Theologicum: Unterschied zwischen den Versionen

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„Ein in der sakralen Bautradition (Baptisterien) hier auch aus funktionalem Grund (optimale Raumnutzung) gewähltes Oktogon bildet die Grundform der gemeinsamen Institutsbibliothek der Evangelischen und Katholischen Theologischen Fakultäten. Der klassizistische Altbau der ehemaligen Medizinischen Klinik wurde saniert und durch einen gläsernen Gang mit dem Bibliotheksneubau verbunden. Symmetrisch angeordnete, aufgeklappte Flügel im Titanzinkblechdach, Feuertreppen und pagodenartige Schattendächer lockern die geometrisch kompakte Grundform auf. Das filigrane Stäbe-Gewirr der Tragkonstruktion bildet im Innern unter der Glaskuppel ein modernes Rosettenmuster; automatische Lichtsegel schützen vor Sonneneinstrahlung. Auf zwei von weißen Relings begrenzten Ebenen finden rund 200 000 Bände Platz; fensterseitig ringsum 280 Arbeitsplätze, im EG Seminarräume, Cafeteria, im UG Magazin. Farbliche Akzentuierung von Fensterrahmen und Stahl-Elementen in Pink und Taubenblau. Form und Fensterbänder verleihen dem Bau bei Innenbeleuchtung eine besondere kristalline Wirkung.“ <ref>''Architekturführer Tübingen. Neue Architektur im Landkreis Tübingen 1901-2001''. (Hrsg.: Architektenkammer Baden-Württemberg, Kammergruppe Tübingen ... Texte und Red.: Ulrike Pfeil ...). - Tübingen: Bund Dt. Architekten, Kreisgruppe Neckar-Alb, 2002, Seite 25</ref>  
„Ein in der sakralen Bautradition (Baptisterien) hier auch aus funktionalem Grund (optimale Raumnutzung) gewähltes Oktogon bildet die Grundform der gemeinsamen Institutsbibliothek der Evangelischen und Katholischen Theologischen Fakultäten. Der klassizistische Altbau der ehemaligen Medizinischen Klinik wurde saniert und durch einen gläsernen Gang mit dem Bibliotheksneubau verbunden. Symmetrisch angeordnete, aufgeklappte Flügel im Titanzinkblechdach, Feuertreppen und pagodenartige Schattendächer lockern die geometrisch kompakte Grundform auf. Das filigrane Stäbe-Gewirr der Tragkonstruktion bildet im Innern unter der Glaskuppel ein modernes Rosettenmuster; automatische Lichtsegel schützen vor Sonneneinstrahlung. Auf zwei von weißen Relings begrenzten Ebenen finden rund 200 000 Bände Platz; fensterseitig ringsum 280 Arbeitsplätze, im EG Seminarräume, Cafeteria, im UG Magazin. Farbliche Akzentuierung von Fensterrahmen und Stahl-Elementen in Pink und Taubenblau. Form und Fensterbänder verleihen dem Bau bei Innenbeleuchtung eine besondere kristalline Wirkung.“ <ref>''Architekturführer Tübingen. Neue Architektur im Landkreis Tübingen 1901-2001''. (Hrsg.: Architektenkammer Baden-Württemberg, Kammergruppe Tübingen ... Texte und Red.: Ulrike Pfeil ...). - Tübingen: Bund Dt. Architekten, Kreisgruppe Neckar-Alb, 2002, Seite 25</ref>  


Architekten des Neubaus: Universitätsbauaumt Tübingen (heute: Staatl. Vermögens- und Hochbauamt), Dr. Detlef Lembke, Ernst Hub, Christoph Melchers, Paul Schilling; Entwurf: Horst Roth, Martin Haier.  
Architekten des Neubaus: Universitätsbauaumt Tübingen (heute: Staatl. Vermögens- und Hochbauamt VBA), Dr. Detlef Lembke, Ernst Hub, Christoph Melchers, Paul Schilling; Entwurf: Horst Roth, Martin Haier.  


Unbefriedigend ist der Durchgang von Alt- zu Neubau lediglich durch eine kleine, schwere Feuerschutztür, was nur damit zusammenhängt, dass bisher (auch 2013) die Sanierung des östlichen Altbaus immer noch aussteht.<ref>Führung von VBA-Leiter Selbmann am Tag des offenen Denkmals, 8.9.2013</ref>  
Unbefriedigend ist noch der Durchgang von Alt- zu Neubau, der lediglich aus einer kleinen, schweren Feuerschutztür besteht. Dies hängt damit zusammen, dass bisher (auch 2013) die Sanierung des östlichen Altbaus immer noch aussteht, in deren Rahmen ein neuer Durchgang geplant ist. <ref>Führung von VBA-Leiter Selbmann am Tag des offenen Denkmals, 8.9.2013</ref>


==Meinung==  
==Meinung==  

Version vom 16. September 2013, 19:57 Uhr

Theologicum

Das Theologicum der Universität liegt in der Liebermeisterstraße 12 im Bereich der Uni-Kliniken Tal. Das Gebäude beherbergt seit 1961 die Evangelisch-Theologische und die Katholisch-Theologische Fakultät sowie deren Seminare.


Baugeschichte und Architektur

Der Hauptbau wurde 1879 als Medizinische Universitäts-Klinik eröffnet und war dies bis 1961, als dafür ein Neubau auf dem Schnarrenberg bezogen wurde. Seitdem ist er das Domizil der theologischen Fakultäten. 1989[1] wurde auf der Nordseite ein neues achteckiges Gebäude mit der gemeinsamen Bibliothek, einem Hörsaal, Seminarräumen und einer kleinen Cafeteria angebaut.

Altbau

Das langgestreckte Hauptgebäude mit Mittel- und Seitenpavillons und anschließenden Trakten wurde 1876-79 im spätklassizistischen Stil durch Albert von Bok erbaut. Die oberen Geschosse der Verbindungstrakte waren ursprünglich offene Loggien. 1903/04 wurde der Mitteltrakt aufgestockt, dabei wurde die alte Bekrönung (Balustrade mit Uhraufbau) wiederverwendet.[2] 1905 kam an der Rückseite auch ein Anbau für Tuberkulosepatienten hinzu.[3]

Bibliotheksneubau

Bibliotheksneubau des Theologicums mit großem Hörsaal und Cafeteria von der Gmelinstraße

„Ein in der sakralen Bautradition (Baptisterien) hier auch aus funktionalem Grund (optimale Raumnutzung) gewähltes Oktogon bildet die Grundform der gemeinsamen Institutsbibliothek der Evangelischen und Katholischen Theologischen Fakultäten. Der klassizistische Altbau der ehemaligen Medizinischen Klinik wurde saniert und durch einen gläsernen Gang mit dem Bibliotheksneubau verbunden. Symmetrisch angeordnete, aufgeklappte Flügel im Titanzinkblechdach, Feuertreppen und pagodenartige Schattendächer lockern die geometrisch kompakte Grundform auf. Das filigrane Stäbe-Gewirr der Tragkonstruktion bildet im Innern unter der Glaskuppel ein modernes Rosettenmuster; automatische Lichtsegel schützen vor Sonneneinstrahlung. Auf zwei von weißen Relings begrenzten Ebenen finden rund 200 000 Bände Platz; fensterseitig ringsum 280 Arbeitsplätze, im EG Seminarräume, Cafeteria, im UG Magazin. Farbliche Akzentuierung von Fensterrahmen und Stahl-Elementen in Pink und Taubenblau. Form und Fensterbänder verleihen dem Bau bei Innenbeleuchtung eine besondere kristalline Wirkung.“ [4]

Architekten des Neubaus: Universitätsbauaumt Tübingen (heute: Staatl. Vermögens- und Hochbauamt VBA), Dr. Detlef Lembke, Ernst Hub, Christoph Melchers, Paul Schilling; Entwurf: Horst Roth, Martin Haier.

Unbefriedigend ist noch der Durchgang von Alt- zu Neubau, der lediglich aus einer kleinen, schweren Feuerschutztür besteht. Dies hängt damit zusammen, dass bisher (auch 2013) die Sanierung des östlichen Altbaus immer noch aussteht, in deren Rahmen ein neuer Durchgang geplant ist. [5]

Meinung

Der Neubau ist nach meiner Meinung sehr gelungen. Dies betrifft sowohl die Funktionalität als auch die Gestaltung. Form und Struktur sind sehr ansprechend; die Fassadengliederung und die Wahl der Materialien und Farben sind abwechslungsreich und gut aufeinander abgestimmt. Das Innere vermittelt eine angenehme Atmosphäre. --HubertQ 21:47, 16. Sep. 2011 (CEST)



Quellen

  1. (nach Quelle Wikipedia: 1983, nach Quelle 4: 1989 - noch zu klären)
  2. Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Dehio. Band II, Baden-Württenberg. München, Berlin: 1997, Seite 725
  3. Chronik der Freunde des Stadtmuseums, PDF
  4. Architekturführer Tübingen. Neue Architektur im Landkreis Tübingen 1901-2001. (Hrsg.: Architektenkammer Baden-Württemberg, Kammergruppe Tübingen ... Texte und Red.: Ulrike Pfeil ...). - Tübingen: Bund Dt. Architekten, Kreisgruppe Neckar-Alb, 2002, Seite 25
  5. Führung von VBA-Leiter Selbmann am Tag des offenen Denkmals, 8.9.2013


Weblinks