Tunnel der B 296: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Tunnel der [[B 28]]''' wird meistens einfach '''Schloßbergtunnel''' genannt. Dieser Tunnel ist ca. 290m lang und besteht aus drei Röhren, die beiden äußeren Röhren werden von der [[B 28]] genutzt, die mittlere fungiert als Service-, bzw. Rettungstunnel. Der Tunnel wurde 1979 fertiggestellt.
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[[Bild:Brücke vor dem Schlossbergtunnel in Tübingen bei Nacht 2019.jpg|mini|Brücke südlich des Tunnels]]
[[Bild:Schlossberg Tunnel B28 Nordseite.jpg|mini|Nordportal des Tunnels]]
[[Bild:Fahrt durch den Schlossbergtunnel in Tübingen.jpg|mini|Im Tunnel]]
 
Der '''Tunnel der [[B 296]]''' (bis Ende 2017 der [[B28]]) wird meistens einfach '''Schlossbergtunnel''' genannt. Er ist ca. 290 m lang und besteht aus drei Röhren, die beiden äußeren jeweils zwei-spurigen Röhren werden von der Bundesstraße genutzt, die mittlere kleinere fungiert als Service- bzw. Rettungstunnel. Er verläuft ca. 100 m westlich zum parallelen, deutlich älteren [[Tunnel der Ammertalbahn]].
 
 
== Frühe, nicht realisierte Planungen ==
Bereits [[1902]] wurde im ''Stadtbauplan „Neckarhalde (Alleenbrücke bis Hirschauer Thor)“'' ein Straßentunnel in Verlängerung der [[Alleenbrücke]] eingezeichnet. Das Wort "projektierter" Straßentunnel wurde offenbar später durchgestrichen und durch "eventueller" ersetzt. Das nördliche Tunnelende ist im Plan nicht eingezeichnet.<ref>[https://www.tuebingen.de/blpdoc/Bebauungsplaene/16%20FASZ%2045.PDF Stadtbauplan "Neckarhalde (Alleenbrücke bis Hirschauer Thor)" auf www.tuebingen.de]</ref> Man kann aber aus der Richtung des Tunnels annehmen, dass dieser etwa dort enden sollte, wo heute das Nordportal des [[Fußgängertunnel]]s ist. Auf dem ''Stadtbauplan „Neckarhalde, Schiller-Straße und Göthe-Straße“'' von [[1911]] ist der Tunnel weiterhin als ''"Eventueller Straßentunnel"'' eingezeichnet.<ref>[https://www.tuebingen.de/blpdoc/Bebauungsplaene/16A.PDF Stadtbauplan "Neckarhalde, Schiller-Straße und Göthe-Straße" auf www.tuebingen.de]</ref>
 
[[1962]] wurde ein Bebauungsplan "Schlossbergtunnel" in Form eines am [[17. Juli]] [[1961]] genehmigten Bebauungsplans veröffentlicht. Dieser sah einen unmittelbar westlich des heutigen Südportals an der Alleenbrücke beginnenden und in die [[Rappstraße]] führenden Fahrzeugtunnel mit 8,50 m breiter Fahrbahndecke vor.<ref>[https://www.tuebingen.de/blpdoc/Bebauungsplaene/184.PDF Bebauungsplan "Schlossbergtunnel" (1961/62) auf www.tuebingen.de]</ref> Dieser Plan wurde jedoch offenbar später verworfen.
 
== Geschichte ==
* [[1971]]: [[:Kategorie:Oberbürgermeister|Oberbürgermeister]] [[Hans Gmelin]] verkündete beim Neujahrsempfang, dass mit Probebohrungen noch in dem Jahr begonnen werden soll<ref name=tagblatt>[[Schwäbisches Tagblatt]] vom 15.01.2013, Seite 19</ref>. Man hoffte dass dann auch Geld für den dringend zur Entlastung der [[Mühlstraße]] nötigen Tunnel vom Land bereitgestellt werden würde.
* [[1972]]: Das Bundesverwaltungsgericht weist eine Klage gegen den Bebauungsplan zurück.
* [[16. Januar]] [[1973]]: Die Arbeiten beginnen am Mittelstollen. Durchbruch am [[30. August]]<ref name=tagblatt></ref>
* [[12. März]] 1973: Die Arbeiten an den beiden großen Tunnelröhren beginnt. Am 11. April Anschlag des Tunnels.<ref name=tagblatt></ref> Während der Arbeiten an der zweiten Tunnelröhre werden die Brückenbauwerke über den [[Neckar]] und der Auf- und Ausfahrt erbaut.
* [[11. März]] [[1975]]: Beginn Ausbruch der linken Fahrröhre des großen Schlossbergtunnels
* [[11. Februar]] [[1976]]: Durchbruch auf der Ammertalseite ([[Schwärzlocher Straße]])
* [[10. Mai]] [[1977]]: Richtfest an der Oströhre des Schlossbergtunnels
* [[20. Juli]] [[1979]] Der Tunnel wird zur Entlastung der [[Innenstadt]] für den Verkehr freigegeben. Bei der Einweihung waren u.a. Staatssekretär Lothar Wrede, Ernst Ludwig und Gerd Weng sowie vom [[Regierungspräsidium]] Dr. Max Gögler und der [[Oberbürgermeister]] Dr. [[Eugen Schmid]] anwesend.<ref>"[[Tübinger Blätter]]", Bürger- und Verkehrsverein Tübingen e.V., 1979, Seite 122</ref>
* [[1. Januar]] [[2018]]: Die Bundeststraße durch den Tunnel wird in [[B 296]] umbenannt.<ref>[[Schwäbisches Tagblatt]], Ausgabe vom 21.03.2018 im Tübinger Teil</ref>
 
Der dringend erforderlichen Entlastungs- und Umgehungsstraße mit ihren Auf- und Abfahrten musste leider ca. ein Drittel der uralten [[Alte Lindenallee|Lindenallee]] auf dem Oberen [[Wöhrd]] geopfert werden.
 
 
== Sanierung ==
Ab März [[2013]] wurde der Tunnel umfangreich saniert (z.B. Fahrbahn) und auf den neusten Stand der Sicherheitstechnik (z.B. Brandschutz) gebracht. Dazu wurde erst eine Röhre etwa ein Jahr gesperrt und der Verkehr einspurig durch die andere Röhre umgeleitet, dann ein Jahr später wird die andere Röhre gesperrt und der Verkehr durch die zuerst sanierte Röhre geleitet.<ref name=tagblatt></ref>
 
 
== Quellen ==
<references />
 
[[Kategorie:Tunnel]] [[Kategorie:Verkehr]] [[Kategorie:Infrastruktur]] [[Kategorie:Weststadt]]

Version vom 2. Dezember 2019, 22:03 Uhr


SchlossbergtunnelGeo-Cache leeren
Die Karte wird geladen …
Schlossbergtunnel in Tübingen bei Nacht 2019 001.jpg
Bundesstraße
OberflächeAsphalt
Maximalhöhe4,2 m
Höchstgeschwindigkeit50 km/h
Einbahnstraßeja
Beleuchtet
  1. default: 24/7
Bürgersteignicht vorhanden
Fahrräderverboten
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Brücke südlich des Tunnels
Nordportal des Tunnels
Im Tunnel

Der Tunnel der B 296 (bis Ende 2017 der B28) wird meistens einfach Schlossbergtunnel genannt. Er ist ca. 290 m lang und besteht aus drei Röhren, die beiden äußeren jeweils zwei-spurigen Röhren werden von der Bundesstraße genutzt, die mittlere kleinere fungiert als Service- bzw. Rettungstunnel. Er verläuft ca. 100 m westlich zum parallelen, deutlich älteren Tunnel der Ammertalbahn.


Frühe, nicht realisierte Planungen

Bereits 1902 wurde im Stadtbauplan „Neckarhalde (Alleenbrücke bis Hirschauer Thor)“ ein Straßentunnel in Verlängerung der Alleenbrücke eingezeichnet. Das Wort "projektierter" Straßentunnel wurde offenbar später durchgestrichen und durch "eventueller" ersetzt. Das nördliche Tunnelende ist im Plan nicht eingezeichnet.[1] Man kann aber aus der Richtung des Tunnels annehmen, dass dieser etwa dort enden sollte, wo heute das Nordportal des Fußgängertunnels ist. Auf dem Stadtbauplan „Neckarhalde, Schiller-Straße und Göthe-Straße“ von 1911 ist der Tunnel weiterhin als "Eventueller Straßentunnel" eingezeichnet.[2]

1962 wurde ein Bebauungsplan "Schlossbergtunnel" in Form eines am 17. Juli 1961 genehmigten Bebauungsplans veröffentlicht. Dieser sah einen unmittelbar westlich des heutigen Südportals an der Alleenbrücke beginnenden und in die Rappstraße führenden Fahrzeugtunnel mit 8,50 m breiter Fahrbahndecke vor.[3] Dieser Plan wurde jedoch offenbar später verworfen.

Geschichte

Der dringend erforderlichen Entlastungs- und Umgehungsstraße mit ihren Auf- und Abfahrten musste leider ca. ein Drittel der uralten Lindenallee auf dem Oberen Wöhrd geopfert werden.


Sanierung

Ab März 2013 wurde der Tunnel umfangreich saniert (z.B. Fahrbahn) und auf den neusten Stand der Sicherheitstechnik (z.B. Brandschutz) gebracht. Dazu wurde erst eine Röhre etwa ein Jahr gesperrt und der Verkehr einspurig durch die andere Röhre umgeleitet, dann ein Jahr später wird die andere Röhre gesperrt und der Verkehr durch die zuerst sanierte Röhre geleitet.[4]


Quellen