Thilo Kehrer

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Thilo Kehrer (2019)

Thilo Kehrer (* 21. September 1996 in Tübingen) ist ein Profi-Fußballspieler.

Zur Saison 2018/19 wechselte er mit 21 Jahren für 37 Millionen Euro, der bislang höchsten Ablösesumme für einen deutschen Verteidiger, vom Bundesligisten FC Schalke 04 zum französischen Spitzenclub Paris Saint-Germain, auf besonderen Wunsch von dessen deutschem Trainer Thomas Tuchel.

Der in Tübingen geborene und in Pfäffingen wohnende Kehrer begann mit 4 Jahren bei der TSG Tübingen Fußball zu spielen. Mit 8 ging er zum SSV Reutlingen, bevor er vier Jahre später das Nachwuchleistungszentrum des VfB Stuttgart und dann des FC Schalke 04 besuchte. Seit 2015 spielte er im Profikader von Schalke.

Er kam jeweils für die deutsche Nationalmannschaft U-16, -17, -19, -20, -21 zum Einsatz und gewann 2017 mit der U-21-Mannschaft die Europameisterschaft, zeitweise als Kapitän. Ende August 2018 wurde er von Bundestrainer Joachim Löw als einer von drei Neulingen in die A-Nationalmannschaft berufen. Er gab sein Debüt am 9. September 2018 im Spiel gegen Peru, als er in der 72. Minute eingewechselt wurde.[1] Im Nations League Rückspiel gegen Weltmeister Frankreich am 16.10.18 stand er erstmals in der Startelf. Das Spiel endete zwar 1:2, dennoch wurde es als eine deutliche Leistungssteigerung einer verjüngten deutschen Mannschaft gewertet.

Er war auch "ein vielversprechendes Talent in der Leichtathletik (LAV Tübingen) und sammelte mehrfach Kreismeister-Titel, besonders im Sprint und Weitsprung. Doch irgendwann musste sich der Youngster für eine Sportart entscheiden – und die Leichtathletik zog den Kürzeren. „Beim Fußball kann man seine Leidenschaft ausleben“, sagt Kehrer, „außerdem steht das Team im Vordergrund, Leichtathletik ist nun mal eher eine Individualsportart“." [2]

Kehrer besuchte die Geschwister-Scholl-Schule Tübingen. Sein Vater ist Deutscher, seine Mutter stammt aus Burundi.


Der Außenverteidiger studiert seit Oktober 2019 zudem BWL - während der Corona-Auszeit ausschließlich online - und sieht darin sogar einen Nutzen für sein Spiel, als "schöner Nebeneffekt".
Kehrer will "im Kopf aktiv bleiben" und während seiner aktiven Zeit nicht nur Fußballspielen. Selbst bei normalem Wochenablauf mit Training, Ligaspielen, Champions League oder Nationalmannschaft bleibt Zeit fürs Studium. "Viele schauen im Flugzeug oder im Hotel Serien und Filme. Ich habe für mich herausgefunden, dass ich etwas für meinen Kopf tun und mich weiterbilden will", vergleicht sich der frühere Schalker mit anderen Berufskollegen: "Ich denke, es ist wichtig für junge Fußballer, sich nie auszuruhen und nur auf den Sport zu konzentrieren."
Seiner Meinung nach sei es "schlecht für das Gehirn", sich zu sehr Bildschirmen zuzuwenden. "Wenn man nur Playstation spielt, an der Glotze hängt oder aufs Handy und in die sozialen Medien schaut", empfange man schließlich stets "dieselben Reize". [3]
(Thilo ist also ein Student, der nebenher arbeiten geht und wahrscheinlich kein BAFöG braucht...)


Auch beim Länderspiel Deutschland-Spanien am 3. 9. 2020 stand Kehrer in der Startelf. In der 1. Halbzeit hatte er als Verteidiger eine Torchance. Nachdem er von Bundestrainer Löw bei der EM 2021 nicht berücksichtigt wurde, kam er danach unter dessen Nachfolger Hansi Flick in den drei ersten WM-Qualifikationsspielen zum Einsatz.


Einzelnachweise

Weblinks