Theologicum

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Theologicum

Das Theologicum der Universität liegt in der Liebermeisterstraße 12 im Bereich der Uni-Kliniken Tal und beherbergt seit 1961 die Evangelisch-theologische und die Katholisch-theologische Fakultät sowie deren Seminare.


Baugeschichte und Architektur

Das Hauptgebäude wurde 1879 als Medizinische Klinik eröffnet und war dies bis 1961, als dafür ein Neubau auf dem Schnarrenberg bezogen wurde. Seitdem ist es das Domizil der theologischen Fakultäten. 1983 wurde auf der Nordseite ein neues achteckiges Gebäude mit der gemeinsamen Bibliothek, einem Hörsaal, Seminarräumern und einer kleinen Cafeteria angebaut.

Altbau

Der langgestreckte Hauptbau mit Mittel- und Seitenpavillons und anschließenden Trakten wurde 1876-79 im klassizistischen Stil durch Albert von Bok erbaut. Die oberen Geschosse der Verbindungstrakte waren ursprünglich offene Loggien. 1903/04 wurde der Mitteltrakt aufgestockt, dabei wurde die alte Bekrönung (Balustrade mit Uhraufbau) wiederverwendet.[1] 1905 kam an der Rückseite ein Anbau für Tuberkulose hinzu.[2]

Bibliotheksneubau

„Ein in der sakralen Bautradition (Baptisterien) hier auch aus funktionalem Grund (optimale Raumnutzung) gewähltes Oktogon bildet die Grundform der gemeinsamen Institutsbibliothek der Evangelischen und Katholischen Theologischen Fakultäten. Der klassizistische Altbau der ehemaligen Medizinischen Klinik wurde saniert und durch einen gläsernen Gang mit dem Bibliotheksneubau verbunden. Symmetrisch angeordnete, aufgeklappte Flügel im Titanzinkblechdach, Feuertreppen und pagodenartige Schattendächer lockern die geometrisch kompakte Grundform auf. Das filigrane Stäbe-Gewirr der Tragkonstruktion bildet im Innern unter der Glaskuppel ein modernes Rosettenmuster; automatische Lichtsegel schützen vor Sonneneinstrahlung. Auf zwei von weißen Relings begrenzten Ebenen finden rund 200 000 Bände Platz; fensterseitig ringsum 280 Arbeitsplätze, im EG Seminarräume, Cafeteria, im UG Magazin. Farbliche Akzentuierung von Fensterrahmen und Stahl-Elementen in Pink und Taubenblau. Form und Fensterbänder verleihen dem Bau bei Innenbeleuchtung eine besondere kristalline Wirkung.“ [3]

Architekten des Neubaus: Universitätsbauaumt Tübingen (heute: Staatl. Vermögens- und Hochbauamt), Dr. Detlef Lembke, Ernst Hub, Christoph Melchers, Paul Schilling; Entwurf: Horst Roth, Martin Haier.


Meinung

Der Neubau ist nach meiner Meinung sehr gelungen. Dies betrifft sowohl die Funktionalität als auch die Gestaltung. Form und Struktur sind sehr ansprechend; die Fassadengliederung und die Wahl der Materialien und Farben sind abwechslungsreich und gut aufeinander abgestimmt. Auch das Innere vermittelt eine angenehme Atmosphäre. --HubertQ 21:47, 16. Sep. 2011 (CEST)



Quellen

  1. Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Dehio. Band II, Baden-Württenberg. München, Berlin: 1997, Seite 725
  2. Chronik der Freunde des Stadtmuseums, PDF
  3. Architekturführer Tübingen. Neue Architektur im Landkreis Tübingen 1901-2001. [Hrsg.: Architektenkammer Baden-Württemberg, Kammergruppe Tübingen ... Texte und Red.: Ulrike Pfeil ...]. - Tübingen: Architektenkammer Baden-Württemberg; Tübingen: Bund Dt. Architekten, Kreisgruppe Neckar-Alb, 2002, Seite 25


Weblinks



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