Theologicum: Unterschied zwischen den Versionen

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(Ich korrigiere: Der Neubau gehört nicht zur Hautklinik (obwohl an dessen Laborgebäude angebaut), sondern wird laut Hausschild das neue Zentrum für Islamische Theologie! Das habe ich gestern in der Dunkelheit nicht erkennen können. - Es liegt etwas höher als das christl. Theologicum. Ob es vielleicht Leute gibt, die sich daran stören? Ich glaube, in Tübingen eher nicht.)
 
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Das '''Theologicum''' der [[Universität]] liegt in der [[Liebermeisterstraße]] 12 im Bereich der [[Uni-Kliniken Tal]] und beherbergt seit [[1961]] die [[Evangelisch-theologische Fakultät|Evangelisch-theologische]] und die [[Katholisch-theologische Fakultät]] sowie deren Seminare.  
Das '''Theologicum''' der [[Universität]] liegt in der [[Liebermeisterstraße]] 12 im Bereich der [[Uni-Kliniken Tal]]. Das Gebäude beherbergt seit [[1961]] die [[Evangelisch-theologische Fakultät|Evangelisch-Theologische]] und die [[Katholisch-Theologische Fakultät]] sowie deren Seminare.  




==Baugeschichte und Architektur==
==Baugeschichte und Architektur==
Das Hauptgebäude wurde [[1879]] als Medizinische Klinik eröffnet und war dies bis 1961, als dafür ein Neubau auf dem [[Schnarrenberg]] bezogen wurde. Seitdem ist es das Domizil der theologischen Fakultäten. 1983 wurde auf der Nordseite ein neues achteckiges Gebäude mit der gemeinsamen Bibliothek, einem Hörsaal, Seminarräumern und einer kleinen [[Cafeteria Theologikum|Cafeteria]] angebaut.  
Der Hauptbau wurde [[1879]] als Medizinische Universitäts-Klinik eröffnet und war dies bis [[1961]], als dafür ein Neubau auf dem [[Schnarrenberg]] bezogen wurde. Seitdem ist er das Domizil der theologischen Fakultäten. 1989  wurde auf der Nordseite ein neues achteckiges Gebäude mit der gemeinsamen Bibliothek, einem Hörsaal, Seminarräumen und einer kleinen [[Cafeteria Theologikum|Cafeteria]] angebaut.  


====Altbau====
====Altbau====  
Der langgestreckte Hauptbau mit Mittel- und Seitenpavillons und anschließenden Trakten wurde [[1876]]-[[1879|79]] im klassizistischen Stil durch ''Albert von Bok'' erbaut. Die oberen Geschosse der Verbindungstrakte waren ursprünglich offene Loggien. 1903/04 wurde der Mitteltrakt aufgestockt, dabei wurde die alte Bekrönung (Balustrade mit Uhraufbau) wiederverwendet.<ref>''Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Dehio''. Band II, Baden-Württenberg. München, Berlin: 1997, Seite 725</ref> 1905 kam an der Rückseite ein Anbau für Tuberkulose hinzu.<ref>[http://www.freunde-stadtmuseum-tuebingen.de/chronik.pdf Chronik der Freunde des Stadtmuseums, PDF]</ref>  
[[File:Medizinische Klinik Tübingen Bromsilber-AK ca1930.jpg|mini|Ehemalige Medizinische Klinik, Bromsilber-Ansichtskarte 1930]]
Das langgestreckte Hauptgebäude mit Mittel- und Seitenpavillons und anschließenden Trakten wurde [[1876]]-[[1879|79]] im spätklassizistischen Stil durch ''Albert von Bok'' erbaut. Die oberen Geschosse der Verbindungstrakte waren ursprünglich offene Loggien. 1903/04 wurde der Mitteltrakt aufgestockt, dabei wurde die alte Bekrönung (Balustrade mit Uhraufbau) wiederverwendet.<ref>''Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Dehio''. Band II, Baden-Württenberg. München, Berlin: 1997, Seite 725</ref> 1905 kam an der Rückseite auch ein Anbau für Tuberkulosepatienten hinzu.<ref>[http://www.freunde-stadtmuseum-tuebingen.de/chronik.pdf Chronik der Freunde des Stadtmuseums, PDF]</ref>


====Bibliotheksneubau====
====Bibliotheksneubau====
„Ein in der sakralen Bautradition (Baptisterien) hier auch aus funktionalem Grund (optimale Raumnutzung) gewähltes Oktogon bildet die Grundform der gemeinsamen Institutsbibliothek der Evangelischen und Katholischen Theologischen Fakultäten. Der klassizistische Altbau der ehemaligen Medizinischen Klinik wurde saniert und durch einen gläsernen Gang mit dem Bibliotheksneubau verbunden. Symmetrisch angeordnete, aufgeklappte Flügel im Titanzinkblechdach, Feuertreppen und pagodenartige Schattendächer lockern die geometrisch kompakte Grundform auf. Das filigrane Stäbe-Gewirr der Tragkonstruktion bildet im Innern unter der Glaskuppel ein modernes Rosettenmuster; automatische Lichtsegel schützen vor Sonneneinstrahlung. Auf zwei von weißen Relings begrenzten Ebenen finden rund 200 000 Bände Platz; fensterseitig ringsum 280 Arbeitsplätze, im EG Seminarräume, Cafeteria, im UG Magazin. Farbliche Akzentuierung von Fensterrahmen und Stahl-Elementen in Pink und Taubenblau. Form und Fensterbänder verleihen dem Bau bei Innenbeleuchtung eine besondere kristalline Wirkung.“ <ref>''Architekturführer Tübingen. Neue Architektur im Landkreis Tübingen 1901-2001''. [Hrsg.: Architektenkammer Baden-Württemberg, Kammergruppe Tübingen ... Texte und Red.: Ulrike Pfeil ...]. - Tübingen: Architektenkammer Baden-Württemberg; Tübingen: Bund Dt. Architekten, Kreisgruppe Neckar-Alb, 2002, Seite 25</ref>  
[[Datei:Neuer Anbau des Theologicums von der Gmelinstraße.JPG|mini|Bibliotheksneubau des Theologicums mit großem Hörsaal und Cafeteria von der [[Gmelinstraße]]]]
„Ein in der sakralen Bautradition (Baptisterien) hier auch aus funktionalem Grund (optimale Raumnutzung) gewähltes Oktogon bildet die Grundform der gemeinsamen Institutsbibliothek der Evangelischen und Katholischen Theologischen Fakultäten. Der klassizistische Altbau der ehemaligen Medizinischen Klinik wurde saniert und durch einen gläsernen Gang mit dem Bibliotheksneubau verbunden. Symmetrisch angeordnete, aufgeklappte Flügel im Titanzinkblechdach, Feuertreppen und pagodenartige Schattendächer lockern die geometrisch kompakte Grundform auf. Das filigrane Stäbe-Gewirr der Tragkonstruktion bildet im Innern unter der Glaskuppel ein modernes Rosettenmuster; automatische Lichtsegel schützen vor Sonneneinstrahlung. Auf zwei von weißen Relings begrenzten Ebenen finden rund 200 000 Bände Platz; fensterseitig ringsum 280 Arbeitsplätze, im EG Seminarräume, Cafeteria, im UG Magazin. Farbliche Akzentuierung von Fensterrahmen und Stahl-Elementen in Pink und Taubenblau. Form und Fensterbänder verleihen dem Bau bei Innenbeleuchtung eine besondere kristalline Wirkung.“ <ref>''Architekturführer Tübingen. Neue Architektur im Landkreis Tübingen 1901-2001''. (Hrsg.: Architektenkammer Baden-Württemberg, Kammergruppe Tübingen ... Texte und Red.: Ulrike Pfeil ...). - Tübingen: Bund Dt. Architekten, Kreisgruppe Neckar-Alb, 2002, Seite 25</ref>  
 
Architekten des Neubaus: Universitätsbauaumt Tübingen (heute: Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Tübingen VBA), Dr. Detlef Lembke, Ernst Hub, Christoph Melchers, Paul Schilling; Entwurf: Horst Roth, Martin Haier.
 
Der Durchgang von Neu- zu Altbau wirkt etwas behelfsmäßig, der gläserne Gang findet seine Fortsetzung durch eine kleine Feuerschutztür und unsymmetrisch zugeschnittene Durchgangsräume.
 
Oberhalb davon entsteht um 2022 ein relativ großer Neubau für das [[Zentrum für Islamische Theologie]], Liebermeisterstraße 18, direkt an das niedrigere Labor der [[Hautklinik]] angebaut. Somit rückt die christliche und islamische Theologie auch räumlich nah zusammen. 


Architekten des Neubaus: Universitätsbauaumt Tübingen (heute: Staatl. Vermögens- und Hochbauamt), Dr. Detlef Lembke, Ernst Hub, Christoph Melchers, Paul Schilling; Entwurf: Horst Roth, Martin Haier.




==Meinung==  
==Meinung==  
''Der Neubau ist nach meiner Meinung sehr gelungen. Dies betrifft sowohl die Funktionalität als auch die Gestaltung. Form und Struktur sind sehr ansprechend; die Fassadengliederung und die Wahl der Materialien und Farben sind abwechslungsreich und gut aufeinander abgestimmt. Auch das Innere vermittelt eine angenehme Atmosphäre.  --[[Benutzer:HubertQ|HubertQ]] 21:47, 16. Sep. 2011 (CEST)''  
''Der Neubau der Bibliothek ist nach meiner Meinung sehr gelungen. Dies betrifft sowohl die Funktionalität als auch die Gestaltung. Form und Struktur sind sehr ansprechend; die Fassadengliederung und die Wahl der Materialien und Farben sind abwechslungsreich und gut aufeinander abgestimmt. Das Innere vermittelt eine angenehme Atmosphäre.  --[[Benutzer:HubertQ|HubertQ]] 21:47, 16. Sep. 2011 (CEST)''  
 




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==Weblinks==
==Weblinks==
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theologicum_T%C3%BCbingen Wikipedia: Theologicum Tübingen]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theologicum_T%C3%BCbingen Wikipedia: Theologicum Tübingen]
*[http://www.ev-theologie.uni-tuebingen.de/ Evangelisch-theologische Fakultät]
*[http://www.ev-theologie.uni-tuebingen.de/ Evangelisch-Theologische Fakultät]
*[http://www.uni-tuebingen.de/fakultaeten/katholisch-theologische-fakultaet/fakultaet.html Katholisch-theologische Fakultät]
*[http://www.uni-tuebingen.de/fakultaeten/katholisch-theologische-fakultaet/fakultaet.html Katholisch-Theologische Fakultät]
 
 
 


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[[Kategorie:Universität]] [[Kategorie:Theologie]] [[Kategorie:Religion]] [[Kategorie:Institut]] [[Kategorie:Gebäude]] [[Kategorie:Architektur]] [[Kategorie:Universität (Stadtteil)]]


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Aktuelle Version vom 6. Dezember 2022, 21:20 Uhr


Theologicum
BetreiberUniversität Tübingen
Theologicum

Das Theologicum der Universität liegt in der Liebermeisterstraße 12 im Bereich der Uni-Kliniken Tal. Das Gebäude beherbergt seit 1961 die Evangelisch-Theologische und die Katholisch-Theologische Fakultät sowie deren Seminare.


Baugeschichte und Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hauptbau wurde 1879 als Medizinische Universitäts-Klinik eröffnet und war dies bis 1961, als dafür ein Neubau auf dem Schnarrenberg bezogen wurde. Seitdem ist er das Domizil der theologischen Fakultäten. 1989 wurde auf der Nordseite ein neues achteckiges Gebäude mit der gemeinsamen Bibliothek, einem Hörsaal, Seminarräumen und einer kleinen Cafeteria angebaut.

Altbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemalige Medizinische Klinik, Bromsilber-Ansichtskarte 1930

Das langgestreckte Hauptgebäude mit Mittel- und Seitenpavillons und anschließenden Trakten wurde 1876-79 im spätklassizistischen Stil durch Albert von Bok erbaut. Die oberen Geschosse der Verbindungstrakte waren ursprünglich offene Loggien. 1903/04 wurde der Mitteltrakt aufgestockt, dabei wurde die alte Bekrönung (Balustrade mit Uhraufbau) wiederverwendet.[1] 1905 kam an der Rückseite auch ein Anbau für Tuberkulosepatienten hinzu.[2]

Bibliotheksneubau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bibliotheksneubau des Theologicums mit großem Hörsaal und Cafeteria von der Gmelinstraße

„Ein in der sakralen Bautradition (Baptisterien) hier auch aus funktionalem Grund (optimale Raumnutzung) gewähltes Oktogon bildet die Grundform der gemeinsamen Institutsbibliothek der Evangelischen und Katholischen Theologischen Fakultäten. Der klassizistische Altbau der ehemaligen Medizinischen Klinik wurde saniert und durch einen gläsernen Gang mit dem Bibliotheksneubau verbunden. Symmetrisch angeordnete, aufgeklappte Flügel im Titanzinkblechdach, Feuertreppen und pagodenartige Schattendächer lockern die geometrisch kompakte Grundform auf. Das filigrane Stäbe-Gewirr der Tragkonstruktion bildet im Innern unter der Glaskuppel ein modernes Rosettenmuster; automatische Lichtsegel schützen vor Sonneneinstrahlung. Auf zwei von weißen Relings begrenzten Ebenen finden rund 200 000 Bände Platz; fensterseitig ringsum 280 Arbeitsplätze, im EG Seminarräume, Cafeteria, im UG Magazin. Farbliche Akzentuierung von Fensterrahmen und Stahl-Elementen in Pink und Taubenblau. Form und Fensterbänder verleihen dem Bau bei Innenbeleuchtung eine besondere kristalline Wirkung.“ [3]

Architekten des Neubaus: Universitätsbauaumt Tübingen (heute: Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Tübingen VBA), Dr. Detlef Lembke, Ernst Hub, Christoph Melchers, Paul Schilling; Entwurf: Horst Roth, Martin Haier.

Der Durchgang von Neu- zu Altbau wirkt etwas behelfsmäßig, der gläserne Gang findet seine Fortsetzung durch eine kleine Feuerschutztür und unsymmetrisch zugeschnittene Durchgangsräume.

Oberhalb davon entsteht um 2022 ein relativ großer Neubau für das Zentrum für Islamische Theologie, Liebermeisterstraße 18, direkt an das niedrigere Labor der Hautklinik angebaut. Somit rückt die christliche und islamische Theologie auch räumlich nah zusammen.


Meinung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Neubau der Bibliothek ist nach meiner Meinung sehr gelungen. Dies betrifft sowohl die Funktionalität als auch die Gestaltung. Form und Struktur sind sehr ansprechend; die Fassadengliederung und die Wahl der Materialien und Farben sind abwechslungsreich und gut aufeinander abgestimmt. Das Innere vermittelt eine angenehme Atmosphäre. --HubertQ 21:47, 16. Sep. 2011 (CEST)


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Dehio. Band II, Baden-Württenberg. München, Berlin: 1997, Seite 725
  2. Chronik der Freunde des Stadtmuseums, PDF
  3. Architekturführer Tübingen. Neue Architektur im Landkreis Tübingen 1901-2001. (Hrsg.: Architektenkammer Baden-Württemberg, Kammergruppe Tübingen ... Texte und Red.: Ulrike Pfeil ...). - Tübingen: Bund Dt. Architekten, Kreisgruppe Neckar-Alb, 2002, Seite 25


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


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