Stadt der kurzen Wege: Unterschied zwischen den Versionen

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(Zitat von Hr. Feldtkeller dazu)
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Herr Feldtkeller wird dazu mit „''Ich habe nie verstanden, warum die Stadtplanung in den Sechzigerjahren auf dieses Nutzungssyndrom eingestiegen ist – dass Arbeiten und Wohnen in verschiedene Stadtteile gehören.''“ zitiert.<ref>[https://www.brandeins.de/corporate-publishing/b-o-city-of-wood/mach-nur-einen-plan www.brandeins.de "Mach nur einen Plan" (Text: Peter Lau)]</ref>
Herr Feldtkeller wird dazu mit „''Ich habe nie verstanden, warum die Stadtplanung in den Sechzigerjahren auf dieses Nutzungssyndrom eingestiegen ist – dass Arbeiten und Wohnen in verschiedene Stadtteile gehören.''“ zitiert.<ref>[https://www.brandeins.de/corporate-publishing/b-o-city-of-wood/mach-nur-einen-plan www.brandeins.de "Mach nur einen Plan" (Text: Peter Lau)]</ref>


Ziel war es kleine Gewerbe in diese Stadtviertel zu integrieren, damit diese nicht zu tagsüber ausgestorbenen Wohnquartieren werden. Dieses ist im Loretto-Areal leider weniger geglückt als im Französischem Viertel. Um das zu erreichen gab es z.B. ein Gewerbegebot in den Erdgeschossen der neu gebauten Häuser. Dieses stellte manche [[Baugruppe]]n jedoch vor dem Problem, dass man einen gewerblichen Kaufinteressenten schon im frühen Stadium des Baus zur Finanzierung der Gewerbeeinheiten finden musste um mit dem Bauen beginnen zu können. Teilweise mussten die Gewerbeeinheiten dann von der Baugruppe durch günstige Verkaufspreise Interessenten schmackhaft gemacht werden, was wiederum die Wohungen durch diese Quersubvention verteuerte. Daher war dieses Gewerbegebot umstritten und wurde im Französischen Viertel teilweise nicht konsequent umgesetzt. Einige Gewerbeeinheiten wurden mittlerweile auch schon in Wohnungen umgewandelt.<ref>Eigene Beobachtungen eines Bewohners des Französischen Viertels Aus der Zeit 2003 bis 2020</ref>
Ziel war es, kleine Gewerbe in diese Stadtviertel zu integrieren, damit diese nicht zu tagsüber ausgestorbenen Wohnquartieren werden. Dieses ist im Loretto-Areal leider weniger geglückt als im Französischem Viertel. Um das zu erreichen gab es z.B. ein Gewerbegebot in den Erdgeschossen der neu gebauten Häuser. Dieses stellte manche [[Baugruppe]]n jedoch vor das Problem, dass man einen gewerblichen Kaufinteressenten schon im frühen Stadium des Baus zur Finanzierung der Gewerbeeinheiten finden musste um mit dem Bauen beginnen zu können. Teilweise mussten die Gewerbeeinheiten dann von der Baugruppe durch günstige Verkaufspreise Interessenten schmackhaft gemacht werden, was wiederum die Wohungen durch diese Quersubvention verteuerte. Daher war dieses Gewerbegebot umstritten und wurde im Französischen Viertel teilweise nicht konsequent umgesetzt. Einige Gewerbeeinheiten wurden mittlerweile auch schon in Wohnungen umgewandelt.<ref>Eigene Beobachtungen eines Bewohners des Französischen Viertels Aus der Zeit 2003 bis 2020</ref>





Aktuelle Version vom 6. Januar 2021, 15:31 Uhr

Plakat der Stadt Tübingen und der LEG zum Stadtentwicklungsgebiet "Stuttgarter Straße / Französisches Viertel". Norden=links. Aufnahme von 2004

Stadt der kurzen Wege ist der Slogan, mit dem in den 1990er Jahren die Stadtentwicklungsprojekte in der Tübinger Südstadt beworben wurden, insbesondere das Französische Viertel und das Loretto-Areal. Er geht auf die städtebaulichen Vorstellungen des damaligen Stadtsanierungsamtsleiters Andreas Feldtkeller zurück.

Herr Feldtkeller wird dazu mit „Ich habe nie verstanden, warum die Stadtplanung in den Sechzigerjahren auf dieses Nutzungssyndrom eingestiegen ist – dass Arbeiten und Wohnen in verschiedene Stadtteile gehören.“ zitiert.[1]

Ziel war es, kleine Gewerbe in diese Stadtviertel zu integrieren, damit diese nicht zu tagsüber ausgestorbenen Wohnquartieren werden. Dieses ist im Loretto-Areal leider weniger geglückt als im Französischem Viertel. Um das zu erreichen gab es z.B. ein Gewerbegebot in den Erdgeschossen der neu gebauten Häuser. Dieses stellte manche Baugruppen jedoch vor das Problem, dass man einen gewerblichen Kaufinteressenten schon im frühen Stadium des Baus zur Finanzierung der Gewerbeeinheiten finden musste um mit dem Bauen beginnen zu können. Teilweise mussten die Gewerbeeinheiten dann von der Baugruppe durch günstige Verkaufspreise Interessenten schmackhaft gemacht werden, was wiederum die Wohungen durch diese Quersubvention verteuerte. Daher war dieses Gewerbegebot umstritten und wurde im Französischen Viertel teilweise nicht konsequent umgesetzt. Einige Gewerbeeinheiten wurden mittlerweile auch schon in Wohnungen umgewandelt.[2]


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. www.brandeins.de "Mach nur einen Plan" (Text: Peter Lau)
  2. Eigene Beobachtungen eines Bewohners des Französischen Viertels Aus der Zeit 2003 bis 2020