung beim Uhlandfest 1873

Das Uhlandfest am 14. Juli 1873 war ein Jubelfest von unerbittlicher Ausdauer, bei dem unter anderem das Uhlanddenkmal auf dem Uhlandplatz enthüllt wurde. Es wurde bei einer ungewöhnlichen Hitze veranstaltet, die den Schriftsteller Hermann Kurz das Leben kostete. Von dem Sonnenstich, den er bei diesem Fest bekam, erholte er sich nicht mehr.

Der Tag begann mit dem Blasen des Lieblingschorals des Dichters "Womit soll ich dich wohl loben, mächtiger Herr Zebaoth". Um 9 Uhr versammelten sich die Teilnehmer vor dem Universitätsgebäude zum Festzug. Folgendermaßen war man angetreten: "Den Zug eröffnete das Stadtreitercorps mit der alten Ulrichsfahne, dann kamen Musik und an diese anschließend die Schüler des Obergymnasiums und der Oberrealschule. Ihnen folgten neunzig Festjungfrauen mit schwarz-weiß-rothen Schärpen, der Verein, die Ehrengäste und ein großer Zug der gesammten Studentenschaft mit Fahnen, Schärpen und all dem Pomp, der den studentischen Aufzügen eigenthümlichen Reiz verleiht. An diese reihten sich die Mitglieder der Universität, die Beamten und, unter Vorantritt einer Musik und der Fahne des schwäbischen Sängerbundes, die Gesangvereine. Den Zug schloß die Feuerwehr."

Die Festrede hielt Ästhethik-Professor Köstlin und zwar mit einer dermaßenen Ausdauer, das die Frankfurter Zeitung spöttisch kommentierte: "die Sonne brannte auf dem schattenlosen Platze den Leuten auf die Köpfe, eine bedeutende Unruhe gab sich kund, und mehrere Personen wurden ohnmächtig. Sonst hat der Redner kein Unheil angerichtet."[1]

Quellen

  1. Kalender 1987: Ludwig Uhland 1787 bis 1987 - Leben Werk Wirkung." Attempto Verlag